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Türkische Presse Türkei

04.09.2012 – Terror, Gül, PKK, Erdoğan, Türkei, Flüchtlinge, Syrien, Davutoğlu

Die Themen des Tages sind: Eröffnung des juristischen Jahres; Kritisches Treffen zwischen Erdoğan und Özel; Terrorangriff in Beytüşşebap; UN: “Insgesamt 82.000 Flüchtlinge in der Türkei”; Erdoğan: „Wir werden nicht in die Falle der Empörung tappen“; Der Mann, der unsere Taschen getragen hätte, ist Präsident geworden

Von BYEGM, TRT Dienstag, 04.09.2012, 11:23 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 04.09.2012, 11:23 Uhr Lesedauer: 5 Minuten  |  

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Eröffnung des juristischen Jahres
Anlässlich zur Eröffnung des juristischen Jahres veröffentlichte Staatspräsident Abdullah Gül eine Botschaft. In seiner Botschaft forderte Gül die Justiz die Verfahren mit besonderer Vorsicht und Sorgfalt zu vollziehen.

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Ferner äußerte sich Gül zum PKK-Angriff und sagte, dass die Drahtzieher im In- und Ausland dafür büßen werden.

Nach der Eröffnungszeremonie kamen Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan, Parlamentspräsident Cemil Çiçek, Generalstabschef Necdet Özel und hochrangige Justizvertreter zu einem 20 minütigen Treffen zusammen. Unteranderem standen die jüngsten Terrorangriffe auf dem Tagespunkt der Gespräche.

Kritisches Treffen zwischen Erdoğan und Özel
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan und Generalstabschef Necdet Özel kamen gestern in den Abendstunden im Hauptgebäude des Ministerpräsidiums zusammen. Bei dem dreistündigen Gespräch sollen die vermehrten Terrorangriffe der letzten Zeit und die umfangreichen Operationen gegen die Terroristen erörtert worden sein. Beim Treffen zwischen dem Ministerpräsidenten und dem Generalstabschef wurden Angaben zufolge alle Entwicklungen detailliert besprochen. Nach dem Gespräch unter Ausschluss der Presse wurde keine Erklärung abgegeben.

Terrorangriff in Beytüşşebap
Terroristen haben im Landkreis Beytüşşebap der Provinz Şırnak eine Polizeiwache und ein Militärstützpunkt mit Maschinengewehren und Raketenwerfern angegriffen.

Der Angriff wurde gestern um 22 Uhr Ortszeit verübt. Das türkische Militär begann nach dem Angriff einen Großeinsatz im Grenzgebiet. Bei Gegenfeuer der Sicherheitskräfte kam es zu heftigen Gefechten.

Die Regierung in Ankara reagierte hart auf den hinterhältigen PKK-Angriff. Erdoğan übermittelte in einer Botschaft an den Generalstabschef Necdet Özel sein Beileid. Erdoğan betonte außerdem, dass sie auf keinen Fall zulassen werden, dass diese Mörder ihr Ziel erreichen.

Bei dem Angriff fielen neun Soldaten, weitere acht wurden leicht verletzt. Für die getöteten Soldaten hat das türkische Militär eine Trauerzeremonie abgehalten. Nach Angaben seien darüber hinaus auch zahlreiche Terroristen getötet worden.

Indessen haben Terroristen im Landkreis Viranşehir bei Şanlıurfa bei einer Polizeikontrolle das Feuer eröffnet. Dabei wurden zwei Polizisten und ein Unteroffizier verletzt. Ferner wurde ein Terrorist außer Gefecht gesetzt und ein weiterer festgenommen. Es wurde berichtet, dass die Terroristen über Syrien in die Türkei gekommen seien.

Unterdessen wird die Operation in Şemdinli bei Hakkâri mit zweitausend Soldaten fortgesetzt. Die Terroristen, die ein zweites Mal nach Şemdinli einschleichen wollten, wurden am Goman Berg umzingelt. Die Operation wird von Sondereinsatzeinheiten unterstützt. Die Berge und Höhlen, in der sich die Terroristen verstecken, stehen unter Kanonenbeschuss. Innerhalb eines Monats wurden im ländlichen Gebiet von Hakkâri 350 Terroristen außer Gefecht gesetzt.

