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Nordrhein-Westfalen

Minister Schneider: „Noch nie hatten wir so viele gut qualifizierte Zuwanderer“

Immer mehr Zuwanderer bringen eine Hochschulreife mit. NRW-Integrationsminister Guntram Schneider freut sich: "Viele bringen genau die Qualifikationen mit, die unsere Wirtschaft braucht."

Dienstag, 11.12.2012, 8:30 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 16.12.2012, 21:21 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Über 40 Prozent der Neuzuwanderer hatten die Fachhoch- oder Hochschulreife. Sie schnitten damit besser ab als die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund in NRW (38,0 Prozent). Dies geht vorab aus der neuen Zuwanderungs- und Integrationsstatistik NRW hervor, die Anfang 2013 veröffentlicht wird.

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Diese Daten decken sich auch mit einer aktuellen Erhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Danach ist die Quote der Neuzuwanderer mit einem akademischen Abschluss von 30 Prozent im Jahr 2005 auf 44 Prozent gestiegen.

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Weiblicher und jünger
„Noch nie zuvor hatten wir so viele gut qualifizierte Neuzuwanderinnen und Neuzuwanderer. Viele bringen genau die Qualifikationen mit, die unsere Wirtschaft braucht. Ohne sie wäre der Fachkräftemangel in unserem Land noch viel größer“, sagte Arbeits- und Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) am Freitag (7.12.12) in Düsseldorf.

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Insgesamt sei die neue Zuwanderung nicht nur besser ausgebildet, sondern auch weiblicher und jünger als in der Vergangenheit, so Schneider. Und auch die Integration mache gute Fortschritte. Rund 25 Prozent der Neuzuwanderer hatten einen tertiären Abschluss, sind also Absolventen einer (Fach-)Hochschule, Meister oder Techniker. Mit 53,8 Prozent ist der Frauenanteil besonders hoch, 42,7 Prozent sind jünger als 30 Jahre, 37,5 Prozent sind ledig.

Verankerung auf dem Arbeitsmarkt positiv
„Die Verankerung auf dem Arbeitsmarkt ist insgesamt positiv“, betonte Schneider. So arbeiten 63,4 Prozent der erwerbstätigen Neuzuwanderinnen und -zuwanderer in Vollzeit. Trotz kurzer Aufenthaltszeit sind 13,3 Prozent der neuen Zuwanderer aus Osteuropa als Selbständige tätig, bei den aus Polen Zugewanderten sind es sogar 28,1 Prozent. Die Selbständigenquote liegt deutlich oberhalb der für alle Erwerbstätigen mit Migrationshintergrund in NRW (8,9 Prozent). „Die Erwerbslosenquote von insgesamt 13,4 Prozent zeigt aber, dass viele Neuzugewanderte ihre gute formale Bildung noch nicht vollständig in Beschäftigung umsetzen können“, sagte Schneider.

Von 2000 bis 2011 haben sich 630.000 Zuwanderer in NRW dauerhaft niedergelassen. Die Hälfte von ihnen stammte aus Osteuropa und der ehemaligen Sowjetunion. In NRW leben heute 166.000 Personen, die aus der ehemaligen Sowjetunion zugezogen sind, 79.000 kamen aus Polen und 41.000 aus dem ehemaligen Jugoslawien. Datenquelle ist der Mikrozensus, die jährliche Befragung von einem Prozent der Haushalte durch das Statistische Landesamt. Insgesamt lebten im Jahr 2011 über vier Millionen Menschen mit einem Migrationshintergrund in NRW, etwa die Hälfte von ihnen waren deutsche Staatsbürger. (bk) Gesellschaft Leitartikel

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