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Türkische Presse Türkei

20.11.2012 – Gül, Erdogan, Israel, Gaza, Terror, NATO, PKK, De Maizière

Die Themen des Tages sind: Gül empfängt Pinera; Erdoğan: „Ist das Gerecht?“; Davutoğlu in Gaza erwartet; Çiçek dankt der CHP-Delegation; Özel in Saudi Arabien; Rasmussen über Patriot-Flugabwehrraketen für die Türkei; Erneut Gefechte in Ras Al-Ain; Halkbank verwirklicht den Drittgrößten Börsengang der Türkei; Ägypten kauft türkische unbemannte Flugzeuge ANKA

Von BYEGM, TRT Dienstag, 20.11.2012, 13:19 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 20.11.2012, 13:21 Uhr Lesedauer: 9 Minuten  |  

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Gül empfängt Pinera
Staatspräsident Abdullah Gül empfing den chilenischen Staatspräsidenten Sebastian Pinera in Ankara. Nach einer offiziellen Zeremonie im Palais Cankaya kamen Gül und Pinera für bilaterale Gespräche zusammen. Anschließend gaben Staatspräsident Abdullah Gül und sein Gast eine gemeinsame Pressekonferenz.

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Gül antwortete auf die Fragen bezüglich der Tagesordnung und äußerte seine Zufriedenheit über das Ende des Hungerstreiks. Gül wies daraufhin, dass in der Türkei jede Meinung frei ausgesprochen werden kann und sagte: „Während im Parlament solch eine Atmosphäre vorhanden ist, sind andere Wege auf keinen Fall legal. Deshalb glaube ich auch daran, dass wir unsere Probleme mit mehr Dialog lösen können.“

Unteranderem lobte der chilenische Staatspräsident Pinera bei seiner Rede die Nahost-Politik der Türkei. Pinera sagte: „Ich bewundere die Türkei für ihre Bemühungen, um die Lösung des Konflikts in Syrien.“ Pinera beendete seine Rede, in der er seinen Besuch in der Türkei als ‚besondere Tage‘ beschrieb, mit den Worten: „Es lebe Chile, es lebe die Türkei.“

Am Abend gab Staatspräsident Gül zu Ehren Pineras ein Bankett, zu dem auch viele Abgeordnete und Unternehmer eingeladen waren.

Erdoğan: „Ist das Gerecht?“
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan kritisierte Israel, die Vereinten Nationen und die globalen Mächte mit scharfen Worten. Erdoğan eröffnete den 8. Eurasien Islam Rat in Istanbul. In der Eröffnungsrede wies er auf den Krieg in Gaza hin und kritisierte US-Präsidenten Barack Obama ohne seinen Namen zu nennen. Erdoğan sagte: „Die Haltung der Regierungschefs, mit denen wir gesprochen haben, ist sehr interessant. Sie sagen, dass Israel Recht habe sich zu verteidigen. Diese Einstellung sei sehr interessant.

Er kritisierte die internationale Öffentlichkeit den Angriffen Israels, tatenlos zuzusehen. Erdogan sagte, Israel sei der Angreifer. Doch werde behauptet, Israel mache von seinem Recht auf Verteidigung Gebrauch, dies werde jedoch als Gerechtigkeit bezeichnet.

Erdogan wies in seiner Rede auch darauf hin, dass bei dem israelischen Angriff 94 Palästinenser getötet wurden, die Zahl der verletzten sei rund 700. Erdogan sagte, warum die souveränen Mächte und die westlichen Mächte nicht nach den Taten Israels fragen.

Erdoğan kritisierte auch dabei die Vereinten Nationen, die tatenlos zu sehe und die Konflikte auf der Welt nicht mehr beenden kann. Daher müsse die UNO neustrukturiert werden.

Davutoğlu in Gaza erwartet
Die internationalen Rufe nach einem Schweigen der Waffen werden immer lauter. Die EU-Außenminister haben am Montag zu einer umgehenden Waffenruhe gedrängten. Demnach wird Außenminister Ahmet Davutoğlu gemeinsam mit einer Delegation arabischer Außenminister heute in Gaza erwartet. Dem Berichten zufolge werden Außenminister Ägyptens, Tunesiens, Marokkos, Iraks, Sudans, des libanesischen Führung, Kuwait und Saudi Arabiens der Delegation angehören.

Auch der deutsche Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hat seine Kontakte in Israel in Bewegung gesetzt. Außerdem wurden unter Vermittlung Kairos und mit Hilfe der Türkei und Katars am Wochenende indirekte Gespräche in Gang gebracht.

Auch China und Russland haben bereits einen Waffenstillstand gefordert.

Israel verlangte jedoch Garantie für 15 Jahre, mit dem ein langfristiges Ende der Auseinandersetzungen erreicht werden soll.

