Nazi-Terror
Weiße Rosen für die Opfer-ein Zeichen gegen Rassismus
Am Sonntag gedachten mehr als 100 Menschen bei einem Gedenk-Flashmob den Opfern rechtsextremistischer Gewalt. Sie legten weiße Rosen und Zettel mit den Namen der Mitmenschen nieder, die von der rechtsextremen Zwickauer Zelle ermordet wurden. Damit setzten sie im Kleinen ein Zeichen, welches sie von der Politik bisher vermissen.
Von Daniela Kaya Dienstag, 22.11.2011, 7:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 24.11.2011, 3:19 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Mehr als 100 Menschen sind am vergangen Sonntag einem nächtlichen Internet Aufruf gefolgt: Darin hieß es „Genug des Schweigens. Zu kurz greift der Aktionismus der Politik. Wir brauchen ein starkes Zeichen aus der Zivilgesellschaft. Was die Politik nicht schafft, wollen wir im Kleinen zeigen.
Wir wollen ein Zeichen setzen: Ein Zeichen der Anteilnahme an die Familien der Opfer. Sie haben ihre geliebten Söhne, Brüder, Väter und Ehemänner, ihre Tochter, Schwester und Kollegin verloren. Es ist Zeit innezuhalten: 66 Jahre nach Ende des Nazi-Regimes ermordet der menschenverachtende braune Sumpf Menschen. Es ist Zeit aufzuklären: Welche Rolle spielte der Verfassungsschutz? Wie konnte eine rechte Terrorzelle mehr als 10 Jahre lang unentdeckt unschuldige Menschen töten?
Es ist Zeit aufzustehen gegen Rassismus: Mölln, Solingen, Hoyerswerda, Rostock waren weder Anfang noch Ende der rassistischen Menschenjagd unter den Augen des Staates. Es ist Zeit zu reden: Über Rassismus in der Mitte der Gesellschaft, der dafür gesorgt hat, dass sich die Rechtsterroristen als Vertreter der „schweigenden Mehrheit“ legitimiert sahen, diese Taten durchzuführen.“
Sie haben ein Zeichen gesetzt, der öffentlichen Anteilnahme und Solidarität mit den Hinterbliebenen der Opfer. Ein Zeichen gegen Rassismus und Rechtsextremismus. Aktuell Gesellschaft
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