Resettlement
195 von 900 Flüchtlingen sind angekommen
Im Jahr 2011 hatte die Innenministerkonferenz beschlossen, insgesamt 900 Flüchtlinge in Deutschland aufzunehmen. 195 von ihnen sind in Hannover angekommen. Sie sollen sich ein neues Leben in Deutschland aufbauen.
Dienstag, 04.09.2012, 8:25 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 10.09.2012, 7:33 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
195 Flüchtlinge sind am Montag in Hannover angekommen. Sie kommen aus einem Flüchtlingslager in Tunesien und sind die ersten von insgesamt 900 Flüchtlingen, die in den nächsten drei Jahren im Rahmen eines sogenannten Resettlementprogramms in Deutschland aufgenommen werden sollen. Dies hatte die Innenministerkonferenz im Jahr 2011 beschlossen.
Bei den Angekommenen handelt es sich um Menschen aus den Herkunftsländern Sudan, Somalia, Eritrea, Irak, Äthiopien, Pakistan, Nigeria und der Demokratischen Republik Kongo. Eine wichtige Gruppe dieser humanitären Aufnahmeaktion sind Familien und Alleinerziehende mit Neugeborenen und Kindern. „Nahezu alle Personen haben sich vor dem Ausbruch der Kämpfe zum Sturz des Regimes von Muammar Al-Gaddafi im Februar 2011 in verschiedenen Regionen und Städten Libyens aufgehalten und flüchteten in das grenznahe tunesische Flüchtlingslager in Shousha“, teilt die Bundesregierung mit.
Resettlement ist neben freiwilliger Rückkehr, Asyl und Integration eine von drei dauerhaften Lösungen um Flüchtlinge zu unterstützen, sich ein neues Leben in Frieden und Würde aufzubauen. Der Begriff bezeichnet die dauerhafte Neuansiedlung besonders verletzlicher Flüchtlinge in einem zur Aufnahme bereiten Drittstaat, der ihnen vollen Flüchtlingsschutz gewährt und ihnen die Möglichkeit bietet, sich im Land zu integrieren.
Die Flüchtlinge wurden bereits in Tunesien mit einer kulturellen Erstorientierung sowie mit ersten Eindrücken der deutschen Sprache auf ihr neues Leben in Deutschland eingestimmt. Im Grenzdurchgangslager Friedland werden die Flüchtlinge in den nächsten zwei Wochen weiter auf ihr Leben in Deutschland vorbereitet. Mit dieser Vorbereitung und anschließenden weiteren Maßnahmen in Deutschland, wie beispielsweise der sofortigen Teilnahme an einem Integrationskurs, erhalten alle Flüchtlinge die Möglichkeit, sich schnellstmöglich in ihrer neuen Heimat einzuleben. (hs) Aktuell Gesellschaft
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Fachkräftemangel vs. Abschiebung Pflegeheim wehrt sich gegen Ausweisung seiner Pfleger
- „Diskriminierend und rassistisch“ Thüringer Aktion will Bezahlkarte für Geflüchtete aushebeln
- Verwaltungsgerichtshof Nürnberg muss Allianz gegen rechts verlassen
- Brandenburg Flüchtlingsrat: Minister schürt Hass gegen Ausländer
- Spurwechsel ermöglichen Migrationsexperte fordert Bleiberecht für arbeitende…
- Chronisch überlastet Flüchtlingsunterkunft: Hamburg weiter auf Zelte angewiesen