Çiçek dankt der CHP-Delegation
Parlamentspräsident Cemil Çiçek bedankte sich an die Delegation der CHP (Republikanische Volkspartei), die sich für die Freilassung des in Syrien entführten türkischen Journalisten Cüneyt Ünal eingesetzt hatten. Nach Angaben der CHP habe Çiçek die Oppositionsabgeordneten Mevlüt Dudu, Refik Eryılmaz, Hasan Akgöl und Levent Göl, die Ünal zurück in die Türkei gebracht haben, angerufen und seinen Dank für ihre Bemühungen ausgesprochen. „Es ist ein großer Erfolg. Ich gratuliere euch.“ so Çiçek.

Özel in Saudi Arabien
Generalstabschef Necdet Özel ist auf Einladung seines arabischen Amtskollegen Hussein bin Abdullah al-Kabil nach Saudi Arabien gereist.

Özel wurde vom Al-Kabil und Inspekteur der Streitkräfte Saudi-Arabiens und vom türkischen Botschafter in Riad, Ahmet Muhtar Gün am Flughafen empfangen.

Generalstabschef Necdet Özel kam zu offiziellen Kontakten mit dem saudischen Generalstabschef Hussein bin Abdullah al-Kabil und dem Kronprinz Salman ibn Abd al- Aziz in Riad zusammen. Für seine Beiträge zur Entwicklung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern überreichte Prinz Salman dem Özel den Orden von König Abdul-Aziz.

Ahmet Muhtar Gün, Botschafter in Riad, teilte weiterhin mit, dass die Kontakte von Özel in Saudi Arabien bis zum 21. November dauern wird.

Rasmussen über Patriot-Flugabwehrraketen für die Türkei
NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen sagte: „Wir haben von der Türkei noch Bitte erhalten, aber wenn wir solch eine Bitte erhalten, wird dies dringlich behandelt.“ Es gebe aber seit einigen Tagen informelle Gespräche über eine solche Anfrage, so Rasmussen weiter.

Auch Deutschland bereitet sich auf die Entsendung von Bundeswehrsoldaten ins türkische Grenzgebiet zu Syrien vor. Deutsche Verteidigungsminister De Maizière sagte in Brüssel, dass Deutschland eine Bitte der Türkei bei der NATO um „Patriot“-Flugabwehrraketen „solidarisch prüfen“ werde. Obwohl es aber noch keine endgültige Entscheidung getroffen ist, geht der Verteidigungsminister de Maizière davon aus, dass die Türkei die NATO um die Stationierung von Patriot-Raketen an der Grenze zu Syrien bitten wird.

Erneut Gefechte in Ras Al-Ain
In Syrien dauern die Gefechte zwischen den Regierungstruppen und der Rebellen weiter an. Die Rebellen hatten einen großen Teil der syrischen Grenzstadt Ras al-Ain in der nördlichen Provinz Al-Hassake nach Gefechten, die rund eine Woche gedauert hatten, unter ihre die Kontrolle genommen.

Nach der Eskalation der Lage in der Grenzstadt flohen erneut zahlreiche Syrer, unter denen sich auch Frauen und Kinder befinden, über den Grenzübergang Ceylanpınar in die Türkei. 2 Verletzte syrische Flüchtlinge, die im Krankenhaus unter Behandlung genommen wurden konnten jedoch nicht mehr gerettet werden.

Unterdessen kam es in der überwiegend von Kurden bewohnten syrischen Grenzstadt Ras al-Ain nahe der türkischen Grenze zu Schießereien zwischen Rebellengruppen und der syrischen Kurdenmiliz PYD, dem syrischen Zweig der Terrororganisation PKK. Nach Angaben kamen bei den Gefechten rund 7 Menschen ums Leben, 9 weitere wurden verletzt.

Halkbank verwirklicht den Drittgrößten Börsengang der Türkei
Halkbank brach ein Rekord und verwirklicht den drittgrößten Börsengang in der Geschichte der Republik der Türkei. Halkbank wurde 11 Milliarden Türkische Lira öffentliche Nachfrage angeboten. 55 Prozent des öffentlichen Angebots kam aus Großbritannien, 20 Prozent aus USA und 3 Prozent aus Singapur.

Der größten Börsengang von Aktienmarkt-Geschichte wurde erfolgreich abgeschlossen. Investoren zeigten große Interesse, auch aus Singapur kamen Nachfragen. Ausländer nahmen 80 Prozent des Umsatzes.

Ägypten kauft türkische unbemannte Flugzeuge ANKA
ANKA, das erste unbemannte Flugzeugmodel der Türkei, ist bereit zur Serienproduktion. ANKA, das im nächsten Jahr ins Inventar der türkischen Streitkräfte hinzukommen wird, ist ein der bedeutendsten nationalen Verteidigungsprojekte der Türkei. Ägypten wird der erste Kunde des ANKA werden und 10 unbemannte türkische Flugzeuge kaufen.

