Türkische Presse Türkei
17.01.2012 – Denktaş, Davutoğlu, EU Betirtt Türkei, Wirtschaft, Karslıoğlu
Die Themen des Tages sind: Tausende nehmen an der Beerdigung von Denktaş teil; Davutoğlu: „Istanbul wird das zweite Heim der UN werden“; Bağış: „Wir haben der EU wieder eine Lektion erteilt”; Yıldız: „E.On will in der Türkei investieren”; Karslıoğlu Überreicht Beglaubigungsschreiben An Wulff; EU-Kommission Lobt Die Türkische Wirtschaft
Von BYEGM, TRT Dienstag, 17.01.2012, 12:55 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 17.01.2012, 12:58 Uhr Lesedauer: 7 Minuten |
Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara
Tausende nehmen an der Beerdigung von Denktaş teil
Heute wird dem Anführer des Unabhängigkeitskampfes und dem ersten Staatspräsidenten der Türkischen Republik Nordzyperns (TRNZ) Rauf Denktaş die letzte Ehre erwiesen. Der Gründer der TRNZ wird gemeinsam mit offiziellen türkischen Vertretern des Landes und tausenden Teilnehmern beigesetzt.
Die Türkei entsendete mit Staatspräsidenten Abdullah Gül, Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan, Außenminister Ahmet Davutoğlu, Vize-Premier Beşir Atalay, Vorsitzenden der Republikanischen Volkspartei Kemal Kılıçdaroğlu, zahlreiche Minister und eine ranghohe Delegation zur Beerdigung.
Mit einer Trauerfeier hatten tausende Menschen am Montag des verstorbenen Volksgruppenführers Rauf Denktaş gedacht. Mit offiziellen türkischen Vertretern des Landes versammelten sie sich vor dem Spital in Lefkoşa, in dem Denktaş gestorben war. An der Trauerfeier nahm die Staatsspitze, darunter der derzeitige Präsident der TRNZ, Dervis Eroglu, Ministerpräsident İrsen Küçük und Parlamentspräsident Hasan Bozer teil.
Der mit der TRNZ Flagge gehüllter Sarg von Denktaş wurde später vom Spital zum Präsidentenpalast gebracht.
Denktaş war am Freitag nach langer Krankheit mit 88 Jahren verstorben. Er litt seit Mai des vergangenen Jahres an einem Blutgerinnsel im Gehirn und wurde seitdem medizinisch behandelt.
Die Beisetzung ist im Park der Republik von Lefkoşa geplant, unweit eines Denkmals für die Türkische Widerstandsorganisation (TMT), an deren Gründung Denktaş beteiligt war.
Gül empfing Delegation aus Gambia
Staatspräsident Abdullah Gül empfing gestern den Außenminister aus Gambia, Mamadou Tangara. Das Treffen fand in der Villa Tarabya unter Ausschluss der Presse statt. Das bilaterale Gespräch zwischen Gül und Tangara dauerte Informationen zufolge rund 45 Minuten. Über den Inhalt wurden jedoch keine Angaben gemacht. Der Außenminister aus Gambia wurde von einer Delegation begleitet.
Davutoğlu: „Istanbul wird das zweite Heim der UN werden“
Außenminister Ahmet Davutoğlu führte zwei Tage lang intensive Kontakte in Beirut. Davutoğlu nahm in Libanon an der UN-Konferenz zum Übergang zu Reformen und Demokratie teil. Auf der Tagesordnung stand der „arabische Frühling“. Bei den bilateralen Gesprächen wurde auch die jüngste Lage in Syrien erörtert.
Davutoğlu kam mit der libanesischen Führung, der Opposition, mit allen religiösen Vertretern, mit bekannten Journalisten und Autoren des Landes zusammen.
Der Außenminister führte in Libanon auch Gespräche mit UN-Generalsekretär Ban Ki Mon, der die zunehmende Wirkung der Türkei in der Internationalen Gesellschaft lobte. Zudem wurden bei dem Treffen die Entwicklungen im Nahen Osten und in Afrika, vor allem in Suden besprochen.
Unteranderem äußerte Davutoğlu beim Rückflug der Presse gegenüber, dass sie einige Einrichtungen der UN nach Istanbul verschieben und eine „Friedens Institut“ gründen werden.
Bağış: „Wir haben der EU wieder eine Lektion erteilt”
In einem Interview mit der Tageszeitung „Türkiye“ bewertete Europaminister Egemen Bağış die Entscheidung zur Wiedereröffnung der seit 1964 geschlossenen griechischen Schule in Gökçeada durch das Bildungsministerium.
Mit der Entscheidung habe sich die Türkei in den Bereichen wie Freiheit und Demokratie noch einmal bewiesen, sagte Bağış in seiner Erklärung.
Außerdem deutete er auf die Rechte der Minderheiten in der Türkei und betonte, dass es dabei überwiegend um die Belange der Minderheiten ginge.
Bağış sagte desweiteren, dass es für die Türkei eine historische Entscheidung und nebenbei eine gute Lektion für die EU in den Bereichen Demokratie und Freiheit sei.
Yıldız: „E.On will in der Türkei investieren”
Energieminister Taner Yıldız gab bekannt, dass der deutsche Energieriese E.ON in der Türkei investieren will. „Wir haben mit ihnen gesprochen und sie sagten, dass sie in der Türkei investieren wollen“, so Yıldız am Montag in Ankara.
