Türkische Presse Türkei
14.03.2012 – Erdoğan, CIA, PKK, Syrien, Gauck, Türkei, Nordzypern,Davutoğlu
Die Themen des Tages sind: Überraschender Besuch von CUA Chef Petraeus; Kofi Annan beendet Kontakte in der Türkei; Yıldız: „Der Ölimport aus dem Iran hält an“; Gauck „Deutschland und die Türkei müssen sich annähern“; Eroğlu in der Türkei; Damaskus-Gipfel; Annan Erdoğan Davutoğlu Treffen; Artland Dragons Quakenbrück 73:74 Besiktas Milangaz
Von BYEGM, TRT Mittwoch, 14.03.2012, 11:38 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 14.03.2012, 11:38 Uhr Lesedauer: 6 Minuten |
Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara
Überraschender Besuch von CIA Chef Petraeus
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan, hat gestern in seinem Ministerpräsidialamt überraschend einen Gast, der zuvor nicht angekündigt war, empfangen. Erdoğan kam mit dem CIA-Chef David Petraeus zusammen. Beim Treffen, das 1,5 Stunden dauerte, waren auch der Geheimdienst-Chef Hakan Fidan und US-Geheimdienstdirektor James Clapper anwesend.
Die US-Botschaft hat angekündigt, dass bei dem Treffen regionale Themen, die Bekämpfung von PKK sowie die Beziehungen der Geheimdienste der beiden Länder erörtert wurden.
Das Treffen, das in einem Zeitpunkt stattfand, an dem sich die Konflikte in Syrien weiter vertieften, wurde als kritisch ausgewertet. Erdoğan brachte gegenüber dem CIA Chef, seine Bedenken über die Lage in Syrien zum Ausdruck.
Kofi Annan beendet Kontakte in der Türkei
Kofi Annan, der Syrien-Sondergesandte der Vereinten Nationen und der Arabischen Liga, hat seine Kontakte in der Türkei beendet. Annan ist im Rahmen seiner Kontakte mit Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan und Außenminister Ahmet Davutoğlu zusammengekommen.
Annan erläuterte, dass er mit Ministerpräsident Erdoğan und Außenminister Davutoğlu sehr hilfreiche Gespräche über die Lage in Syrien geführt hat. Annan hat Erdoğan und Davutoğlu auch über seine Gespräche mit Assad informiert.
Annan ist auch mit dem Präsidenten des syrischen Nationalrats Burhan Galyun zusammengekommen. Galyun sagte, “Das syrische Militär tötet sein Volk. Wenn die syrische Führung mit dem Töten nicht aufhört, werden wir ernsthafte Sanktionen einsetzen. Das Hauptziel aber ist eine politische und diplomatische Lösung.”
Annan hingegen sagte nachdem Gespräch, “Das wichtigste ist, dass die Gewalt in Syrien beendet wird. Ich glaube daran, dass es Fortschritte geben wird.“
Yıldız: „Der Ölimport aus dem Iran hält an“
Minister für Energie und Bodenschätze Taner Yıldız betonte, dass Ölimporte aus dem Iran fortgesetzt werden. Yıldız sagte, „Die Türkei und der Iran sind Nachbarstaaten. Dazu decken wir nahe zu der Hälfte unserer Ölversorgung aus dem Iran. Das deutet darauf hin, dass die Türkei im Vergleich zu den anderen Ländern eine andere Stellung hat.“ Der Minister fügte hinzu, auch die Projekte für Naturgas könnten nicht von den Sanktionen betroffen werden.
Taner Yıldız, der an der 13. Sitzung der IEF, des internationalen Energieforums in Kuwait teilnahm, machte auf Anfragen folgende Erklärungen: „Als Nachbarland von Iran hat die Türkei mehr als die Hälfte seines Erdölbedarfs im vorigen Jahr aus dem Iran gedeckt. Staaten wie England und Frankreich, die den Iran boykottiert haben, begleichen nur ein bzw. zwei Prozent ihres Erdölbedarfes aus dem Iran. Diesbezüglich ist die Situation der Türkei von den anderen Ländern verschieden.“
Gauck „Deutschland und die Türkei müssen sich annähern“
Am 18. März soll in Deutschland ein Bundespräsident gewählt werden. Nach dem Rücktritt von Christian Wulff entscheidet die Bundesversammlung über den neuen Präsidenten. Die Wahl von Joachim Gauck am 18. März gilt als gesichert, da Regierung und Opposition sich vorab auf Gauck geeinigt haben.
Gauck äußerte sich vor der Wahl gegenüber der Presse und sagte, dass er nach seiner Wahl als erstes die Türkei besuchen möchte. “Wir müssen uns mit der Türkei noch näher kommen. Die Integrationspolitik von Wulff wird weitergehen.” so Gauck.
Gauck sagte auch, dass er mit Staatspräsident Abdullah Gül ein sehr inniges und aufgeschlossenes Telefongespräch geführt hat.
Gauck betonte, dass er bis jetzt noch nie in die Türkei gereist ist. Gauck unterstrich, dass er nach seiner Wahl in die Türkei reisen und Staatspräsident Abdullah Gül besuchen will.
Eroğlu in der Türkei
Der Präsident der Türkischen Republik Nordzypern, Derviş Eroğlu ist gestern im Çankaya Palais mit Staatspräsident Abdullah Gül zusammengekommen. Bei dem Gespräch wurde die Zypern-Frage bewertet.
Gül gab zu Ehren von Eroğlu ein Essen. An dem Essen nahmen auch Außenminister Ahmet Davutoğlu und Hüseyin Özgürgün, Außenminister der Türkischen Republik Nordzypern, teil.
