Türkische Presse Türkei
29.11.2011 – Erdoğan, Deutschland, Davutoğlu, Integration, Kolat, OECD
Die Themen des Tages sind: Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan wurde operiert; Davutoğlu will nach Deutschland reisen; Türkei zu Beratungen in Brüssel; Dilek Kolat neue Senatorin für Arbeit, Frauen und Integration; OECD: „Die Türkei wird 3 % wachsen“; Keşkek wurde in die Welterbe Liste aufgenommen
Von BYEGM, TRT Dienstag, 29.11.2011, 13:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 29.11.2011, 23:49 Uhr Lesedauer: 3 Minuten |
Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan wurde operiert
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan wurde am 26. November in Istanbul an sein Verdauungssystem operiert. Die Ärzte berichten, dass die Operation planmäßig erfolgreich verlaufen ist. Erdoğans gesundheitlicher Zustand sei in bester Ordnung und er wird einige Tage ausruhen, so das Pressezentrum des Präsidialamtes.
Davutoğlu will nach Deutschland reisen
Der türkische Außenminister Ahmet Davutoğlu beantwortete auf seinem Rückflug vom Krisentreffen in Kairo die Fragen der Journalisten. Davutoğlu sagte, dass er angesichts der Neonazi-Morde am 1. Dezember nach Deutschland reisen wird. “Vier Tage lang werde ich hier von Stadt zu Stadt reisen und mit unseren Bürgern zusammenkommen. Es ist von großer Bedeutung, dass auch Deutschland dieses Thema als wichtig einschätzt. Wir werden auch mit unseren Bürgern über die Entschädigung, den der deutsche Staat an die Verbliebenen zahlen möchte sprechen”. so Davutoğlu.
Zwischen den Jahren 2000 und 2006 wurden neun Männer ausländischer Herkunft – acht Türken und ein Grieche- getötet. Unter den Opfern befindet sich auch eine deutsche Polizistin.
Türkei zu Beratungen in Brüssel
An den Beratungen der Europäischen Union auf weitere Wirtschaftssanktionen gegen Syrien soll nach dem Willen Frankreichs auch die Türkei, die eine 800 Kilometer lange Grenze mit Syrien hat, teilnehmen. Frankreich hat zudem vorgeschlagen, die Türkei solle als eine Art humanitärer Korridor dienen, um die Sicherheit der Zivilisten in dem Aufstand gegen Baschar zu gewährleisten. Die Sanktionen dürften die EU-Außenminister bei ihrem Treffen am Donnerstag beschließen.
Dilek Kolat neue Senatorin für Arbeit, Frauen und Integration
Berlins neue Regierungsmitglieder sind nominiert, am Donnerstag sollen sie vereidigt werden. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit stellte die vier Senatoren gestern vor. Wowereit stellte nach einer Sitzung von Landesvorstand und Abgeordnetenhausfraktion den bisherigen Landes- und Fraktionschef Michael Müller als neuen Senator für Stadtentwicklung und Umwelt vor. Finanzsenator bleibt Ulrich Nußbaum. Das Ressort für Arbeit, Integration und Frauen übernimmt die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, Dilek Kolat. Sie ist mit dem Vorsitzenden der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, verheiratet.
Wowereit war am vergangenen Donnerstag im Abgeordnetenhaus erneut zum Regierenden Bürgermeister gewählt worden. Er erhielt 84 von 148 Stimmen.
Dilek Kolat ist als Gastarbeiterkind im Berliner Bezirk Neukölln aufgewachsen. Sie kämpfte sich hoch zum Abitur, studierte dann an der Technischen Universität Berlin Wirtschaftsmathematik und machte anschließend Karriere in einer Bank.
Dilek Kolat ist nach Aygül Özkan (CDU), Niedersachsens Sozialministerin und Integrationsministerin Bilkay Öney die dritte türkischstämmige Politikerin in Deutschland.
OECD: „Die Türkei wird 3 % wachsen“
Nach einem neu vorgelegten Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), wird die Wirtschaft der Türkei in 2012 um 3 % wachsen und das Leistungsbilanzdefizit sinken. Dem Bericht und den Prognosen zufolge wird die türkische Wirtschaft in 2013 durch die Wirtschaftliche Erholung im Ausland wieder neue Wachstumsmöglichkeiten und einen stabilen Aufschwung ergreifen.
Keşkek wurde in die Welterbe Liste aufgenommen
Die UNESCO hat am Dienstag das türkische Fleischgericht Keşkek und 17 weitere immaterielle Kulturgüter in die Welterbe Liste aufgenommen. Insgesamt gelten damit mehr als 200 Kunstformen, mündliche Traditionen und andere Bräuche, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden, als besonders schützenswert.
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