Unterdessen berichteten türkische Medien am Wochenende, E.ON sei auf der Suche nach einem Partner, wolle Geld vor allem in Kraftwerksanlagen stecken und plane Investitionen in Energieanlagen mit einer Leistung von bis zu 6000 Megawatt (MW), welches einem Wert von etwa fünf Milliarden Dollar gleichkomme. Der Konzern beteiligt sich für 350 Millionen Euro am Versorger MPX.
Karslıoğlu Überreicht Beglaubigungsschreiben An Wulff
Der deutsche Bundespräsident Christian Wulff empfing gestern Vormittag für die Überreichung des Beglaubigungsschreibens, den Botschafter der Türkei, Hüseyin Avni Karslıoğlu. Karslıoğlu wurde bei seiner Ankunft im Schloss Bellevue offiziell empfangen. Botschafter der Türkei Karslıoğlu unterschrieb nach der Überreichung des Beglaubigungsschreibens auch das Ehrenbuch des Präsidialamtes. Danach kamen Wulff und Karslıoğlu zu privaten Gesprächen zusammen.
Tarik Al-Haschimi dankt Ministerpräsident Erdoğan
Der irakische Vizepräsident Tarik al-Haschimi, der wegen Terrorverdacht Zuflucht in Nord Irak suchte, bedankte sich an Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan für seine Unterstützung. Der Anadolu Nachrichtenagentur zufolge sagte Haschimi, dass sich Erdoğan um die Lösung seiner Probleme bemüht habe. Haschimi erklärte, die Türkei verfolge die Lage im Irak aus der Nähe und stehe mit den irakischen Behörden in Kontakt. Dies zeige auch den Wert, den die Türkei der Region bemisst, so Haschimi.
EU-Kommission Lobt Die Türkische Wirtschaft
In einem Bericht der EU-Kommission, der die Wirtschaften der EU-Beitrittskandidaten oder Beitrittsländer bewertet, wurde die türkische Wirtschaft gelobt. Die leistungsfähige türkische Wirtschaft führt ihren Wachstum mit einer 8,2 prozentigen rate fort, hieß es. Unterdessen wurde auch hingewiesen, dass sich das Haushaltsgleichgewicht und die Erfolgsrechnung verbessert haben. Die Türkei wurde in dem gleichen Bericht auch bezüglich ihres wirtschaftlichen Erfolgs und ihrer Entschlossenheit gelobt.
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
Türkische Wirtschaft weiterhin im Aufschwung
Sabah berichtet in einer Wirtschaftsmeldung, dass während Europa mit Krisen zu kämpfen habe, sei die türkische Wirtschaft weiterhin im Aufschwung. Das Blatt schreibt, dass die Arbeitslosenrate seit sieben Monaten auf einstelligem Bereich liege, das Haushaltsdefizit um die Hälfte auf 1,4 Prozent abgebaut wurde und die Verbraucher mehr Vertrauen an die Wirtschaft hätten.
Arbeitslosenrate in der Türkei seit sieben Monaten einstellig
Während in der Eurozone die Arbeitslosenquote bei 10,3 Prozent auf dem Gipfel liege, sei die Arbeitslosenrate in der Türkei seit sieben Monaten einstellig und würde jetzt bei 9,1 Prozent liegen, schreibt das Blatt weiter. Die Erwartungsumfrage der Bankenaufsichtsbehörde mit den Geschäftsführern von Geldhäusern habe gute Signale gegeben.
Leistungslob von der EU an die Türkei
„Leistungslob von der EU an die Türkei“ lautet eine Schlagzeile von Yeni Şafak. Im Detail berichtet das Blatt, dass in dem von der EU-Kommission veröffentlichten Bericht, die türkische Wirtschaft wegen der Haushaltsdisziplin, Exportanstieg und sinkender Arbeitslosigkeit gelobt wurde. Im EU Bericht habe man die Haushaltsleistung der Türkei stark betont und darauf hingewiesen, dass auch die Haushaltsbalance sich bessere.
Türken wieder nach Libyen gereist
Star meldet, dass die wegen den Unruhen in die Türkei zurückgekehrten Türken wieder nach Libyen gereist sind. Die Zeitung informiert ihre Leser, dass die türkische Erdölgesellschaft einige ihrer Mitarbeiter nach einem Jahr wieder nach Libyen geschickt hat.
S&P hat die Bonität des europäischen Rettungsfonds herabgestuft
Hürriyet schreibt unter der Schlagzeile, „S&P hat die Bonität des europäischen Rettungsfonds herabgestuft“ Das Blatt schreibt, dass die Bestnote des EFSF von AAA auf AA+ abgestuft wurde.
Die Zeitung erinnert daran, dass die Ratingagentur am Freitag die Kreditnoten von Franreich und Österreich gesenkt habe. Da unter den Geberstaaten kein ausreichender Staat mit Tripple A Note mehr gäbe, sei auch die Note des EFSF heruntergeschraubt worden.
Somalische Schüler in die Türkei
Aus einer Meldung von Zaman erfahren wir, dass die von Hunger und Dürre betroffenen Somalia in die Türkei gekommene 354 Studenten sehr schnell Türkisch lernen würden. Den Schülern habe man mit modernen Unterrichtsmethoden die türkische Sprache gelehrt, so dass sie bei der Konversation keinen Dolmetscher mehr bräuchten.
Einer von den 354 somalischen Schülern Abdiwadud Mohammed Osman habe gemeint, dass er sich glücklich schätze in der Türkei sein zu dürfen. Der Traumberuf von Abdiwedud sei ein Arzt zu sein. Türkische Presse Türkei
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