Betreuungsquote
Migranten deutlich seltener in Kita
Die Betreuungsquote von von Kleinkindern ohne Migrationshintergrund liegt bei 30 Prozent, bei Kindern mit Migrationshintergrund liegt diese Quote bei gerade einmal 14 Prozent. Das teilt die Bundesregierung im Dritten Zwischenbericht zur Evaluation des Kinderförderungsgesetzes mit.
Dienstag, 19.06.2012, 8:26 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 21.06.2012, 5:59 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Rund 517.000 Kinder unter drei Jahren wurden im März 2011 in Deutschland in einer Kindertageseinrichtung oder durch eine Kindertagespflegeperson betreut. Dies teilt die Bundesregierung im Dritten Zwischenbericht zur Evaluation des Kinderförderungsgesetzes mit. Dies entspreche einer Betreuungsquote von bundesweit 25,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sei sie um 2,3 Prozentpunkte gestiegen. Bis zum August 2013 müssten demnach noch 233.000 Betreuungsplätze geschaffen werden, um das auf dem so genannten „Krippengipfel“ anvisierte Ziel von 750.000 Plätzen zu erreichen.
Nach Angaben der Regierung werden 25,9 aller Einjährigen sowie 47,2 aller Zweijährigen betreut. Die Quote bei den unter einjährigen Kinder liege bei 2,6 Prozent. Große Unterschiede verzeichnet die Regierung bei der Betreuung von Kleinkindern mit Migrationshintergrund. Deren Betreuungsquote liege mit 14 Prozent deutlich unter der von Kindern unter drei Jahren ohne Migrationshintergrund von 30 Prozent.
Ebenfalls sehr große Unterschiede sind zwischen den ost- und westdeutschen Bundesländern zu beobachten. Nach Regierungsangaben wurde in den fünf neuen Bundesländern im März 2011 mit einer Quote von 49 Prozent fast jedes zweite Kind unter drei Jahren in einer Kindertagesstätte oder in der Tagespflege betreut. In den westdeutschen Bundesländern habe die Quote hingegen nur bei 20 Prozent gelegen. Die höchste Betreuungsquote habe Thüringen mit 56,1 Prozent verzeichnet, die niedrigste Nordrhein-Westfalen mit 15,9 Prozent. (sb)
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