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Bayern

Etwa jeder fünfte Einwohner hat einen Migrationshintergrund

Im Jahr 2011 verfügten im Freistaat Bayern rund 2,47 Millionen Menschen über einen Migrationshintergrund. Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik waren das knapp 20 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Donnerstag, 18.10.2012, 8:26 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 23.10.2012, 0:42 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Nach Angaben des Statistischen Landesamts hatten in Bayern im Jahr 2011 rund 2,47 Millionen der insgesamt 12,56 Millionen Einwohner einen Migrationshintergrund. Somit wies nahezu jede fünfte Person (knapp 20 Prozent) einen Migrationshintergrund auf. Von den im Freistaat lebenden 2,47 Millionen Zugewanderten und ihren Nachkommen besaßen 1,28 Millionen (52 Prozent) einen deutschen Pass und 1,19 Millionen hatten ausschließlich eine ausländische Staatsangehörigkeit.

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Insgesamt verfügten die Personen mit Migrationshintergrund im Freistaat 2011 mehrheitlich (69 Prozent oder 1,71 Millionen) über eigene Migrationserfahrung, das heißt, sie waren aus dem Ausland nach Deutschland zugewandert. Bei den unter 15-Jährigen mit Migrationshintergrund verhielt es sich umgekehrt, denn beinahe neun von zehn (gut 89 Prozent) waren in Deutschland geboren.

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Migranten deutlich jünger
Von den Personen mit Migrationshintergrund hatten 1,83 Millionen (74 Prozent) ihre Wurzeln in einem europäischen Land. Der Herkunftsregion Afrika waren rund 50.000 Migranten zuzurechnen, Amerika rund 85.000 und Asien, Australien oder Ozeanien 320.000. Als derzeitige oder frühere Staatsangehörigkeit wurde am häufigsten die Türkei (370.000) genannt, gefolgt von Rumänien (179.000) und der Russischen Föderation (169.000).

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Im Hinblick auf die Altersstruktur zeigte sich, dass die Bevölkerung mit Migrationshintergrund im Durchschnitt deutlich jünger war als diejenige ohne Migrationshintergrund. Im Jahr 2011 waren nur rund zehn Prozent der Menschen mit Migrationshintergrund 65 Jahre oder älter, der entsprechende Anteil in der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund lag dagegen bei 22 Prozent. Umgekehrt zählten rund 21 Prozent der Personen mit Migrationshintergrund zu den unter 15-Jährigen, während dies nur auf knapp 12 Prozent der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund zutraf. (etb) Aktuell Gesellschaft

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  1. Brandt sagt:

    Ein Medium für Migranten sollte die statistische Praxis, Zuwanderer und deren Nachkommen großflächig Kontinenten und Flächenstaaten zuzuordnen eigentlich vehement zurückweisen.

    Beim Wilder Streik bei Ford (1973) hatten wir es mit den ersten grösseren Arbeitsniederlegungen zu tun. Zahlreiche Bücher und Artikel erinnern an damals. Es gibt in der dritten und vierten Generation der Zuwanderer einen Mythos, dass sie die ersten sind , die Widerstand leisten und aus der bipolaren Welt der vorigen Generationen ausbrechen.

    Inzwischen erinnert auch Wikipedia an den Wilden Streik 1973:

    „Türkische Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen wurden bei Ford in Köln seit dem Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Türkei im Jahre 1961 beschäftigt und machten 1973 ein Drittel (12.000) der gesamten Belegschaft aus. Anlass für die Arbeitsniederlegung war die fristlose Entlassung von 300 türkischen Arbeitskräften im August des Jahres, die auch nach Verhandlungen nicht zurückgenommen wurde. Die Betroffenen waren verspätet aus dem vierwöchigen Jahresurlaub zurückgekommen, was bei den türkischen Arbeitnehmern bereits in den vergangenen Jahren vorgekommen war. Derartige Verspätungen hingen mit der langen Reise in die Türkei zusammen, die im Allgemeinen mit dem Auto unternommen werden musste und nur schwer zeitlich planbar war. In den Jahren zuvor war es freilich immer möglich gewesen, den Arbeitsausfall durch Zusatzschichten nachzuholen; dies wurde nun nicht mehr zugelassen.“

    Als Streik-Ursache ist ganz klar das schlechte Strassennetz in der Auswanderungsregion genannt. Die Bezeichnung Menschen mit Migrationshintergrund, die mit Asien, Ozeanien, Türkei, Griechenland atrosphiert wird ist völlig falsch. Richtig ist die genaue geographische Lokalisierung der Auswanderungsregion, um Kredite und Entwicklungshilfe dorthin zu lenken. Schließlich arbeitet der EU Strukturfonds auch mit akkuraten wirtschaftsgeographischen Begriffen wie Mikroregion, Mesoregion und Makroregion.

    Solides geographisches Wissen aus der Migrationsforschung ist die Prämisse für die integrierte Entwicklungszusammenarbeit im Migration-Development Nexus – das inzwischen eines der Mantras in der Weltbank ist.