Anzeige

Bildungsstudie

Türkische Eltern glauben nicht an Chancengleichheit

Allensbach-Studie: Insbesondere türkische Eltern wünschen sich eine bessere Zukunft für ihre Kinder, glauben aber nicht an Chancengleichheit - vorurteilsbeladene Lehrer, die bei gleicher Leistung schlechter benoten.

Mittwoch, 12.10.2011, 8:30 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 08.01.2020, 15:45 Uhr Lesedauer: 7 Minuten  |  

Eltern in Deutschland sind sich einig: Eine gute Bildung ist die entscheidende Voraussetzung für den beruflichen Erfolg ihrer Kinder. 94 Prozent der Eltern verbinden mit guter Bildung zugleich bessere Chancen im Beruf, 83 Prozent sehen in guter Bildung zudem die Basis für berufliche Aufstiegsmöglichkeiten. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie mit dem Titel „Zwischen Ehrgeiz und Überforderung: Eine Studie zu Bildungsambitionen und Erziehungszielen von Eltern in Deutschland“, die das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Vodafone Stiftung Deutschland durchgeführt hat.

Anzeige

Befragt wurden 1.256 repräsentativ ausgewählte Eltern, darunter 214 Eltern mit türkischem Migrationshintergrund. Primär besteht gute Bildung für mehr als drei Viertel der befragten Eltern (76 Prozent) zunächst in einem breiten Wissen. Naturwissenschaftliche Kenntnisse hingegen gehören nur für gut ein Viertel der Befragten (27 Prozent) dazu. Die Definition des Bildungskanons ist jedoch abhängig vom eigenen Bildungshintergrund der Eltern und deren gesellschaftlich-sozialem Status.

___STEADY_PAYWALL___

Zweifel an Chancengleichheit von Migrantenkindern
Zwar sehen 43 Prozent aller Eltern die Chancengleichheit an deutschen Schulen für Schüler mit Migrationshintergrund gegeben, allerdings haben auch 38 Prozent nicht diesen Eindruck. Mit 59 Prozent sind Eltern mit türkischem Migrationshintergrund hier besonders skeptisch. Hauptursachen der mangelnden Chancengleichheit sind für alle Eltern unzureichende Deutschkenntnisse der Kinder (87 Prozent), fehlende Unterstützung der Kinder durch ihre Eltern (86 Prozent) bzw. ein zu geringer Gebrauch der deutschen Sprache in den Familien (85 Prozent).

Anzeige

In Zuwandererfamilien wird diese Einschätzung zwar weitgehend geteilt, allerdings werden dort auch die Lehrer ausdrücklich für die fehlende Chancengleichheit verantwortlich gemacht. 63 Prozent der Eltern mit türkischem Migrationshintergrund glauben, dass viele Lehrer gegenüber ihren Kindern Vorurteile haben, dass sie diese zu wenig fördern (54 Prozent) oder dass sie diese bei gleicher Leistung schlechter beurteilen als deutsche Schüler (51 Prozent).

Schulische Integration überwiegend positiv beurteilt
Vor diesem Hintergrund fällt auf, dass die Befragten mit türkischem Migrationshintergrund überdurchschnittlich engagiert bei der Unterstützung ihrer Kinder sind. 64 Prozent helfen ihren Kindern wenigstens gelegentlich bei den Hausaufgaben – acht Prozentpunkte mehr als der Gesamtdurchschnitt –, obwohl sich diese Eltern damit wesentlich schwerer tun (48 Prozent) als das Mittel aller Eltern (35 Prozent).

Trotzdem wird die Integrationsleistung von Schulen überwiegend positiv beurteilt. 72 Prozent aller Eltern von Schulkindern, in deren Klassen Schüler mit Migrationshintergrund lernen, schätzen dies so ein, bei Eltern mit türkischem Migrationshintergrund sind es sogar 79 Prozent. Dabei zeigt die Studie, dass dieses Thema vor allem Großstädte betrifft, wo mehr als zwei Drittel der Eltern (69 Prozent) angeben, dass in den Klassen ihrer Kinder wenigstens ein Viertel aller Schüler aus Zuwandererfamilien kommt.

