Kısmet
Eselsbrücken der Kulturen
Ich muss noch immer schmunzeln. Was für ein Tier ist das denn bitte? Meine Schwiegereltern und eine Schwester meiner Freundin (mit Mann und Kind) waren bei uns zu Besuch.
Von Florian Schrodt Mittwoch, 12.09.2012, 8:28 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 18.09.2012, 20:39 Uhr Lesedauer: 7 Minuten |
Zur Begrüßung stürzte die kleine Nichte durch den Flur, packte meinen Arm mit ihren zarten Händen und quetschte ihn mit aller Kraft. Immer wieder schrie sie ächzend vor Freude BRENN ESEL, BRENN ESEL. Brennesel, prustete ich? Mittlerweile schauten mich weit aufgerissene Augenpaare sämtlicher Familienmitglieder verwundert an. Schon des Öfteren musste ich mich von meiner Freundin als Esek bezeichnen lassen, aber von einem solchen Esel hatte ich noch nicht gehört. Ich schnappte nach Luft und setzte zu einer Erklärung an: BRENN NESSEL heißt es. Das hatte über all die Jahre niemand gewusst. Aber auch keiner hatte sie korrigiert. Nun war schallendes Gelächter allgegenwärtig.
Noch immer krumm vor Lachen setzten wir uns auf die Couch und steckten die Köpfe zusammen. Ich hatte einen willkommenen Besserwisser-Anlass für meinen Schwager geboten, mich mit einigen Fragen zu bombardieren. Vor allem Deklinationen machten ihm gerade das Leben schwer, die er gerade in seinem Sprachkurs pauken musste. Sein Deutsch ist zwar ziemlich gut, aber da er erst seit 15 Jahren in Deutschland lebt, wollte er seine deutsche Staatsbürgerschaft mit einem amtlichen Dokument seiner sprachlichen Fertigkeiten untermauern. Macht sich ebenso gut im Lebenslauf wie an der Wohnzimmerwand. In Sachen Grammatik ist er mittlerweile recht fit, obwohl es für ihn in dieser didaktischen Form Neuland ist. Gewohnt an die Suffixe des Türkischen, erschien ihm die deutsche Sprache bisweilen als ein linguistisches Dickicht. Stetige Ausnahmen bei der Wortbeugung sind in seiner Muttersprache eher unüblich.
Mein Schwiegervater zückte obendrein sein Lexikon. Auch er wollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, einige unbekannte Idiome zu klären. Diese sind meist ziemlich altbacken und in seinem neu erworbenen Büchlein nicht mehr zu finden. Diese Wörterbücher sind seit über 40 Jahren sein steter Begleiter seit er einmal nahezu von einem Vorarbeiter zurück in die Türkei geschickt wurde. Aufgrund eines Irrtums hatte er seinen Kollegen, der sich verwundet hatte, nicht zum firmeninternen Sanitäter gebracht, auch heute sagt er noch Sanitär (wiederum eine andere Örtlichkeit), sondern ins Büro seines Chefs, weil er eben dieses Wort nicht kannte. Schon damals kränkte dieser Fauxpas seinen Stolz, war er doch immer erste und zugleich verlässliche Anlaufstelle für seine Kollegen, für die er sprachlich vermittelte. Was für den ein oder anderen erstaunlich war, wenn er ihn das erste Mal traf, der ihn nur auf Empfehlung vom Hörensagen kannte. Mit freudestrahlenden Augen erzählt er dann von einem Jungen, der ihn als großen bärenstarken Mann erwartete und der etwas enttäuscht dreinschaute, als er ein schmales und hageres „Männlein“ vor sich sah. Das ihm trotzdem half, so dass der Junge meinte, dass der kleine Mann umso mehr zu respektieren sei, sein Herz sei größer als seine Statur. Und das trägt er manchmal auch auf der Zunge. Oft ärgert er sich in lautstarken Monologen über seine Vergesslichkeit, die er in weit ausholender Eigendiagnose als sehr weit voranschreitend bezeichnet und dass diese auch daran schuld sei, dass sein Deutsch immer schlechter wurde. Die Sprache, die er sich so hart autodidaktisch angeeignet hatte. Und obendrein sein Allgemeinwissen, dass er bereits als kleiner Junge Stück für Stück aufbaute. Für seine 81 Jahre ist er meiner Ansicht nach noch sehr rüstig, immerhin braucht er nur zehn Sekunden, um sich an die Hauptstadt Tansanias zu erinnern. Ich hingegen hatte von Dodoma noch nie gehört.
