Türkische Presse Türkei
30.05.2012 – Gül, Erdoğan, Eroberung Istanbul, Syrien, Schulz, EU, Indien
Die Themen des Tages sind: Gül’s Botschaft zum 559. Jahrestag der Eroberung von Istanbul; Erdoğan verurteilt Massaker; Ein weiteres Treffen der Freunde Syriens in Istanbul; Indische Polyplex Group will in der Türkei in Höhe von 150 Millionen Dollar investieren; Dritte Brücke wird 2015 eröffnet; 559. Jahrestag der Eroberung von Istanbul; Schulz beendet Kontakte in der Türkei
Von BYEGM, TRT Mittwoch, 30.05.2012, 12:27 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 30.05.2012, 12:27 Uhr Lesedauer: 7 Minuten |
Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara
Gül’s Botschaft zum 559. Jahrestag der Eroberung von Istanbul
“Dieses beispiellose Erbe zu bewahren ist unsere Aufgabe.” sagte der Staatspräsident Abdullah Gül in einer Botschaft zum 559. Jahrestag der Eroberung von Istanbul.
Neben Gül haben auch Parlamentspräsident Cemil Çiçek, Ministerpräsident Recep Erdoğan, MHP Vorsitzender Devlet Bahçeli und andere Politiker eine Botschaft veröffentlicht.
In ihren Botschaften unterstrichen Çiçek, Erdoğan und Bahçeli die Bedeutung von Istanbul und wiesen darauf hin, dass Istanbul ihre geschichtliche und kulturelle Identität bis heute bewahren konnte. Außerdem gratulierten sie auch dem türkischen Volk herzlich zum 559. Jahrestag.
Erdoğan verurteilt Massaker
Ministerpräsident Erdoğan verurteilte in seiner Rede vor der Fraktionssitzung der Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei (AKP) das Blutbad in Hula.
„Die Geduld hat ihre Grenzen, und ich hoffe, das gilt auch für die Geduld des Weltsicherheitsrates“, sagte er in einer Rede vor Abgeordneten seiner Regierungspartei AKP in Ankara. Erdoğan bewertete das Vorgehen als unmenschlich.
Das Massaker von Hula war die schlimmste Gräueltat seit dem Ausbruch der Proteste gegen das Assad-Regime vor fast 15 Monaten. Bei dem Angriff waren mehr als 100 Zivilisten getötet worden, etwa ein Drittel davon Kinder.Die Unruhen in Syrien gegen das Assad Regime forderten bislang gut 10.000 Menschenleben. Auch der von der UN ausgearbeitete Friedensplan konnte die Gewalt nicht stoppen.
Ein weiteres Treffen der Freunde Syriens in Istanbul
Außenminister Ahmet Davutoğlu hat in seiner Rede vor der Fraktionssitzung der Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei (AKP) erläutert, dass sie die “Freunde von Syrien” erneut in Istanbul zusammen bringen möchten.
“Wir haben Syrien rein freundschaftlich empfohlen Reformen zu verwirklichen. Wir haben Assad freundlich ermahnt. Wir haben Assad übermittelt, dass diese Warnungen zu Gunsten der arabischen Welt und seines Landes sind. Aber Assad hat auf unsere Vorschläge mit Gewalt gegen das Volk geantwortet. Wir werden eine neue Konferenz der Freunde Syriens in Istanbul organisieren. Dieses Mal wird es wirksamere Ergebnisse geben.” so Davutoğlu.
Indische Polyplex Group will in der Türkei in Höhe von 150 Millionen Dollar investieren
Die Agentur für Wirtschafts- und Investitionsförderung des Ministerpräsidialamtes veranstaltete mit der indischen Polyplex Group ein Treffen.
Wirtschaftsminister Zafer Çağlayan,der an dem Treffen beteiligt war, kam mit dem stellvertretenden Generaldirektor des indischen Polyplex Group, Kapil Gupta und der indischen Botschafterin Sustima Gongulee Thomas zusammen.
Bei dem Treffen hielt Çağlayan eine Rede und sagte, die Türkei sei dazu bereit weitere indische Investitionen im Bereich Harzherstellung in der Türkei zu begrüßen.
Während der Veranstaltung gab die indische Firma Polyplex bekannt, dass sie dazu bereit ist, in der Türkei in Höhe von 150 Millionen Dollar zu investieren und auch eine Fertigungseinrichtung zu bauen, die über eine Kapazität von 600.000 Tonnen Harz verfügen soll.
Dritte Brücke wird 2015 eröffnet
Verkehrsminister Binali Yıldırım hat bekanntgegeben, dass İçtaş und Asdaldi die Ausschreibung für das Nord-Marmara Autobahn-Projekt, das den Bau einer dritten Brücke über den Bosporus beinhaltet, gewonnen haben.
Die Ausschreibungskommission verlangte von dem Joint Venture, die Errichtung der dritten Brücke binnen kürzester Zeit. Yıldırım sagte, dass das Konsortium angeboten habe, die Brücke binnen 36 Monaten zu bauen. Die Kosten dafür sollen sich auf etwa 4.5 Milliarden Dollar belaufen.
Die geplante 414 Kilometer lange Nord-Marmara-Autobahn wird die westliche Marmara Provinz Tekirdağ mit der ägäischen Provinz Izmir via einer dritte Brücke über dem Bosporus verbinden.
Das Projekt dient der Entlastung der beiden bereits bestehenden Bosporus-Brücken, auf denen jedes Jahr mehr als 100 Millionen Fahrzeuge von einem Kontinent zum anderen fahren. Die 3. Bosporus-Brücke soll bis 2015 fertiggestellt werden.