Breites Wissen, Sprachvermögen und Manieren Kernbestand guter Bildung
Neben breitem Wissen gehört ein gutes sprachliches Ausdrucksvermögen für 70 Prozent aller Eltern „unbedingt“ zu guter Bildung. Fremdsprachenkenntnisse sind ebenfalls noch für die Hälfte der Eltern Ausdruck guter Bildung, gleichauf mit guten Manieren. Erweitert wird dieser Kernbestand von originären Schulbildungsaspekten, die für Eltern zwar „auch noch“ wichtig, aber eher sekundär für eine gute Bildung sind. Neben naturwissenschaftlichen Kenntnissen gilt dies vor allem für wirtschaftliches Verständnis (28 Prozent) und gute Geschichtskenntnisse (23 Prozent).

Musik, Philosophie und Religion bleiben im Bildungsbegriff der meisten Eltern hingegen außen vor. Lediglich für 27 Prozent der Eltern mit türkischem Migrationshintergrund gehört die Beschäftigung mit religiösen Fragen unbedingt zu einer guten Bildung.

Schichtspezifische Einstellungen zu Bildungskanon und Förderung der Kinder
Teilweise zeigen sich jedoch deutliche gesellschaftliche Unterschiede in der Definition des Bildungskanons. So ist etwa Medienkompetenz für 56 Prozent der sozial besser gestellten Eltern Ausdruck guter Bildung , gegenüber nur 31 Prozent der Eltern aus sozial schwächeren Gesellschaftsschichten. Handwerkliches Geschick hingegen ist für Letztere (18 Prozent) deutlich wichtiger als für Erstere (8 Prozent).

Download: Die aktuelle Studie mit dem Titel „Zwischen Ehrgeiz und Überforderung: Eine Studie zu Bildungsambitionen und Erziehungszielen von Eltern in Deutschland“ ist unter www.vodafone-stiftung.de abrufbar.

Auch das Bild von einer optimalen Förderung der Kinder unterscheidet sich teils stark. Während etwa die gezielte Wahl einer guten Schule für 61 Prozent der sozial besser gestellten Eltern besonders wichtig ist, gilt dies nur für 36 Prozent der sozial schwächeren Eltern. „Diese enge Korrelation zwischen der Bildung der Eltern und dem Bildungsweg der Kinder ist im internationalen Vergleich ungewöhnlich und unbefriedigend, belegt sie doch, dass Bildung in Deutschland in hohem Maße gleichsam ‚vererbt‘ wird“, kommentiert Prof. Dr. Renate Köcher, Leiterin des Instituts für Demoskopie Allensbach.

Angestrebter Bildungsabschluss schichtbezogen
Bei der Entscheidung über die Wahl einer weiterführenden Schule möchten 48 Prozent der Eltern das letzte Wort haben. Lediglich 23 Prozent sehen diese Entscheidung bei den Lehrern. Vor allem Eltern aus der Oberschicht legen mit 54 Prozent überdurchschnittlich großen Wert darauf. Bei einer knapp verpassten Gymnasial-Empfehlung würden 56 Prozent dieser Eltern ihr Kind auch gegen die Empfehlung der Lehrer aufs Gymnasium schicken – 14 Prozentpunkte mehr als im Durchschnitt aller Eltern.

Die Studie zeigt, dass die Bildungsambitionen der Eltern davon abhängig sind, welcher gesellschaftlich-sozialen Schicht sie zugehören. So ist das Abitur unter allen Befragten der mit Abstand am meisten gewünschte Schulabschluss (66 Prozent), gefolgt von der Mittleren Reife (23 Prozent) und dem Hauptschulabschluss (3 Prozent), allerdings ist der Wunsch nach dem Abitur der Kinder bei Eltern aus höheren sozialen Schichten mit 91 Prozent mehr als doppelt so stark ausgeprägt wie bei sozial schwächeren Eltern (41 Prozent), die sich für ihre Kinder in fast gleichhohem Maße die Mittlere Reife (38 Prozent) wünschen.

