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Türkische Presse Türkei

22.10.2012 – Haliç, Istanbul, Van, Davutoğlu, Jemen, Kurden, Erdoğan

Die Themen des Tages sind: Bosporus Wasser für den Haliç; Erdbebenopfer bekommen ihre neuen Wohnungen; Davutoğlu nimmt an Schuleröffnung in Jemen teil; Neues „Road Map“ in der Kurdenfrage; Lob an Erdoğan; Gefechte an der Grenze; Anschlag in Syrien; Neue Flüge der THY; Türkische Lebensmittelunternehmer in Paris

Von BYEGM, TRT Montag, 22.10.2012, 12:19 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 22.10.2012, 12:23 Uhr Lesedauer: 11 Minuten  |  

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Bosporus Wasser für den Haliç
Von nun an wird der Bosporus den Haliç mit Wasser ernähren. Gestern fand eine Zeremonie statt. An der Zeremonie nahmen neben Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan, Umwelt- und Waldminister Veysel Eroğlu, der Istanbuler Bürgermeister Kadir Topbaş und Hüseyin Avni Mutlu, Gouverneur von Istanbul teil.

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Erdoğan hielt bei der Eröffnung eine Rede. “Es gibt auf der Welt kein anderes Beispiel für dieses Projekt. Es wurden zwischen den Jahren 1995 und 2012 für dieses Projekt insgesamt 758 Millionen Dollar ausgegeben.” so Erdoğan.

Dank dieses Projektes sollen täglich 260 Tausend Kubikmeter Bosporuswasser in den Haliç fließen. Außerdem soll mit diesem Projekt der Sauerstoffanteil im Goldenen Horn erhöht werden, um so möglichst vielen Fischarten ein Leben zu ermöglichen.

Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan kündete gleichzeitig auch den Bau der Brücke an, der Da Vincis Traum war.

Erdbebenopfer bekommen ihre neuen Wohnungen
Die Provinz Van wurde letztes Jahr mit zwei Erdbeben erschüttert. Damals wurden zahlreiche Menschen unter den Trümmern verschüttet. Viele der Gebäude in der Gegend hielten nicht stand und stürzten ein. Tausende von Menschen wurden obdachlos.

Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan kündigte damals an, dass die Stadt Van von neuem aufgebaut und binnen eines Jahres neue Wohnungen an die Opfer zur Verfügung gestellt werden. Nun hielt Erdoğan sein Versprechen ein.

Ministerpräsident Erdoğan wird morgen die Schlüssel der 12 tausend 154 neuen Wohnungen mit einer zeremoniellen Feier an ihre Besitzer übergeben.

Die Hilfen für Van nach beiden Erbeben zeigen welche Bedeutung der Staat der Region beimisst und wie hilfsbereit das türkische Volk ist. Es wurde bekanntgegeben, dass Van in 10 Monaten 3,5 Milliarden türkische Lira Hilfe zugestellt wurde.

Davutoğlu nimmt an Schuleröffnung in Jemen teil
Außenminister Ahmet Davutoğlu ist für einen zweitägigen Besuch nach Jemen gereist.

Außenminister Davutoğlu, ist im Rahmen seiner Kontakte mit dem jemenitischen Ministerpräsidenten und Außenminister zusammengekommen. Zudem stehen weitere Kontakte mit Vertretern politischer Parteien auf dem Programm.

Davutoğlu hat mit dem jemenitischen Ministerpräsidenten zusammen an einer Schuleröffnung teilgenommen. In seiner Rede bei der Eröffnung, bedankte sich Davutoğlu bei den türkischen Geschäftsmännern, die diese türkische Schule in Jemen errichtet haben. Er verlangte von den türkischen Geschäftsmännern außerdem, dass sie in Jemen auch eine türkische Universität errichten.

Davutoğlu sichert Jemen Unterstützung zu
Außenminister Ahmet Davutoğlu ist im Rahmen seiner Kontakte in Jemen mit seinem Amtskollegen zusammengekommen. Beide Außenminister traten nach ihrem Gespräch gemeinsam vor die Presse.

