Partiziano
Gähnitalien
Wo die PIIGS wüten, hinterlassen sie einen Saustall. In Dortmunds Nordstadt, dies- und jenseits der Apenninen und auch in den Kassen der Euro-Zone ... ziemlich langweilig, dieses Gähnitalien.
Von Marcello Buzzanca Mittwoch, 15.02.2012, 8:28 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 17.02.2012, 2:15 Uhr Lesedauer: 3 Minuten |
Es be(r)gab sich in einem Land, dass von Norden nach Süden von der Armutsgrenze und längs durch die Apenninen, einen Gebirgszug, durchzogen wird. In diesem Land, dass wir der Einfachheit halber Gähnitalien nennen wollen, war es doch jahrelang ziemlich langweilig. Denn das Zepter des Zeremonienmeister schwang über gefühlte Dekaden ein Potent, der tat, was er wollte bzw. nicht anders konnte: Alles, was in seiner Macht stand. Und da er die Herrschaft über praktisch die gesamte Medienlandschaft inne hatte, war der Radius seiner Botschaften unbegrenzt.
Limitiert hingegen war dann doch irgendwann die Geduld seines Volkes. Gemeinsam mit starken Verbündeten, die ihrerseits den peinlichen Possenreißer nicht mehr dulden wollten, entschieden Außenstehende für das Volk, dass es Zeit für einen neuen GeVolksmann sei. Der neue Bergmann heißt „Super“ Mario Monti und kennt sich mit Wirtschaftsgipfeln ganz gut aus. Seine Aufgabe: Den Saustall in Italien aufzuräumen. Nicht umsonst zählt das Land zwischen Mandoline und Mafia zu den so genannten PIIGS-Staaten. Diese Aggronym steht für Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien – und für eine Einstellung… am besten die Nestbeschmutzer aus der Währungsunion und ganz weit weg verbannen. Schweine im Welt(st)all, sozusagen.
Eppur si muove: Der Gyroskop-Effekt
Unter dem Gyroskop-Effekt versteht man Kreiselkräfte, die unter anderem machen, dass Münzen, die man beispielsweise über einen Tisch rollt, auch dann nicht umkippen, wenn sie an- oder ausgestoßen werden. Sie drehen sich um ihre senkrechte Achse. In diesem Sinne sind die Bemühungen, die Hellenen aus der Eurozone zu verbannen, zum Scheitern … pardon… zum Gyros-Effekt verdammt. Es drehen sich also alle wie am Spieß, wenden den Garaus ab und sich neuen Themen zu.
The Shell Game..
.. ist im Prinzip das alte Hütchenspieler-Prinzip: Wo ist die Kugel? Nein, Kollega, hier leider net. Was der im Frankfurter Bahnhofsviertel gemeinhin als Yugo-Betrugo-Bankett bekannte und beliebte Pausenfüller für Bänker mit Migration zu tun hat? Nun, eine Menge, denn Migration heißt ja Bewegung und die vollführen die drei Marine One HMX-1 Nighthawk-Helikopter in ihren Täuschungsmanövern, wenn sie den US-Präsidenten eskortieren. Wo ist Barack, mein Mullah? Tja, leider den falschen Hubschrauber abgeschossen. Dabei müsste man sich wahrscheinlich nur ein wenig gedulden und der amtierende Präsident der Vereinigten Staaten würde von anderen Extremisten vom Radar genommen: Christliche Eiferer, die Schwule und Schwarze gerne auf dem Scheiterhaufen sähen. Aber bleiben wir doch bei den Ex-Yugos, besonders bei den Kroaten. Diese haben nun grünes Licht für deren EU-Beitritt gegeben – mit einer „Mehrheit“ von weniger 50 als Prozent der insgesamt 4,5 Millionen Stimmberechtigten.
Guten Tag, Deutsche Spraak
Zeit, sich den inner- und immer politischen Themen zuzuwenden. Als da wären: Der Migrant im Allgemeinen und speziell als Hütchenspieler. Diesmal muss jedoch gesagt werden. Tables have turned! So haben die Betreiber (zwei Deutsch-Türken) einer Sprachschule im Ruhrgebiet (es wird nicht kolpotiert, ob es sich um Dortmund Nordstadt handelt) wohl im maliziösen Malavita-Stil Sprachzertifikate für ein paar hundert Euro an Kursteilnehmer verkauft. Da die Teilnehmer bei der Einbürgerung nicht mal die deutsche Eidesformel sprechen oder lesen konnten, wurde man bei der Staatsanwaltschaft stutzig. Dabei schaffen Migranten nicht nur Probleme, sondern auch Arbeitsplätze. Glaubt man dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag, werden migrantische Betriebe in diesem Jahr bis zu 100.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Ich schwöre! Aktuell Meinung
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