Türkische Eltern wünschen sich bessere Zukunft für ihre Kinder
Es wird deutlich, dass der eigene Bildungsgang der Eltern einen sehr großen Einfluss auf die Bildungskarriere der Kinder ausübt. So besuchen die Kinder von mehr als drei Viertel der Eltern mit höherer Schulbildung (77 Prozent) heute selbst ein Gymnasium. Bei Eltern mit mittlerer Schulbildung liegt dieser Wert bei 47 Prozent, bei Eltern mit einfacher Schulbildung nur bei 29 Prozent.

Die Mehrheit aller Eltern (53 Prozent) wäre zufrieden, wenn es ihren Kindern später genauso geht wie ihnen selbst im Moment. 41 Prozent wünschen sich hingegen eine bessere Zukunft für ihre Kinder. Besonders auffällig ist dies unter Eltern mit türkischem Migrationshintergrund (71 Prozent) sowie unter sozial schwächeren Eltern (59 Prozent). Allerdings sind auch diese mit 55 Prozent bzw. 38 Prozent deutlich zurückhaltender in ihrer Prognose, ob dieser Wunsch auch in Erfüllung geht.

Mehr staatliche Unterstützung gefordert
Insgesamt wünschen sich 40 Prozent aller Eltern in Deutschland eine stärkere staatliche Unterstützung bei der Kinderbetreuung und -erziehung jenseits der Schule. Dies trifft vor allem auf Eltern aus den neuen Bundesländern (50 Prozent) und auf sozial schwächere Eltern (49 Prozent) zu. 62 Prozent der sozial schwächeren Eltern geben zudem an, zur Förderung ihrer Kinder auf einiges oder sogar auf vieles verzichten zu müssen – zwölf Prozentpunkte mehr als der Durchschnitt.

Ein hohes Anforderungsniveau macht nur für eine Minderheit der Eltern in Deutschland (32 Prozent) eine gute Schule aus. Wesentlich wichtiger sind hier die gezielte Förderung von Kindern nach deren Begabungen (76 Prozent) sowie spezielle Förderkurse für benachteiligte Schüler (71 Prozent). Dennoch präferieren Eltern Lehrer, die viel fordern und auf Disziplin achten (52 Prozent) bzw. die konsequent in ihrer Benotung sind (53 Prozent). Dies gilt mit 63 Prozent bzw. 66 Prozent insbesondere für die neuen Bundesländer.

Zufriedenheit mit Kindergärten – Skepsis bei vorschulischer Bildung
Insgesamt 90 Prozent aller Eltern mit Kindergartenkindern sind mit der Förderung ihres Kindes dort zufrieden. Zudem befürwortet eine relative Mehrheit (47 Prozent) der Eltern die Vermittlung von schulischen Grundkenntnissen wie Lesen und Schreiben bereits im Kindergarten. 43 Prozent der Eltern halten dies noch für zu früh.

Dr. Mark Speich, Geschäftsführer der Vodafone Stiftung Deutschland: „Besonders Eltern mit Migrationshintergrund, die den sozialen Aufstieg ihrer Kinder ermöglichen wollen, benötigen Unterstützung für eine gute Bildung ihrer Kinder. Familienförderung und Bildungspolitik müssen zusammen gedacht werden. Hier sind Lösungen erforderlich, die das immer noch vorhandene Silodenken überwinden.“

Prof. Klaus Hurrelmann von der Hertie School of Governance weist auf die besondere Funktion von Eltern für die Bildungspolitik in Deutschland hin und plädiert für deren umfassende und auf die Erwartungen und Bedürfnisse der Eltern gerichtete Unterstützung: „Die Studie macht mit großem Nachdruck auf die Schlüsselrolle in der Bildungspolitik aufmerksam, die Eltern nach wie vor haben. Die wichtigste Schlussfolgerung aus dieser Studie ist deshalb, Eltern viel besser als bisher auf diese Rolle vorzubereiten und sie darin zu unterstützen, eine Kooperation mit den öffentlichen Erziehungs- und Bildungsinstitutionen im Sinne einer Erziehungspartnerschaft einzuschlagen. Diese Unterstützung muss alle Eltern erreichen, auch die bisher zurückhaltenden und zögerlichen.“ (sb)
Gesellschaft Leitartikel Studien