Während er also lamentierte, stand seine Enkelin vor dem Hoffenster und brüllte: „Dedeeeee! (Opa)“. Ob auch sie seine Hilfsbereitschaft in Anspruch nehmen wollte ist ungewiss, da er wohl nicht gerade am schnellsten darin war, nach draußen zu eilen. Er saß wohl einfach am nächsten zum Fenster. Sein Schwiegersohn hingegen, mein Schwager, war ihm schon einige Schritte voraus. Auf der Straße stand heulend ein kleiner Junge von vielleicht acht Jahren neben meiner Nichte. Er brüllte verzweifelt auf alle unsere Fragen nur „Anne kaufa gitti“. Selbst ich verstand dies trotz meiner leider sehr schlechten Türkischkenntnisse (ich gelobe Besserung!). Kein Wunder, sein Geschreie war ja auch Deutsch-Türkisch in Reinform, womit wir wieder bei den Suffixen wären. Auf gut Deutsch heißt es: „Mama ist zum Einkaufen gegangen.“ Wobei „Kaufa“ eigentlich aus dem deutschen Wort „kaufen“ abgeleitet ist und mit einem angehängten „a“ à la türkischem Suffix versehen wurde.Nachdem wir uns trotz seiner misslichen Situation insgeheim etwas über diese Mischaussprache amüsiert hatten und nebenbei versuchten ihn zu beruhigen, warteten wir mit ihm noch einige Minuten bis seine Mutter außer Atem angerannt kam. Sie war peinlich berührt, entschuldigte sich vielmals und lud uns sogleich zu Cay ein. Wir hatten jedoch selbst noch Einkäufe zu tätigen, so dass wir dankend ausschlugen und uns vertagten. Meine Nachbarn hingegen schielten nur hinter den Vorhängen hervor. Die Krönung folgte am nächsten Tag, als sie sich bei mir beschwerten, dass diese türkische (sic!) Mutter den armen Jungen allein gelassen habe. Dass er unbemerkt abgehauen war und die Mutter ihn krank vor Sorge suchte, spielte für sie keine Rolle. Wie vorbildlich, dass die (deutschen) Nachbarn nach dem Bub schauten, statt lästernd drinnen zu bleiben.
Aber zurück zu unserem Einkauf – oder besser gesagt meinem. Die kurze Aufregung hatte bei uns allen Hunger verursacht. Meine Freundin entschwand daher mit ihrer Mutter und Geschwistern in die Küche. So war es an mir und meinem Schwager schnell Dill, Petersilie und Kisir zu besorgen. Obendrein sollte Lahmacun gemacht werden. Praktisch, dass Bäcker und Laden direkt bei uns um die Ecke an der Moschee sind. Mein Schwager ging in den Laden, ich sollte zum Bäcker. Bislang war ich nie alleine dort gewesen, weil ich mich allzu gerne auf die Türkischkenntnisse meiner Freundin verlassen habe. Nun stand ich vor dem Bäcker und wollte 15 Lahmachun zu je einem Euro haben. Sein Deutsch ist nicht so gut (an dem Tag besser als meine Rechenkünste), seine Backkünste jedoch umso mehr. Als er mit einer großen, noch warmen Tüte wiederkam, drückte ich ihm zehn Euro in die Hand und sagte freundlich „stimmt so“. Er nickte, wenn auch mit irritiertem Blick. Auf dem Weg zum Wagen ist mir dann mein Missgeschick aufgefallen. Als ich zurückeilte, um ihm nochmals 10 Euro zu geben, erwiderte er nur, dass es ok sei, weil wir den Preis ausgemacht hätten. Um meine Verlegenheit zu überspielen, schob ich leise hinterher: „Kolay gelsin“ (Gutes Gelingen). Er strahlte und legte mir noch einen 18. (!) Lahmacun, wie sich zu Hause rausstellte, obendrauf.
