TV-Tipps des Tages
13.04.2011 – Ausland, Kasachstan, Islam, Spanien, Andalus, Migranten
TV-Tipps des Tages sind: auslandsjournal extra: ZDF-Korrespondenten berichten aus aller Welt; WDR-dok: Der Weg meiner Famillie - Die Heinrichs aus Kasachstan; Schätze des Islam am Mittelmeer: Spanien - Al Andalus - Zauber der Mauren. - 800 Jahre lang herrschen Kalifen und Sultane auf der iberischen Halbinsel
Von Ümit Küçük Freitag, 13.04.2012, 8:18 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 13.04.2012, 13:02 Uhr Lesedauer: 4 Minuten |
auslandsjournal extra
Magazin (Gesellschaft) – ZDF-Korrespondenten berichten aus aller Welt – „auslandsjournal extra“ zeigt politische Entwicklungen und gesellschaftliche Veränderungen in den Ländern der Welt. Das Magazin blickt hinter die Konflikte, beobachtet Entwicklungen der internationalen Politik und Auslandskorrespondenten liefern Analysen. 21:30-22:00 • 3sat
WDR-dok
Dokumentation – Der Weg meiner Famillie – Die Heinrichs aus Kasachstan
Der Weg meiner Familie
Dreiteilige Dokumentationsreihe von Ulla Lachauer, Bernhard Pfletschinger und Hans-Dieter Rutsch
Sendung: 13.4., 20.4. und 27.4.2012, jeweils 23.15 Uhr, WDR Fernsehen
Sie sind in NRW zu Hause – und tragen noch eine andere, frühere Heimat im Herzen. Die neue Reihe „Der Weg meiner Familie“ erzählt deutsche „Migrationsgeschichten“, Geschichten von Familien, die als Deutsche ihre Heimat in Schlesien, in Rumänien, in Kasachstan verlassen haben. Freiwillig, aber keineswegs aus freien Stücken. Zu unterschiedlichen Zeiten – in den fünfziger, siebziger oder neunziger Jahren -, aber aus ähnlichen Motiven. Sie erzählen davon, was sie verloren, was sie mitgebracht und was sie neu gewonnen haben, Geschichten vom Weggehen und Ankommen, von Heimweh und neuen Perspektiven – und dem Leben mit dem langen Weg, den die Familie zurückgelegt hat.
Die Heinrichs aus Kasachstan
Film von Ulla LachauerWDR Fernsehen 13.4.2012 – 23.15 Uhr, WDR-Fernsehen
Die Heinrichs – eine lebenslustige Großfamilie bei Detmold, unweit vom Hermanns-Denkmal, die zusammenhält wie Pech und Schwefel. Vier Generationen, die ein Autohaus betreiben, „das beste“ schwärmen viele Kunden, „tüchtige Leute, die kriegen die älteste Kiste wieder flott.“ Woher sie kommen, weiß kaum jemand, die Heinrichs selbst sprechen so gut wie nie darüber.
Hans Heinrichs, der Seniorchef, ist als Kind in Sibirien beinahe verhungert. Vaterlos wuchs er auf in einer Baracke, „mit den Liedern der Wölfe.“ Seine Frau Lina war einmal Weltmeisterin im Schlange-Stehen in einer kasachischen Stadt namens Dshambul. Ihre Eltern Jakob und Irene sind in der Ukraine aufgewachsen, am Strom Dnjepr. Die Heinrichs haben eine wahre Odyssee hinter sich, zum ersten Mal reden sie von ihrer Vergangenheit. Der Film folgt den Spuren der dramatischen Familiengeschichte: von der Siedlung der Vorfahren, die aus Westpreußen in die Ukraine, an den Djnepr, kamen, bis zum Untergang der deutschen Dörfer im Zweiten Weltkrieg, der Flucht in den Westen, über die Verschleppung durch die Sowjetmacht 1945 gen Osten, in die sibirischen Wälder, von wo aus sie nach Stalins Tod in den warmen Süden Kasachstans ziehen. Nie verloren sie dabei die Hoffnung, eines Tages nach Deutschland ausreisen zu können. Darauf hofften und beteten sie viele Jahrzehnte, riskierten viel. Und als sie endlich 1978 das „gelobte Land“ erreichten, konnten die Heinrichs kaum noch Deutsch. Noch einmal hieß es kämpfen: Sprache lernen, Existenz gründen. Sie waren voller Elan, waren fleißig, bescheiden, ergfolgreich und haben es schließlich geschafft. Doch es war unglaublich hart. Die drei Söhne von Hans und Lina, die im Lipperland aufwuchsen, hatten vor lauter Arbeit keine Kindheit, die Familie zerbrach beinahe daran. 23:15-00:00 • WDR
Schätze des Islam am Mittelmeer
Spanien – Al Andalus – Zauber der Mauren – 800 Jahre lang herrschen Kalifen und Sultane auf der iberischen Halbinsel. Leidenschaftlich und mit allen Sinnen genießen sie die Schönheiten der Welt. Gaby Imhof-Weber lässt die Pracht und Lebensfreude des islamischen al-Andalus wiederauferstehen.
Ganz im Geist des maurischen al-Andalus soll keiner der menschlichen Sinne zu kurz kommen: Blütenduft erfüllt üppig begrünte Patios. Schmackhafte Tapas werden mit maurischen Anekdoten gewürzt. Der Lebenspuls des Orients schlägt im Flamenco; und im spanischen Militärgestüt glaubt man die Hand nach dem samtenen Fell edler Araberpferde ausstrecken zu können.
Auf den Spuren der Kalifen wandelt der Betrachter im Säulenwald der Mezquita von Córdoba, in der vor 1300 Jahren Christen und Muslime gemeinsam beteten, und schlendert durch den „Reichen Saal“ der Residenzstadt Medinet-az Zahra. Der märchenhafte Zauber Tausendundeiner Nacht belebt die Alcázares-Paläste von Sevilla, in denen muslimische und christliche Künstler Seite an Seite arbeiteten. Aus dem orientalischen Gewirr enger Gassen taucht man ein in die genüssliche Ruhe eines Hammam, eines modernen Bades im maurischen Stil.
Kurzweilige Anekdoten und spannende Geschichte gipfeln schließlich in prachtvollen Aufnahmen der Alhambra, des „Rubins über der Stirn von Granada“, des letzten Bollwerks des Islam auf europäischem Boden. 00:25-01:10 • PHOENIX TV-Tipps
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