Zurück zur Startseite
MiGLETTER (mehr Informationen)

Verpasse nichts mehr. Bestelle jetzt den kostenlosen MiGAZIN-Newsletter:

UNTERSTÜTZE MiGAZIN! (mehr Informationen)

Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.

MiGGLIED WERDEN
Auch interessant
MiGDISKUTIEREN (Bitte die Netiquette beachten.)

  1. Mika sagt:

    Ich finde es sehr gut, dass immer mehr und mehr Eltern Wert auf gute Bildung legen! Das ist die Basis! ! !

    Ich erinnere mich an einen bestimmten Lehrer (der heute sogar Direktor an dieser Schule ist), der folgende Aussagen machte:
    „Aber wir brauchen doch die Ausländer. Wer soll denn sonst den ganzen Müll hier wegmachen?“ oder
    „Es ist schon erstaunlich, dass der Aufsatz dieser ausländischen Schülerin (er sprach von mir) der einzige ist, der völlig frei von Rechtschreibfehlern ist“ und dass sich die deutschen Schüler dafür schämen sollten!
    Ich glaube, jeder kann von solchen Erfahrungen berichten.
    Und DENNOCH: ich habs geschafft! Ich habe gekämpft und habs geschafft! Wenn man unter solchen Bedingungen das Schulsystem durchläuft und Erfolg hat, kann man stolz auf sich sein!

  2. Hisham sagt:

    Diese Studie beruht auf Selbst-.Aussagen, hat daher also wenig Aussagekraft über die Tatsachen, weil sie stark vom Wunschdenken der Befragten geprägt ist!

    Wesentlich fundierter ist die Untersuchung der Erziehungswissenschaftler Ahmet Toprak und Aladin El Mafaalani: „Muslimische Kinder und Jugendliche in Deutschland“.
    Die Schlüsse der Wissenschaftler sind nicht schön, aber entsprechen der Alltagserfahrung. Zitat FAZ: „Mangelnder Erfolg in der Schule hat nach der Analyse der Autoren eine Reihe kultureller wie innerfamiliärer Ursachen. Ein Grund liege in der frühkindlichen Erziehung. Während deutsche Eltern in der Regel wüssten, dass die Grundlagen für schulischen Erfolg zu Hause gelegt werden, finde in türkischstämmigen Familien keine auf die Anforderungen der Schule ausgerichtete „Vorerziehung“ statt. Der Entwicklung der sprachlichen, motorischen und kognitiven Fähigkeiten ihrer Kinder zur Vorbereitung auf die Schule schenkten sie wenig Aufmerksamkeit. In einer hilflosen Autoritätsgläubigkeit verließen sie sich darauf, dass die Schule ihren Kindern schon beibringen werde, was sie wissen müssten. Sie kennen sich mit dem Schul- und Ausbildungssystem kaum aus, wie die Autoren schreiben, überschätzen die Funktion der Schule und geben ihre eigene pädagogische Verantwortung für den Lernerfolg komplett ab.“

    http://www.faz.net/aktuell/politik/studie-irritierendes-verhalten-vieler-migrantenkinder-11481053.html

    Die sehr interessante Studie gibt es hier:
    http://www.kas.de/wf/doc/kas_28612-544-1-30.pdf?110928101139

  3. Europa sagt:

    @Hisham
    Oh, wie wahr!!!
    Das Problem ist halt nur, dass die Betroffenen genau so wenig einsehn wollen, dass sie selbst schuld daran sind. Und deshalb stecken wir schon seit Jahrzehnten in diesem Teufelskreis.