UN: “Insgesamt 82.000 Flüchtlinge in der Türkei”
Laut einem Bericht der Abteilung für Katastrophen und Notfall-Management (AFAD) vom 29. August sei die Zahl der syrischen Flüchtlinge in der Türkei inzwischen auf 82.000 gestiegen.

Mit einem eindringlichen Appell in der vergangenen Woche in New York hatte die Türkei den UN-Sicherheitsrat aufgefordert, Schutzzonen für die syrische Zivilbevölkerung einzurichten. „Wie lange werden wir zusehen, wie eine ganze Generation mit willkürlichen Bombardements ausgelöscht wird?“, fragte der türkische Außenminister Ahmet Davutoğlu in New York die Mitglieder des höchsten UN-Gremiums.

Des Weiteren kam Davutoğlu in New York mit dem UN-Flüchtlingskommissar António Guterres, der auch zu den Kritikern des türkischen Plans für Schutzzonen in Syrien gehört. Dem Bericht zufolge werde Guterrres am 13.-14. September ein Flüchtlingslager in der Türkei besuchen und mit türkischen Vertretern zusammentreffen.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Erdoğan: „Wir werden nicht in die Falle der Empörung tappen“
Yeni Safak berichtet unter der Schlagzeile „wir werden nicht in die Falle der Empörung tappen“, Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan habe wegen der zehn gefallenen Soldaten in Beytüssebap Generalstabschef General Necdet Özel eine Kondolenzbotschaft geschickt. Dem Blatt nach werde der Kampf gegen den Terror mit Entschlossenheit fortgesetzt. Die Türkei werde nicht zulassen, dass die Terrororganisation, die zur Marionette von internationalen finsteren Kreisen geworden sei, ihr hinterhältiges Szenario umsetzt. Er habe mit tiefem Bedauern den Tod von zehn Soldaten bei der Auseinandersetzung in Beytüssepab der Provinz Sirnak erfahren, habe Erdogan weiter betont.

Das grausame Werk des Henkers in 18 Monaten
In Sabah lesen wir unter der Schlagzeile „das grausame Werk des Henkers in 18 Monaten“, seit Beginn der Unruhen in Syrien sei der August mit insgesamt 6.808 Todesopfern als der blutigste Monat registriert worden. Weiter heißt in der Meldung unter Berufung auf Zahlen der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrecht, seit Beginn des Aufstandes gegen das Regime von Baschar al-Assad im März 2011 habe die Zahl der Todesopfer 29.388 erreicht. Unter den Todesopfern seien 2.230 Kinder und 2.517 Frauen. 979 Personen seien nach schweren Folterungen ums Leben gekommen.

Der Mann, der unsere Taschen getragen hätte, ist Präsident geworden
Vatan meldet unter der Schlagzeile „der Mann, der unsere Taschen getragen hätte, ist Präsident geworden“, zwei Monate vor der Präsidentschaftswahl in den USA habe ausgerechnet ein einflussreicher Ex-Präsident aus den eigenen Reihen US-Präsident Obama einen schweren Schlag versetzt. Dem Blatt nach habe der ehemalige US-Präsident Bill Clinton zwei Tage vor der Nominierung von Obama als Präsidentschaftskandidat der Demokraten in einer Unterredung mit Senator Ted Kennedy zur Unterstützung seiner Frau als Präsidentschaftskandidat gesagt „dieser Mann hätte vor ein paar Jahren höchstens unter Taschen getragen“. Weiter schreibt Vatan, in einem in 2010 veröffentlichten Buch über den Ex-Präsident habe Bill Clinton Obama als „untalentiert“ und „inkompetent“ bezeichnet sowie gesagt „dieser Mann brachte uns vor wenigen Tagen noch Tee“. Türkische Presse Türkei

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