559. Jahrestag der Eroberung von Istanbul
Der 559.Jahrestag der Eroberung von Istanbul wurde gestern feierlich begangen. Zu diesem Anlass veranstaltete die Stadtgemeinde von Fatih den Auftritt einer 300-köpfigen Mehteranen-Kapelle. Der Festzug der Kapelle wurde von zahlreichen Bürgern verfolgt.
Der Auftritt der Mehteranen-Kapelle, die mit der Anreise von Musikern aus benachbarten Provinzen auf 300 Mitglieder stieg, sorgte für großes Aufsehen. Anlässlich der Feierlichkeiten des 559. Jahrestages der Eroberung von Istanbul fanden unter anderem verschiedene Vorführungen, Laser- und Musikshows in Haliç Balat statt.
Dem Festzug, der im Şehzadebaşı-Park auf der Fevzipaşa Straße endete, wurde großes Interesse entgegen gebracht.
Schulz beendet Kontakte in der Türkei
Der Präsident des Europäischen Parlaments Martin Schulz hat zwischen dem 28. und 29. Mai Kontakte in der Türkei geführt. Schulz ist mit Staatspräsident Abdullah Gül, Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan, Parlamentspräsident Cemil Çicek und mit den Fraktionsvorsitzenden zusammengekommen.
Martin Schulz hat im Rahmen seiner Kontakte in der Türkei auch an einem Programm im Fernsehsender CNN Türk teilgenommen. Schulz sagte: „Der Kampf gegen den Terror ist ein sehr wichtiges Thema. Jedes Land hat das Recht die Sicherheit seines Volkes zu verteidigen. Im Prozess der Zollunion der Türkei war ich einer der drei Berichterstatter. Ich war im Bereich der Menschenrechte tätig. Wenn ich im Bereich der Menschenrechte einen Vergleich zu den vergangenen 17 Jahren machen müsste, dann könnte ich nur sagen, dass es in einigen Bereichen Fortschritte gibt, es gibt aber auch Bereiche in denen es immer noch Probleme gibt. In den Bereichen der Religions-, Meinungs- und Pressefreiheit gibt es immer noch Diskussionen.“
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
Botschafter des Landes verweisen
Yeni Safak berichtet unter der Schlagzeile „Botschafter des Landes verweisen“, nach dem Massaker an zahlreichen Zivilisten in Hula und Hama habe der Sonderbeauftragte der Vereinten Nationen und der Arabischen Liga, Kofi Annan in der syrischen Hauptstadt Damaskus gegenüber dem syrischen Machthaber Assad die Bedenken der internationalen Gemeinschaft zur Sprache gebracht. Dem Blatt nach habe die syrische Menschenrechtsorganisation erklärt, bei Operationen gegen Proteste in verschiedenen Städten seien am Dienstag mindestens 33 Menschen getötet worden. Um den Druck auf das Regime in Damaskus zu erhöhen, hätten Australien, Frankreich, Deutschland und Großbritannien beschlossen, die syrischen Botschafter des Landes zu verweisen.
Dritte Bosporus-Brücke
In Haber Türk lesen wir, der Gewinner der Ausschreibung für den Bau der dritten Bosporus-Brücke sei bekannt. Demnach habe die türkisch-italienische Partnerschaft den Auftrag erhalten. Das Unternehmen habe einen Bauabschluss in dreieinhalb Jahren versprochen. Ferner schreibt das Blatt, zu dem Projekt gehöre neben der dritten Bosporus-Brücke, eine 35 Kilometer lange Verbindungstrasse sowie die 60 Kilometer lange Nord-Marmara-Autobahn.
Giganten werden ihren Hauptsitz nach Istanbul verlegen
Milliyet meldet unter der Schlagzeile „Giganten werden ihren Hauptsitz nach Istanbul verlegen“, Minister für Wissenschaft, Industrie und Handel, Nihat Ergün habe betont, zahlreiche ausländische Großunternehmen würden die Türkei als ein wichtiges „Operationszentrum“ für den Nahen Osten, Kaukasus, Europa, Afrika und Zentralasien betrachten. Zahlreiche internationale Unternehmen hätten die Absicht erklärt, ihre Produktionsstätten in die Türkei zu verlegen. Ferner wollten diese Unternehmen in der Türkei Forschungs- und Entwicklungszentren gründen. Die Türkei werde als ein „regionale Basis“ betrachtet, habe der Minister weiter gesagt.
Türkischen Exporteuren-Versammlung
Zaman schreibt, der Stratege der türkischen Exporteuren-Versammlung Professor Robert Kaplan habe vermerkt, damit die Türkei ihr Exportziel von 500 Milliarden Dollar erreichen kann, müssten neue Strategien entwickelt werden. Kaplan habe die Bedeutung der Herstellung von Markenprodukten mit Design, guter Qualität, geringen Kosten sowie hohem Volumen unterstrichen. Mit Investitionen in den Bereichen Transport, Flughäfen, Energie und Eisenbahn müsse der Staat beitragen, habe Professor Kaplan weiter betont.
Besonderes Projekt für Istanbul
Aus den Kulturseiten von Hürriyet erfahren wir unter der Schlagzeile „besonderes Projekt für Istanbul“ der international bekannte Musiker Marcus Miller bereite anlässlich des 40. Gründungsjahres der Istanbuler Kultur- und Kunststiftung ein besonderes Musikprojekt vor. Die Weltpremiere des Konzerts „The Istanbul Project“ werde mit Teilnahme türkischer Musiker am 5. Juli in Istanbul stattfinden. Türkische Presse Türkei
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