Ich tappte zum Laden, um meinen Schwager zu holen. Drinnen machte er sich an einer riesigen Melone zu schaffen. Wie sehr Türken Familienmenschen sind, sieht man recht gut an den Proportionen ihrer Lebensmittel. Riesige Tüten mit Bulgur, ebenso große Melonen und Käseverpackungen an denen deutsche Haushalte wohl verzweifeln würden. An der Kasse wurde ich gleich wieder Rot vor Scham, weil mein Schwager gerne, vor allem aus Neckigkeit, dazu neigt, zu feilschen. So machen das richtige Türken, sagt er dann immer mit einem breiten Grinsen. Er hat damit durchaus Erfolg. (Selbst beim Kauf meines Druckers hatte er in der Woche zuvor noch Papier obendrauf bekommen, nachdem es mit der Tinte nicht geklappt hatte.) Die junge Dame an der Kasse konnte sich ein Lächeln über seine Handelskünste nicht verkneifen und gab ihm nach – 50 Cent Ersparnis beim Petersilie. (Übrigens: man soll sich nicht täuschen lassen. Die Dame spricht glasklares Deutsch, was meine Nachbarn ihr auf Grund ihres Äußeren sicher nicht zugetraut hätten). Sie hatte mich noch nicht gesehen, weshalb mein Schwager ihr in Eile erklärte, wer ich bin. Ich hörte nur Bacanak (Verwandtschaftsverhältnis von Männern, die Schwestern geheiratet haben) heraus, weshalb ich mir zusammenreimen konnte, worum es ging. Nicht nur bei der Sprache habe ich Nachholbedarf, sondern auch an den vielen Wörtern der türkischen Verwandtschaftsbeziehungen. Diese Sache mit den mütterlichen und väterlichen Linien ist für mich nicht so einfach zu durchschauen. Als wir zu Hause ankamen, stürzte meine Nichte uns sogleich wieder entgegen und brüllte „Brennesel“. Baba saß unterdessen mit seinem Lexikon auf der Couch und blickte mich erwartungsfroh an. Ich musste der Dame an der Ladenkasse insgeheim recht geben, als sie ein paar Minuten zuvor betonte, dass ich eine sehr liebenswürdige Familie hätte. Allaha şükür. 1
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Hallo Herr Schrodt,
wieder mal fabelhaft geschrieben, ein grosses Lob an Sie.
Jedesmal wenn ich ihre Kolumne lese, bin ich positiv überrascht.
Endlich mal schreibt einer ganz anders über die Türken, nicht die typischen Klischees
Freue mich auf ihre nächste Kolumne.. Weiter so :-)
Herrlich, Ihre Kolumne, so pittoresk. Wie könnte man nur was gegen diese freundlichen, liebendswerten Menschen haben, wie Sie unsere türkischen Mitbürger hier beschreiben. So, als ob es Integrationsprobleme gar nicht gäbe.
Gegen diese wunderbaren türkischen Migranten sind wir Deutsche ja richtig bösartige, unfreundliche, hyperakurate Wesen. Ein schlechtes Bild zeichnen Sie da implizit von der deutschen Kultur, muss ich Ihnen sagen. Glücklich ist der, der in eine türkische Familie einheiratet, nicht wahr? Mal ehrlich, wenn ich auf die Straßen meiner Großstadt gehe, und in die Gesichter der türkischen Männer und Frauen gucke, oder die Aggressivität und das martialische Auftreten unserer jugendlichen Jungtürken beobachte, kann ich Ihre Geschichten nicht so ganz nachvollziehen. Aber gut, wer hat schon solche Einblicke wie Sie? Es dürfte ja unter Türken eher die Ausnahme sein, dass ein Deutscher die Tochter heiraten darf. Sicher, Ihre Schwiegereltern scheinen liberal und unreligiös zu sein, gebildet noch dazu. Sind sie nicht sogar Aleviten? Das mag einiges erklären… Ihre Schwiegereltern sind ja im Grunde perfekt integriert.