Davutoğlu unterstrich, dass Jemen sich in einer historischen Phase befindet und sagte “Wir sehen den Erfolg von Jemen als den Erfolg der Türkei. Die Türkei unterstützt Jemen in dieser historischen Phase mit allen Mitteln und die Türkei wird Jemen auch weiterhin zur Seite stehen. Wenn Jemen diese Übergangsphase mit Erfolg vollendet, dann wird man nicht nur dem jemenitischen Volk eine gute Zukunft garantieren. Dies wird auch für die Demokratien in der Region ein gutes Beispiel darstellen.”

Davutoğlu betonte, dass der nationale Dialog in Jemen mit Erfolg weitergeführt werden muss. In diesem Rahmen forderte er das jemenitische Volk dazu auf, dem Dialog positiv beizutragen und für die territoriale Integrität und den Wohlstand von Jemen zusammenzuarbeiten.

Davutoğlu besucht in Jemen Märtyrerfriedhof
Außenminister Ahmet Davutoğlu und die ihn begleitende Delegation besuchten im Rahmen ihrer Kontakte in der Hauptstadt Sana den türkischen Märtyrerfriedhof, in dem über 300 Tausend türkische Märtyrer begraben sind.

Zum Andenken an die Märtyrer wurde eine Schweigeminute eingehalten. Außerdem wurden auch die Nationalhymnen beider Länder vorgetragen.

“Unsere Vorfahren haben sich nirgends vor anderen gebeugt. Sie haben ihr Leben verloren, sie haben aber nichts von ihrem Glauben oder von ihrer Würde verloren. Ich begrüße alle Märtyrer, die dafür gekämpft haben, damit diese Gegend hier nicht in die Hände der Kolonialmächte fällt.” so Davutoğlu.

Neues „Road Map“ in der Kurdenfrage
Laut einem Bericht der Zeitung Zaman arbeite die türkische Regierung an einer neun „Road Map“ zur Lösung der Kurdenfrage. Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan habe letze Woche bekanntgegeben, dass der Staatssekretär des türkischen Geheimdienstes bei Bedarf İmralı besuchen könne. Auch werden Schritte in Richtung nationale Einigkeit und der Brüderlichkeit in diesem Zusammenhang in Angriff genommen. Zur Vorbeugung von Sabotagen werden diese Schritte nicht im Detail genannt. Die neue „Road Map,“ dessen Rahmen schon fest steht, beinhaltet; die entschlossene Bekämpfung des Terrorismus, neue Schritte zur Lösung des Kurdenkonfliktes, einen neuen Prozess des Dialoges zur Niederlegung von Waffen sowie die Überarbeitung der zuvor eingeleiteten Schritte.

In seinem Apell „Lasst uns gemeinsam ein neues Kapitel eröffnen.“ habe Erdoğan die kurdischen Staatsbürger gebeten diesen Prozess zu unterstützen. In diesem Zusammenhang würde neben Abdullah Öcalan auch dem irakischen Staatspräsidenten Dschalal Talabani und Massud Barzani eine wichtige Rolle zukommen.

Lob an Erdoğan
Der frühere griechische Kommandeur der Landstreitkräfte General Frangos Frangoulis, bezeichnete Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan als einen großen Politiker und Früherer, der es geschafft habe die Türkei mit Erfolg aus der Krise herauszuholen.

Frangoulis, der der Wochenzeitung Real New gegenüber sprach sagte: „Erdoğan ist ein großer Führer. Er hat die Türkei aus der Schuldenkrise herausgeholt und lenkte sein Land mit stabilen und entschlossenen Schritten in die Bahn der Demokratisierung ein. Das sollten wir als Bespiel nehmen.“ Frangoulis unterstrich zudem, dass Griechenland seine Sichtweise gegenüber der Türkei ändern müsse. „Wir versuchen die Türkei nach unseren Kriterien zu messen. Jedoch handelt es sich bei der Türkei um ein östliches Land. Um die Türkei näher kennen zu lernen müssen wir das Land besuchen und sowohl die Menschen als auch ihre Führer kennenlernen.“ so Frangoulis

Bahçeli: „Wir sind gegen die 18 Jahr Regelung“
Der Vorsitzende der Nationalistischen Bewegungspartei (MHP) Devlet Bahçeli sagte, dass sie auf die gespaltene Neuregelung um passives und aktives Wahlrecht, das auf 18 Jahre herabgesetzt werde solle, nicht positiv eingestellt sind. Bahçeli kritisierte Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğans Vorhaben, das passive und aktive Wahlrecht mit 18 Jahren in der neuen Verfassung verankern zu wollen, als einen neuen Schachzug mit dem er versuche Menschen zu täuschen. Die MHP sei von Grund auf gegen eine neue Verfassung, so Bahçeli.

