Türkische Presse Türkei
09.07.2009 – Urumchi, G8, Türkei-Golf-Kooperationsrat
Ausgewählte Schlagzeilen der türkischen Presse: Türkei fordert Debatten in UN über die Ereignisse in Urumchi; Aufruf an die islamische Welt für Osttürkistan; Mobius: „Die Türkei ist ein attraktives Land für Investitionen“; G-8-Analyse: „Die Türkei ist eine regionale Macht“.
Von GastautorIn Donnerstag, 09.07.2009, 14:37 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 15.08.2010, 18:04 Uhr Lesedauer: 4 Minuten |
Türkei fordert Debatten in UN über die Ereignisse in Urumchi
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan erklärte, dass die Türkei als nichtständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats die Unruhe in Urumchi, der Hauptstadt der nordwestchinesischen autonomen Region der Uigur-Türken Xinjiang (Sincan), auf die Tagesordnung der UN bringen werde. Erdoğan, der bei der Versammlung des 1. Außenministertreffens des Türkei-Golf-Kooperationsrats (GCC) in Istanbul sprach, sagte: „Es ist sehr wichtig, dass China die Verantwortlichen der Ereignisse in Urumchi feststellt und den juristischen Mechanismus funktionieren lässt, damit das Gewissen der ganzen Menschheit sich nicht zu sorgen braucht.
Die Türkei bemüht sich intensiv für Entwicklung, Ruhe, Sicherheit und Stabilität in ihrer Region. Wir wollen, dass Kriege, Terror, Konflikte und Auseinandersetzungen in unserem Gebiet beendet werden. Bringen wir alle Probleme freimütig zum Ausdruck und finden wir gemeinsame Lösungen zu diesen Problemen. In allen Angelegenheiten, die unsere Länder betreffen, arbeiten wir zusammen. Die bestehenden Probleme können nur auf diese Weise überwunden werden.“ (Milliyet)
Aufruf an die islamische Welt für Osttürkistan
Der Generalsekretär der Islamischen Konferenz-Organisation (OIC) Prof. Ekmeleddin Ihsanoğlu teilte gestern seine Besorgnis in Bezug auf die Ereignisse in der autonomen Region der Uigur-Türken Xinjiang (Sincan) in Nordwestchina mit und forderte von der chinesischen Regierung, die friedliche Stimmung wiederherzustellen.
Der Generalsekretär der Union der Nichtregierungsorganisationen der Islamischen Welt (UNIW) Necmi Sadıkoğlu seinerseits sprach folgendermaßen: „Wir rufen die islamische Welt und die internationale Gesellschaft dazu auf, die unmenschlichen Ereignisse in Osttürkistan zu protestieren. Die Regierungen und die internationalen Kreise müssen sich energisch einmischen, um diese Tragödie zu stoppen.“
Präsident der Stiftung für humanitäre Hilfe (IHH) Bülent Yıldırım gab bekannt, Osttürkistan müsse für internationale Medien geöffnet werden und die Abgeordneten, Vertreter der Nichtregierungsorganisationen und Meinungsführer sollten jene Region besuchen. (Türkiye)
Die Versammlung des Türkei-Golf-Kooperationsrates endet
Außenminister Ahmet Davutoğlu kam gestern auf der Versammlung für Strategischen Dialog auf Hoher Ebene, die im Rahmen des 1. Außenministertreffens des Türkei-Golf-Kooperationsrats (GCC) in Istanbul stattfand, mit den zuständigen Ministern von 6 Golfländern zusammen. An der Versammlung im Palast Çırağan nahmen die zuständigen Minister aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), Saudi-Arabien, Bahrain, Katar, Kuwait und Oman teil.
Außenminister Davutoğlu veranstaltete nach der Versammlung zusammen mit dem Präsidenten des Rates Yusuf bin Alawi bin Abdallah und dem Generalsekretär des Rates Abdulrahman Al-Attiyah eine gemeinsame Pressekonferenz und gab bekannt, dass der Rat zum ersten Mal mit einem Land einen Mechanismus für strategischen Dialog bilde.
In der gemeinsamen Deklaration wurde erklärt, dass sich beide Seiten für eine Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Energie und Militär geeinigt haben.
Unterdessen lud Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan die teilnehmenden Ministern während eines Mittagessens die Golfländer zur Investierung in der Türkei ein. (Milliyet)
Mobius: „Die Türkei ist ein attraktives Land für Investitionen“
Spezialist der Entwickelnden Märkte und Templeton-Boss Mark Mobius erklärte, dass er plane, in 2-3 Jahren rund 1 Milliarden Dollar in die Türkei zu investieren.
Mobius, der sich anlässlich einer Versammlung in Istanbul befindet, gab bekannt, dass sich seine Investitionen in der Türkei bedingt durch die Krise teilweise beschränkt haben, und sagte: „Wir werden in der Türkei weiter investieren und Aktien kaufen. Die Türkei hat es geschafft, während der Krise auf eigenen Beinen zustehen. Die türkischen Firmen haben sich mittlerweile verstärkt.“
Mobius wies auch darauf hin, dass ein Abkommen mit dem Internationalen Währungsfonds (IMF) nicht unbedingt nötig sei, falls die Haushaltsdisziplin gut kontrolliert werde. (Cumhuriyet)
G-8-Analyse: „Die Türkei ist eine regionale Macht“
In einer Analyse der G-8 wurde gestern mitgeteilt, dass die Türkei eine regionale Macht ist und ein wirksames Land für die Stärkung des Friedens und der Stabilität in der Region sei. In der Analyse im Rahmen der G-8 Gipfeltreffen in der italienischen Stadt L’Aquila wurde erklärt, dass die Türkei eins der Länder sei, deren regionale Macht bestätigt ist.
Auf die Einladung seines italienischen Amtskollegen Silvio Berlusconi wird Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan an dem Gipfeltreffen teilnehmen und mit den Funktionsträgern der EU-Länder bilaterale Gespräche führen. Es wird erwartet, dass Erdoğan an den Sitzungen über den Nahen Osten, Afghanistan und die Lebensmittelsicherheit teilnimmt. (Türkiye)
MÜSIAD: „Der Anstieg in der industriellen Betriebsleistung ist hoffnungsvoll“
Ömer Cihad Vardan, Präsident des Verbandes Unabhängiger Türkischer Industrieller und Unternehmer (MÜSIAD), teilte gestern mit, dass der Anstieg in der industriellen Betriebsleistung hoffnungsvoll sei. Vardan sagte: „Obwohl die industrielle Betriebsleistung im Mai 2008 17,4% abgenommen hat, ist der 5%-Anstieg des vergangenen Monats viel versprechend.“ (Türkiye)
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