AOK auf APPwegen
Der deutsch-türkische Vorsorgemanager Sağlık hizmeti
Die AOK bringt eine neue Anwendung für Android-Smartphones auf den Markt. AOK-Sağlık hizmeti ist ein deutsch-türkischer Vorsorgemanager. Die App informiert unter anderem über kostenlose Vorsorgeuntersuchungen und bietet viele andere Nützlichkeiten.
Von Marcello Buzzanca Montag, 07.05.2012, 8:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 08.05.2012, 7:59 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Gesundheit! Çok yaşa! Dies wünschen sich nicht nur die knapp 60 Prozent aller türkischen Arbeitnehmer in Deutschland, die laut Angaben der Krankenkasse Mitglied bei der AOK sind. Aber gerade diese sollen durch die kostenlose Vorsorge-App Sağlık hizmeti erreicht werden. Vor allem jedoch sollen sie angesprochen werden, das auszusprechen, was ihnen (gesundheitlich) fehlt.
Hierbei unterstützt sie beispielsweise ein integriertes Wörterbuch. Außerdem bietet die seitens des IT-Beratungs- und -Servicehauses syngenio AG entwickelte und umgesetzte App zweisprachige Informationen zu kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen. Damit lassen sich beispielsweise Familienprofile erstellen und entsprechende Arzttermine für alle Familienangehörigen planen und koordinieren.
Gesundheit auf allen Wegen und in vielen Sprachen- das ist einer der zentralen Gedanken, die hinter dieser AOK-App stehen. Es soll darum gehen, Prävention auch jenen anbieten zu können, die aufgrund sprachlicher Barrieren vor Arztterminen zurückschrecken. Um eben diese Hürden zu überwinden, ist die AOK nun also auch bilingual in die digitale Welt eingestiegen.
Pflegefall Migration?
Der zweisprachige AOK-Vorsorgemanager hat tatsächlich zwei Türen auf- und viele Themen angestoßen, die gerade jetzt und auch mit Hinblick auf 50 bzw. über 60 Jahre, die seit den ersten Anwerbeabkommen mit den großen Migrantengruppen (Italien, Ex-Jugoslawien und Türkei) vergangen sind, wichtiger denn je erscheinen.
Tatsächlich gibt es viele „Gastarbeiter“ der ersten Stunde, die trotz anderer Pläne und Grundbesitz in ihrer (ursprünglichen) Heimat im Rentenalter in Deutschland geblieben sind. Nicht selten führt deren Weg dann in ein Senioren- oder Pflegeheim. Denn auch wenn die Tradition im Süden Europas eher eine häusliche Pflege vorsieht, hat sich in den Jahrzehnten der Migration diesbezüglich einiges geändert. Konkret muss sich das Gesundheitswesen darauf einstellen, in den nächsten Jahren weitere Konzepte für die Aufnahme älterer Migrantinnen und Migranten in deutschen Senioren- und Pflegeheimen auszuarbeiten.
Dies beginnt sicherlich mit zweisprachigen Hinweisschildern und bilingualen Pflegern/Pflegerinnen und endet bestimmt nicht bei zweisprachigen Internetangeboten der Kranken- und Pflegekassen. Die AOK-App hat dahin gehend einen guten Weg eingeschlagen. Aktuell Gesellschaft
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