100 Busse für Lahore
Der Oberbürgermeister von İstanbul, Kadir Topbaş hat bei seiner Reise in Pakistan angekündigt, dass die Stattverwaltung in İstanbul, 100 Busse die vorher in İstanbul eingesetzt wurden, nach Lahore schicken wird.
Zusammen mit dem Ministerpräsidenten der pakistanischen Provinz Punjap, Schabaz Sherif eröffnete Topbaş, eine nach ihm benannte Kreuzung. Danach nahmen sie zusammen, bei der Einweihung einer neuen 27 Kilometer langen Metrobus-Linie, die von der Großstadtverwaltung İstanbul entwickelte wurde, teil.
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
Damaskus-Gipfel
Haber Türk berichtet unter der Schlagzeile „Damaskus-Gipfel“, der Syrien-Sonderbeauftragte der Vereinten Nationen und Arabischen Liga, Kofi Annan sei am gestrigen Dienstag in Ankara mit der syrischen Opposition zusammengekommen. Bei dem Treffen mit Außenminister Ahmet Davutoglu habe Annan gesagt, er warte auf eine Antwort von der syrischen Verwaltung für seinen unterbreiteten Plan.
Annan Erdoğan Davutoğlu Trefen
Zum selben Thema schreibt Zaman, der Syrien-Sonderbeauftragte der Vereinten Nationen und Arabischen Liga, Kofi Annan sei mit Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan und Außenminister Ahmet Davutoglu zusammengekommen. Dabei sei dem Sonderbeauftragten die Botschaft gegeben worden, dass die internationale Gemeinschaft im Zusammenhang mit Syrien sehr bald eine Entscheidung treffen müsse.
In Vatan lesen wir unter der Schlagzeile „Überraschung von CIA-Chef“, der Chef des US-Auslandsheimdienstes CIA, David Patraeus sei in acht Monaten zum zweiten Mal in die Türkei gekommen und sei in der Residenz des Ministerpräsidenten mit Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan zusammengekommen. Bei dem eineinhalbstündigen Gespräch seien neben den aktuellen Entwicklungen in Syrien und im Irak auch eventuelle künftige Ereignisse in der Region erörtert worden.
Gauck: „Wir müssen noch enger zusammenrücken“
Aus Hürriyet erfahren wir unter der Schlagzeile „wir müssen noch enger zusammenrücken“, der designierte deutsche Bundespräsident Joachim Gauck habe gesagt, Deutschland und die Türkei müssten noch enger zusammenrücken und er werde als Staatsoberhaupt die integrationspolitischen Linie seines Vorgängers Christian Wulff verfolgen. Ferner habe Gauck vermerkt, er sei noch nie in der Türkei gewesen, wolle das als Bundespräsident aber nachholen und Staatspräsident Abdullah Gül besuchen.
Artland Dragons Quakenbrück 73:74 Besiktas Milangaz
Auf den Sportseiten von Milliyet lesen wir, der türkische Vertreter beim Basketball Euro Challenge Cup, Besiktas Milangaz habe das erste Spiel in der Serie „Best of three“ gegen die deutsche Mannschaft Artland Dragons Quakenbrück 73:74 gewonnen. Bei einem Sieg im zweiten Spiel am Donnerstag in der Türkei werde Besiktas Istanbul in das Final-Four-Turnier des Wettbewerbs einziehen.
Kars erwecke das Interesse von in- und ausländischen Touristen
Yeni Safak berichtet auf den Kulturseiten, mit ihrer tausendjährigen historischen Werten und dem enormen Potential erwecke die Provinz Kars das Interesse von in- und ausländischen Touristen. Dem Blatt nach würden Kars-Besucher vor allem die Ani-Ruinen als weltweit beispiellos bezeichnen. Türkische Presse Türkei
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Wow, Gauck sucht den Kontakt zu den Türken (bei der Gedenkfeier war was anderes, da MUSSTE er das ja quasi machen). Das sollte man ihm aber erstmal hoch anrechnen, hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet. Hut ab, Herr Gauck und weiter so. Bin gespannt, wie es weiter geht…
@Optimist
Wenn er jetzt noch sagt, „der Islam gehört zu Deutschland“, dann ist er sicherlich ihr Lielingspolitiker, richtig? Dann kann er machen, was er will. Da werden dann sogar kleine Verbrechen in der DDR-Zeit oder Unregemäßgkeiten in der Vergangenheit übersehen.
@ Horst Weihser
Ehrlich gesagt, wird er nicht automatisch mein Lieblingspolitiker, wenn er mal zur Abwechslung was nettes sagt, es müssen auch Taten folgen. Wulff hat sich für uns eingesetzt, wie es kein anderer deutscher Politiker jemals derart offensiv getan hatte. Er wird uns allen für immer in positiver Erinnerung bleiben.
Können Sie sich vorstellen, ich würde diesem Mann für seinen Mut des Alleingangs aus Respekt die Hand küssen, so macht man das nämlich bei uns, um Weisen bzw Älteren den Respekt zu zollen.
Ob Herr Gauck jemals diesen Status erreichen wird, glaub ich eher nicht, aus vielerlei Gründen. Aber er kann in seinem Posten etwas positives in dieser Gesellschaft bewirken und ich hoffe nur, daß er sich nicht letztlich als Spalter erweist, wie so viele in diesem Land, die dann bis zum gehtnichtmehr hochgejubelt werden, als wären das die Worte eines neuen Messias. Auch ein Gauck verdient eine faire Chance.