Türkische Lebensmittelunternehmer in Paris
Türkische Lebensmittelunternehmer, die an der größten Internationalen Lebensmittelmesse SIAL, die zwischen dem 21. und 25. Oktober in Paris stattfindet, teilnahmen, haben positiv überrascht. Während die türkische Teilnahme 2010 lediglich bei 128 Firmen lag, erhöhte sich diese Zahl jetzt auf 256 Firmen.

An der größten Lebensmittelmesse nahmen 5. 900 Firmen aus 100 Ländern teil. Türkei lag auf dem dritten Platz der Teilnehmerliste und überraschte mit traditionellen und zugleich interessanten Produkten die Teilnehmer der diesjährigen Messe.

Landwirtschaftsminister Mehdi Eker sagte, dass die Landwirtschaft der Türkei in den letzten Jahren sich zum positiven entwickelt habe und diese Messe als eine gute Gelegenheit genutzt werden müsse, die Türkei in Europa zu mehr Popularität zu verhelfen. Eker unterstrich dabei, dass die erhöhte Zahl der türkischen Beteiligung in diesem Jahr zugleich das Wachstumspotenzial der Türkei deutlich mache.

Gefechte an der Grenze
In Idlib gehen die Kämpfe unvermindert weiter. Im Bezirk Harim gehen die Gefechte zwischen den Einheiten von Präsident Baschar al-Assad und oppositionellen in den fünften Tag. Die Gefechte auf der syrischen Seite sind in Hatay/Reyhanlı auf der türkischen Seite auch zuhören. Menschen auf der türkischen Seite sind in Sorge.

Als Anfang dieses Monats eine syrische Granate in der türkischen Grenzstadt Akçakale einschlug und eine Mutter, ihre drei Kinder und eine Nachbarin tötete, war die Empörung in der gesamten Türkei groß. Die türkische Armee zog Truppen an der 900 Kilometer langen Grenze zu Syrien zusammen und schoss aus Vergeltung auf Stellungen der syrischen Armee. Solche Vergeltungsschüsse wiederholen sich seither ständig.

Anschlag in Syrien
In Damaskus ist am Sonntag eine Bombe explodiert. Dabei starben mindestens 13 Menschen und mindestens 29 Menschen wurden Verletzt.

Die Explosion ereignete sich in dem überwiegend von Christen bewohnten Viertel Bab Tuma. Der Anschlag habe sich vor einer Polizeiwache in der syrischen Hauptstadt ereignet. Es sei eine Autobombe gewesen, die detonierte. Mehrere Autos seien in Brand geraten.

Kurz vor dem Anschlag in Bab Tuma war der Syrien-Sondergesandte Lakhdar Brahimi mit Syriens Staatschef Baschar al-Assad zusammengekommen. Brahimi rief beide Seiten des Konflikts auf, eine Waffenruhe während des anstehenden islamischen Opferfestes auszurufen.

Türkisch-Italienischer Filmfestival
In der italienischen Hauptstadt Rom fand dieses Jahr zum zweiten Mal das türkische Filmfestival statt. Die Eröffnung des Filmfestivals fand am 18. Oktober statt. Im Rahmen des Festivals wurden in den Kategorien Komödie, Dokumentation und Kurzfilm, 15 türkische Kinoproduktionen gezeigt.

Ehrengast des Filmfestivals Nuri Bilge Ceylan und Ehrenpräsident des zweiten Türkischen Filmfestivals Ferzan Özpetek beantwortetet die Fragen der Beteiligten und Äußerten ihrem Standpunkt und ihren Arbeitstechniken hinsichtlich des Kinos.

Der Ehrenpräsident des zweiten Türkischen Filmfestivals in Rom und Regisseur Ferzan Özpetek betonte in seiner Rede die Bedeutung des kulturellen Austauschs bei der Verständigung zweier Länder. Das Kino sei ein Weg, Türkei in Italien bekannt zu machen, so Özpetek weiter.