  4. ibowski sagt:

    ich gebe herrn toprak und herrn el mafaalani vollkommen recht. ich arbeite selber an einer grundschule in berlin und muß leider feststellen, dass die meisten eltern mit türkischem migrationshintergrund sich vollkommen auf die schule verlassen und ihre kinder in der frühkindlichen phase zu wenig auf die schule vorbereiten. dann kommen diese leistungsschwachen kinder in die schule ( auch viele kinder ohne mhg ) und die lehrerinnen sind völlig überfordert und konzentrieren ihre verbleibenden energien auf die leistungsschwachen deutschen kinder. die kommunikationsprobleme mit den türkischen eltern – sprachliche wie kulturelle – geben den rest. das ende : schuldzuweisungen. hinzu kommt noch dass meistens die mütter diese probleme lösen sollen, ich sehe kaum väter bei konferenzen oder elternabenden. klar : die arbeiten meistens, und die aus der türkei angeheiratete frau ist völlig überfordert. dann wenden sich alle an den einzigen türkischsprechenden pädagogen an der schule. die deutschen lehrerinnen können sich zurücklehnen . sie haben ja einen migrationsbeauftragten.etc etc

  5. Fikret sagt:

    Die Bildung bzw. Ausbildung ist wichtig.

  6. Europa sagt:

    @Fikret
    „Die Bildung bzw. Ausbildung ist wichtig.“

    Wenn man diese Einsicht aber erst mit 16 oder 18 hat, dann ist es meistens zu spät.

  7. Fikret sagt:

    Chacenglicheit? Was ist das. So was gibt es nicht offenbar für Migranten/-Innen hierzulande.

  8. Nino sagt:

    Ich habe vor ein paar Jahren mal einen türkischen Vater beim Elternsprechtag rausgeschmissen, weil er mir lauthals ins Gesicht brüllte. Er hatte erwartet, dass ich ihm nach vielen Fehlleistungen seines Sohnes jetzt endlich mal was Gutes über diesen erzählen würde, was ich dann aber nicht tat. Sein Sprößling hatte mir kurz vorher auf meinen Lehrerstuhl gespuckt, in der Meinung, ich hätte dies nicht bemerkt.

    Was Lehrer denken, interessiert im übrigen keinen der Verantwortlichen.

    Da kommt auch kein Umfrageinstitut. Wir sollen immer nur mehr fördern, fördern, fördern. Dass ich aber nur jemanden fördern kann, der auch gefördert werden will, und dass viele eben nicht gefördert werden wollen, das ist heutzutage tabu.

  9. AHA sagt:

    Selbst die Türken in der Türkei sind im internationalen Vergleich eines der am wenigsten zufriedenen Völker.
    http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2011/10/217841/
    Wenn sie sich also schon im eigenen Land wenig zutrauen braucht man sich nicht wundern wenn es in der Fremde erst recht nicht klappt.
    Dementsprechend stimme ich Nino voll zu. Es liegt vieles an diesem Volk selbst.

  10. Mika sagt:

    Chancengleichheit gibt es leider nicht – nicht für Migranten und auch nicht für Familien aus sozial schwachen Schichten. Das darf man auch nicht vergessen. Dass es dann Migranten doppelt und dreifach schwerer haben, das steht dann auf einem anderen Blatt! Wenn sich die Eltern nicht bemühen, dann ist auch Hopfen und Malz verloren. Ich beispielsweise habe es meiner Mutter zu verdanken, dass ich den höhreren Bildungsweg eingeschlagen habe. Sie konnte uns zwar nicht bei den Hausaufgaben helfen, aber wir wussten, dass sie immer hinter uns stand und nie hat sie auch nur einen Elternabend verpasst und war sofort zur Stelle falls es Probleme mit Lehrern/Schülern gab. Sie hat zwar nie eine Schule besucht, gehört aber für mich zu den gebildesten Menschen überhaupt, da sie sich auch das Lesen und Schreiben selbst beigebracht hat und beispielsweise politisch sehr interessiert ist. Wenn einer der Eltern hinter seinen Kindern steht, dann stehen die Chancen relativ gut für eine gute Schulbildung ! ! !