Aber erzählen Sie doch auch mal was nettes über Ihre deutsche Verwandschaft. Zum Beispiel über die Beziehung Ihrer Eltern zu Ihren Schwiegereltern. Davon kam bisher genau 0%. Oder gibt’s da nichts? Oder meinen Sie, das würde die mehrheitlich türkischen Leser von Migazin nicht interessieren? Überdies kommt ja von Ihnen kein Fünkchen Kritik an Aussagen Ihrer Schwiegereltern, Aspekten der türkischen Lebensweise oder an der Türkei/dem türkischen Staat im Allgemeinen. Alles super, alles Friede, Freude, Eierkuchen. Also objektiv ist das imho ja nicht gerade.
So kommt das rüber wie eine einzige Lobhudelei. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Türke in der Türkei sowas über eine deutsche Familie schreiben würde.
Grüße
Hans
Hallo Hans, vielen Dank für Ihre Anregungen. Ich habe bewusst eine Perspektive gewählt, die sehr subjektiv ist. Ich erlebe meine türkische Familie in der Tat als Bereicherung und schreibe dies in dieser Form, da ich sehr positiv überrascht war von den Verhältnissen, die ich nun seit einigen Jahren erlebe. Ich habe auch seit einiger Zeit vor, über die kulturellen Schnittpunkte innerhalb meiner (gesamten) Familie zu schreiben, werde ich demnächst tun. Dies ist übrigens auch für mich zugegeben überraschend harmonisch, da sich alle gut verstehen. Ich hatte die Berührungspunkte zaghafter erwartet. Kann da allerdings auch nur für meine Familie sprechen, pauschale Aussagen masse ich mir nicht an. Es gibt auch einige Facetten, die mitunter anstrengend sind, auch diese werde ich versuchen zu berücksichtigen, aber übwerwiegend ist es sehr schön für mich, Mitglied dieser Familie zu sein, warum sollte ich das bewusst einschränken, nur um einen gesellschaftsfähigen Kanon zu bieten? Ich schreibe, was ich empfinde und erlebe, nicht mehr und nicht weniger. Freue mich aber, dass sie sich damit auseinandersetzen und werde bestmöglich ihre Anregungen berücksichtigen.
Ps: nein, es sind keine Aleviten.
Pps: wir sind nicht verheiratet und wenn ich sehe, was
meine Schwiegereltern für mich ohne Vorbehalte alles tun, bin ich dafür einfach dankbar.
Und perfekt integriert sind sie nicht, das ist ja imho das
Problem, das alles nur an Perfektion gemessen wird und entsprechend Vorbehalte vorhanden sind, ohne beispielsweise die Menschen (!) hinter der (ach so wenig integrierten) Fassade zu kennen. Natürlich gibt es hierzulande auch schlechte Beispiele von Migranten als auch Deutschen, warum nicht mal ein positives Bild zeichnen?
Viele Grüße
Florian
Lieber Hans,
Was ich noch gerne ergänzen möchte. Ich habe mich zu dieser Kolumne entschieden und sie deshalb ganz bewusst subjektiv geschrieben, um die Lebensleistung von Menschen, insbesondere meiner Schwiegereltern (aber auch anderer) zu würdigen. Sie haben nicht nur mich in ihrer Familie vorbehaltlos aufgenommen (was viele „Mitmenschen“ für ziemlich ungewöhnlich hielten, auf Basis welcher „Erfahrungen“ auch immer) für deren Wohl sie alles taten, sondern stets alle Mitmenschen respektvoll behandelt, vielen Klischees und Ungerechtigkeiten zum Trotz. Wenn ihnen das märchenhaft vorkommen mag, mir ab und an auch, weil man solche Menschen nicht oft trifft. Auch wenn sie es nicht immer einfach hatten, haben sich meine Schwiegereltern stets bemüht, sich diese grundpositive Einstellung zu bewahren, darum schreibe ich hier über sie. Ich versuche dabei pauschale Perspektiven und Urteile zu vermeiden, weil ich weiss, dass dies eine besondere Sichtweise ist, die diese Menschen mE jedoch verdient haben. Es mag sein, dass dies ein differenziertes Bild zu ihren Alltagserfahrungen ist, auch ich habe andere Menschen kennengelernt (egal aus welcher Kultur), das ist aber umso mehr ein Grund, die Geschichte meiner Familie zu erzählen, weil sie ungewöhnlich, aber dennoch Tatsache ist.