ANKA, dessen Testflüge erfolgreich beendet wurden, kann ein Gewicht von über 200 Kilo tragen und 24 Stunden lang in der Luft bleiben. Mit diesen Eigenschaften übertrifft ANKA das israelische Model Heron.

Mit ANKA wird die Türkei das dritte Land nach USA und Israel, die unbemannte Flugzeuge produzieren. Systeme der Bodenkontrolle für ANKA werden auch mit neuesten Technologien ausgerüstet. ANKA-Flugzeuge können Tag- und Nachtflüge zur Aufklärung, Beobachtung und Zielbestimmung durchführen.

Türkei rangiert 36. Stelle in dem globalen Dynamik-Index
In dem von der internationalen Beratungsfirma Grant Thornton vorbereiteten Globalen Dynamik-Index rangierte die Türkei die 36. Stelle unter 50 Ländern.

Die Globale Dynamik-Bewertung erstellt man mit den Werten bis in fünf zentralen Bereichen wie Wirtschaftswachstum, Wissenschaft und Technik, Wirtschaft und finanzielle Umfeld. In Globalem Dynamik-Index wurden Singapur, Finnland und Schweden die ersten drei Länder.

In der Liste, in dem sich 50 Länder befinden, liegen Griechenland, Nigeria und Venezuela gemeinsam in den letzten Stufen. Mit 54,2 Punkten bestand die Türkei vor Mexiko. Hinsichtlich des Wirtschaftswachstums fanden die Türkei und Russland Platz in den ersten zehn Ländern.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Syrien besitzt C-Waffen, Nato überprüft Möglichkeiten
Zaman berichtet unter der Schlagzeile „Syrien besitzt C-Waffen, Nato überprüft Möglichkeiten“, Staatspräsident Abdullah Gül habe die Meldungen bewertet, wonach die Türkei von der Nato die Stationierung von Patriot-Raketen fordern werde. Dem Blatt nach habe Staatspräsident Gül betont, Syrien sei im Besitz von chemischen Waffen. In Betracht der Tatsache, dass ein Nachbarland eines Nato-Mitglieds C-Waffen besitze, müsse die Nato die Möglichkeiten überprüfen. In diesem Rahmen gebe es innerhalb der Nato verschiedene Pläne zur Verteidigung. Die Angelegenheit mit den Patriot-Raketen müsse in diesem Rahmen bewertet werden, habe Staatspräsident Gül weiter gesagt.

Gefechte zwischen Peschmergas und irakischer Armee in Tikrit
In Vatan lesen wir unter der Schlagzeile „Gefechte zwischen Peschmergas und irakischer Armee in Tikrit“, zwischen Perschmergas der regionalen kurdischen Verwaltung im Norden Iraks und Soldaten der irakischen Zentralregierung hätten gestern Abend in der Stadt Tikrit heftige Gefechte begonnen. Dem Blatt zufolge habe die irakische Zentralverwaltung Truppen um das Gebiet der regionalen kurdischen Verwaltung im Norden Iraks stationiert. Daraufhin habe der Leiter der regionalen kurdischen Verwaltung Masut Barzani den Peschmergas angeordnet, Maßnahmen gegen ein mögliches Eindringen der irakischen Regierungssoldaten in das Gebiet zu treffen. Bei den darauffolgenden Gefechten seien ein Zivilist und 12 Soldaten der irakischen Zentralregierung ums Leben gekommen, meldet Vatan weiter.

Die Palästinenser werden einen größeren Holocaust erleben
Aus Star erfahren wir unter der Schlagzeile „die Palästinenser werden einen größeren Holocaust erleben“, der stellvertretende israelische Verteidigungsminister Matan Vilnai habe den Palästinensern mit einem noch größeren Holocaust gedroht, als den die Juden im Zweiten Weltkrieg erlebt haben. In einer Erklärung habe der stellvertretende israelische Verteidigungsminister für die jüngste israelische Militäroperation auf Gaza die Raketenangriffe der Hamas verantwortlich gemacht. Sollten die Raketenangriffe fortgesetzt werden, werde die Strafe der israelischen Armee grösser sein als der Holocaust.

Interessante Informationen über das Hirn
Hürriyet schreibt unter der Schlagzeile „interessante Informationen über das Hirn“, der US-Neurobiolog Dr. Dwayne Godwin habe interessante Daten über das menschliche Hirn zusammengefasst und in einem Plakat veröffentlicht. Das Blatt bringt einige interessanten Daten wie zum Beispiel: die in Schichten geöffnete Hirnrinde ergibt eine Gesamtfläche von 2500 Quadratzentimeter. Die Länge der Neuroaxonen im Gehirn beträgt etwas mehr als 160.000 Kilometer. Im Gehirn befinden mehr als 10 Trillionen Synapsen also mehr als Zellen im ganzen Menschen Körper. Die Großhirnrinde ist nur 4 Millimeter dick, also so dick wie vier Kreditkarten. Das Gehirn produziert 25 Watt Elektrizität. Türkische Presse Türkei

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