Neue Flüge der THY
Laut dem Vorstandsvorsitzenden der Türkish Airlines (THY) Hamdi Topçu werde die THY demnächst neue Flüge zu weiteren 32 Zielorten der Welt aufnehmen. In der Presserklärung unterstrich Topçu, das sie ihr Werbebudget, das bei 100 Millionen Dollar lag, in den letzen zwei Jahren voll ausgeschöpft und die Zahl ihrer Flugzeuge von 52 auf 200 erhöht haben. Damit würde die THY auf Platz 5 der Weltlinien liegen. Das Ziel der THY sei es die Zahl ihrer Linien in den kommenden Jahren auf 350 zu erhöhen, so Topçu. Auch werden sie noch in diesem Jahr neue Flüge in weitere 32 Zielorte der Welt starten.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Davutoğlu hat in Jemen türkische Schule eröffnet
Zaman berichtet unter der Schlagzeile „Davutoğlu hat in Jemen türkische Schule eröffnet“, Außenminister Ahmet Davutoğlu habe am Rande seines Besuchs in Jemen den Sanaa-Komplex der internationalen türkischen Schule eröffnet. Dem Blatt nach habe an der Eröffnung auch der jemenitische Ministerpräsident Mohammed Salem Basindwa teilgenommen. In seiner Rede bei der Eröffnung bedankte sich Außenminister Davutoğlu für die Beiträge der Geschäftsmänner aus Konya beim Bau der Schule. Gleichzeitig forderte Davutoğlu die Geschäftsmänner zum Bau einer türkischen Universität in Jemen auf. Das türkische Volk werde wie in der Vergangenheit auch weiterhin dem jemenitischen Volk in schwierigen Zeiten beistehen, habe Außenminister Davutoğlu ferner betont.

Die Stadt aus den eigenen Ruinen errichtet
In Sabah heißt es unter der Schlagzeile „die Stadt aus den eigenen Ruinen errichtet“, die Stadt Van, die im vergangenen Jahr durch zwei schwere Erdbeben zerstört worden sei, sei in kurzer Zeit neuerrichtet worden. Der nach den Erdbeben aufgenommene Bau von 12.154 Wohnungen sei vor dem ersten Jahrestag fertiggestellt worden.

Die Verhandlungen in Syrien
Yeni Safak schreibt, Die Verhandlungen zwischen dem syrischen Machthaber Baschar al-Assad und dem Syrien-Sondergesandten der Vereinten Nationen und Arabischen Liga, Lakhdar Brahimi in der Hauptstadt Damaskus über eine Waffenruhe während des Opferfestes seien von einem schweren Bombenanschlag in der Innenstadt überschattet worden. Dem Blatt nach seien mindestens zehn Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzte worden. Auch in anderen Regionen des Landes werde das Blutvergießen fortgesetzt. Nach Angaben des Syrischen Revolution Rates hätten Kampfjets der syrischen Armee in der Stadt Maarat an-Numan bei Idlib Streubomben eingesetzt.

Türkischer Gesundheitstourismus boomt
Aus Hürriyet erfahren wir unter der Schlagzeile „türkischer Gesundheitstourismus boomt“, bis Oktober dieses Jahres seien aus 94 Ländern etwa 616.000 Touristen zu gesundheitlichen Zwecken in die Türkei gereist. Dem Blatt nach seien 67 Prozent der Gesundheitstouristen aus den EU-Ländern. Die Touristen aus Irland und Großbritannien würden hauptsächlich wegen Schönheitsoperationen und Zahnverschönerungen in die Türkei reisen. Die Gesundheitstouristen aus den USA hingegen würden wegen künstlicher Befruchtung, Herz- und Hirnoperationen in die Türkei kommen.

Messe für Nahrungsmittel SIAL eröffnet
Auf den Wirtschaftsseiten von Hürriyet lesen wir, in der französischen Hauptstadt Paris sei die weltweit größte internationale Messe für Nahrungsmittel SIAL eröffnet worden. Dem Artikel nach sei die Türkei das Land, das seine Ausstellungsfläche und die Zahl der teilnehmenden Firmen auf der Messe am meisten erhöht hat. Insgesamt würden 256 türkische Firmen an der Messe teilnehmen. Die türkischen Aussteller würden mit ihren traditionellen und besonderen Produkten großes Interesse erwecken. Türkische Presse Türkei

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