Beste Grüße
Florian
Ps: vielleicht auch nicht ganz so ungewöhnlich wie man denkt ;-)
Florian,
Ich finde es gut und interessant was du schreibst.
@ Hans
Gejammer und Gemeckere, weil nicht sein darf, was nicht sein darf. Und dann auch noch den Autor vorschreiben, worüber er zu berichten hat. Ganz zu schweigen davon, Herrn Schrott, eine unterschwellige Botschaft anzudichten, die mit Sicherheit keiner außer Ihnen nachvollziehen kann. Menschen wie Sie machen sowohl den Deutschen als auch den Türken das miteinander so schwer. Sie tun so, als ob Herr Schrott, hier, zu einem politischem Thema seine Meinung äussert und deswegen Ihrer Meinung nach auch in der Pflicht steht, seinen Standpunkt, mit ein bisschen Selbstkritik zu schmücken, damit es Ihnen genehm ist. Wäre ich der Autor gewesen, hätten Sie von mir eine volle Breitseite abbekommen. Das würde dann Ihrer Meinung nach sicherlich daran liegen, dass ich ursprünglich aus einer „minderwertigen“ Kultur komme und nicht daran, dass ich Ihren Kommentar einfach nur frech und anmaßend finde. Vielleicht sollte Herr Schrodt Ihnen zuliebe einige negative Aspekte seiner türkischen Familie hinzudichten, damit es ihrem Weltbild wieder passt.
@Peters ich danke dir vielmals!
@kantomas vielen Dank für die argumentative Unterstützung, ich denke, es macht Sinn, ruhig zu bleiben, daher finde ich gut, dass Sie keine Breitseite, sondern Ihre Meinung abgegeben haben. ;-) Um trotzdem nochmal auszuholen: Es ist nicht so, dass ich Aussagen meiner Familie nicht hinterfragen würde, aber letzten Endes fühle ich mich rundum wohl und das soll zum Ausdruck gebracht werden und zwar so, dass es daran nichts (falsch) zu interpretieren gibt. Dennoch ist lesen zwischen den Zeilen durchaus immer ratsam. :-) Natürlich gibt es auch hier und da anstrengende Momente, aber die sind wie in jeder Familie zwischenmenschlicher Natur und auch mal alltagsbedingt und keineswegs auf kulturelle Differenzen zuruückzuführen und vor allem auch nicht tragisch. Die Artikel sind definitiv nicht objektiv, wie denn auch, wenn sie emotional geschrieben sind, sollen aber verdeutlichen, dass unser Zusammenleben nicht immer auf einfache Klischees, Vorbehalte oder Denkmuster reduziert werden kann, es kommt auch mal anders als man denkt, wenn man sich darauf einlässt. Wer das als Multikulti abtut macht es sich leicht, indem er sich den positiven Seiten von vornherein verschließt. Es ist eben auch immer Einstellungssache. Natürlich gibt es im interkulturellen Kontext viel zu tun und einiges weniger Optimale, aber das ist eben nicht meine Geschichte und Verbesserungen kann man mE nur erreichen, wenn wir opositiv aufeinander zugehen, ohne das zu naiv zu meinen. ;-)
@kantomas ps: gerade beim 3. Mal lesen ihres Kommentars leider erst ins Auge gesprungen. Sie haben die Kultur angesprochen, um die soll es hier auch gehen – natürlich „gefärbt“, weil sie mir durch die Familie nahegebracht wird, aber dennoch hat jede Kultur ihre faszinierenden Seiten und diese guten Erfahrungen mit der türkischen Kultur, die mir einen anderen Blickwinkel gegeben haben, will ich hier kundtun. Rein subjektiv und nicht in einem politischen Kontext.