TV-Tipps des Tages
10.02.2012 – Malaysia, NRW, Politkowskaja, Ausländer, Integrationsgesetz, Islam
TV-Tipps des Tages sind: Malaysia - Vielvölkerstaat unterm Halbmond. Malaysia ist ein islamisches Land. Aber es ist auch ein Vielvölkerstaat ; Ein Artikel zu viel: Die Ermordung der Journalistin Anna Politkowskaja ; Cosmo TV: Das Integrationsgesetz von NRW, Integration ist ein Kernthema der Zukunft, Bulgaren und Rumänen als neue Unterschicht - Was tut die Politik?
Von Ümit Küçük Freitag, 10.02.2012, 8:18 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 10.02.2012, 12:31 Uhr Lesedauer: 4 Minuten |
Malaysia – Vielvölkerstaat unterm Halbmond
Malaysia ist ein islamisches Land. Aber es ist auch ein Vielvölkerstaat – fast die Hälfte der Einwohner sind Nachfahren chinesischer und indischer Einwanderer. Und so stehen Moscheen nicht weit von buddhistischen und hinduistischen Tempeln.
Das Staatsgebiet von Malaysia besteht aus zwei Landesteilen, die durch das Südchinesische Meer voneinander getrennt sind: West-Malaysia auf der malaiischen Halbinsel und Ost-Malaysia auf der Insel Borneo.
Das Miteinander der verschiedenen Völker, ihre Feste und Lebensgewohnheiten gehören in Malaysia zum Alltag. Wobei sich die Kulturen nicht wirklich miteinander vermischen – jede Bevölkerungsgruppe lebt meist in ihrem eigenen Stadtteil. Man hat das Gefühl, gleich in mehreren asiatischen Ländern zugleich zu sein. Was nicht zuletzt ein kulinarisches Erlebnis ist!
Traumstrände und Dschungel, Reisfelder und Teeplantagen prägen die landschaftlichen Eindrücke auf unserer Reise durch West-Malaysia. Sie führt von der Hauptstadt Kuala Lumpur zu den Cameron Highlands und weiter auf die Inseln Penang und Langkawi. 14:30-15:15 • HR
Ein Artikel zu viel
Dokumentation – Die Ermordung der Journalistin Anna Politkowskaja – Am 7. Oktober 2006 wurde Anna Politkowskaja in Moskau erschossen – die russische Journalistin war die schärfste Kritikerin der Tschetschenienkriege und des in ihren Augen dafür verantwortlichen russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Der Mord sorgte in Europa und den USA für Empörung und brachte das Thema „Demokratie und Meinungsfreiheit“ im Russland Putins wieder auf die Tagesordnung.
Der Filmemacher Eric Bergkraut, der Anna Politkowskaja persönlich kannte, realisierte mit unveröffentlichem Material ein ungewöhnliches Portrait Anna Politkowskajas, in dem er auch eine Menschenrechtsbilanz der Ära Putin zieht. Ausgehend von den Umständen des Mordes und dem Stand der Ermittlungen, erinnert Bergkraut mit Dokumenten an die Arbeit der Journalistin. „Ein Artikel zuviel“ zeichnet durch Interviews unter anderem mit dem Chefredakteur der Zeitung „Nowaja Gaseta“, Anna Politkowskajas Kindern, ihrem Ex-Mann und Freunden ein lebendiges Bild der mutigen Frau, die bis zu ihrem Tod für ihr Herzensanliegen, die Beendigung des Krieges in Tschetschenien, und für wirkliche Meinungsfreiheit in Russland kämpfte. „Ein Artikel zuviel“ ist eine persönliche Spurensuche – und ein politischer Film.
Hintergrundinformationen:
Ein Film von Eric Bergkraut, Deutschland 2007. 21:02-21:45 • EinsExtra
Cosmo TV
Moderation: Till Nassif. Themen: Der Weg der Wanderhuren; Bulgaren und Rumänen als neue Unterschicht – Was tut die Politik? Das Integrationsgesetz von NRW
Der Weg der Wanderhuren
Im Sommer wird eine junge Prostituierte von einem Freier aus dem Fenster geworfen. Es ist Puppy, eine Roma. Sie überlebt nur knapp, für den Rest ihres Lebens wird sie gezeichnet sein. Puppy kommt, wie viele andere Prostituierte in Dortmund, aus Bulgarien. In ihrer Heimat haben die jungen Frauen keine Perspektive auf ein normales Berufsleben. Also kommen sie nach Deutschland, nach Dortmund – in der Hoffnung hier Geld zu verdienen, und sei es als Prostituierte. Seit im Mai der Straßenstrich der Stadt geschlossen wurde, arbeiten sie oft auch im Verborgenen teils unter großer Gefahr. Cosmo TV erzählt die Geschichte von Puppy und ihrer Familie, von den Bussen die täglich zwischen Bulgarien und Deutschland pendeln und von Leid und Hoffnung auf ein besseres Leben.
Bulgaren und Rumänen als neue Unterschicht – Was tut die Politik?
So kann es nicht weitergehen. Die Duisburger SPD-Abgeordnete Bärbel Bas hat deshalb vor kurzem einen Brandbrief nach Berlin geschrieben. Thema: Die zunehmende Zahl von Bulgaren und Rumänen in Duisburg, sogenannte Armutsflüchtlinge. Als EU Bürger dürfen sie nach Deutschland reisen. Hier leben sie dann unter ärmlichsten Bedingungen, das Geld reicht kaum zum Leben, viele Kinder gehen nicht in die Schule – und doch wollen sie bleiben. Duisburg – wie andere Kommunen im Ruhrgebiet – fühlt sich von der Situation überfordert. Die Stadt fordert nun Geld vom Bund, um die Familien wenigstens etwas auffangen zu können. Cosmo TV fragt: Wer ist zuständig für das Problem? Und: Wie werden diese Menschen hier integriert?
Das Integrationsgesetz von NRW
Integration ist ein Kernthema der Zukunft. Davon, wie sehr Chancengleichheit bei Bildung und Arbeit gelingen, hängt auch die wirtschaftliche Entwicklung des Landes ab, ganz zu schweigen von den sozialen Fragen, sozialen Unterschieden in unserer Gesellschaft. Als politische Antwort auf solche Fragen hat das Land NRW ein Integrationsgesetz auf den Weg gebracht, das in der kommenden Woche vom Landtag verabschiedet werden soll. Das sieht zum Beispiel vor, dass 56 Gemeinden ein kommunales Integrationszentrum erhalten sollen. Dort soll Zuwanderern unter anderem in schulischen und beruflichen Fragen geholfen werden.
Zudem will Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) die Zahl der Migranten im Öffentlichen Dienst erhöhen. Cosmo TV stellt das neue Gesetz vor und spricht mit Guntram Schneider über die Integrationsziele der nordrhein-westfälischen Landesregierung.
Hintergrundinformationen:
Integration geht jeden etwas an, ob im Beruf, in der Schule oder unter Nachbarn. Deshalb ist Cosmo TV ein Magazin für alle, Zugewanderte und Deutsche. 02:20-03:00 • EinsExtra TV-Tipps
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