Türkische Presse Türkei
25.03.2013 – Istanbul, Erdoğan, Gaza, PKK, Zypern, Netanjahu, Mavi Marmara
Die Themen des Tages sind: Erdoğan wird über Ägypten nach Gaza reisen; Israel beschießt Syrien; Mavi-Marmara: Netanjahu entschuldigt sich bei Türken; Gut für Deutschland könnte Frieden zwischen Türkei und PKK sein; Wenn Griechisch-Zypriotische Regierung fällt dann kollabiert auch die Europäische Zentralbank (EZB); Mit dem Islam fordert Franziskus I. zu mehr Dialog auf
Von BYEGM, TRT Montag, 25.03.2013, 11:28 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 25.03.2013, 11:28 Uhr Lesedauer: 10 Minuten |
Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara
Istanbul wird bewertet
Die Eröffnung der Bewertungskonferenz des Internationalen Olympischen Komitees Istanbul 2020 hat dieses Wochenende unter der Teilnahme von Staatspräsident Abdullah Gül stattgefunden. Staatspräsident Gül kam mit der 13-köpfigen Evaluierungskommission des Internationalen Olympischen Komitees zusammen. Die Konferenz fand unter Ausschluss der Presse zusammen. Die Evaluierungskommission wird bis zum 27. März Untersuchungen in Istanbul durchführen. Neben Istanbul kandidieren Tokio und Madrid für die Austragung der Olympischen Sommerspiele 2020. Am 7. September 2013 wird in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires der Austragungsort der olympischen Spiele bekannt gegeben.
Erdoğan wird über Ägypten nach Gaza reisen
Das türkische Außenministerium hat die Arbeit für den Gaza-Besuch von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan aufgenommen. Nach Angaben werden Details über die Reise mit den ägyptischen und palästinensischen Zuständigen erarbeitet. Laut Informationen soll Ministerpräsident Erdoğan wie zuvor Außenminister Ahmet Davutoğlu auch, an der Nähe des Grenzübergangs Rafah, im ägyptischen Flughafen Al-Arisch landen und von dort aus nach Gaza einreisen.
Kerry: „Erdoğan verdient Lob“
US-Außenminister John Kerry sieht in der israelisch-türkischen Versöhnung einen Schlüsselfaktor für den Frieden im Nahen Osten. Kerry erklärte in der jordanischen Hauptstadt Amman, dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und dem türkischen Regierungschef Recep Tayyip Erdogan gebühre das große Verdienst, das ermöglicht zu haben. Damit leisteten sie nach Angaben von Kerry einen wichtigen Beitrag für den Frieden und die Stabilität in der Region.
Die US-Regierung setzt auf eine schnelle Umsetzung der Einigung zwischen der Türkei und Israel und auf die vollständige Normalisierung ihrer Beziehungen, damit beide ihre gemeinsamen Interessen voranbringen könnten, fügte Kerry hinzu.
Kerry betonte unteranderem, dass die Entschuldigung Israels bei Erdogan dafür, dass 2010 bei der Erstürmung einer Gaza-Hilfsflotte durch die israelische Armee neun Türken getötet wurden, die Stabilität in der Region entwickeln werde.
Zentrum für Türkeistudien in Shanghai
Kulturminister Ömer Çelik führt seine Kontakte in China fort. Gestern hat Çelik im Rahmen seiner China-Reise in Shanghai das Zentrum für Türkeistudien an der Shanghai Universität eröffnet. Minister Çelik kam mit dem Rektor der Universität Shanghai zusammen und bezeichnete die Eröffnung des Zentrums als einen „historischen Moment“.
Dem Minister wurde von der Universität der Ehrentitel „hoher Berater“ verliehen. Der Kulturminister kam in China auch mit türkischen Unternehmern zusammen und bewertete die Aktivitäten bezüglich des türkischen Kulturjahrs in China.
IOC beeindruckt über İstanbul
Die Inspekteure des Internationalen Olympischen Komitees besuchten dieses Wochenende İstanbul. Die Evaluierungskommission wird bis zum 27. März Untersuchungen in Istanbul durchführen. Präsident der IOC-Evaluierungskommission, Craig Reedie und die ihm begleitende Delegation benutzten die neugebaute U-Bahn Strecke vom İstanbul Handelszentrum (İstoç) bis zum Olimpia Stadion. Reedie sei beeindruckt über die Entwicklungen in İstanbul.
Israel beschießt Syrien
Nur wenige Stunden nach der Entschuldigung Israels an die Türkei, spante sich die Lage in den Golanhöhen an.
Der israelische Verteidigungsminister Mosche Jaalon hat eine sofortige Reaktion auf jeglichen Beschuss aus Syrien auf die israelisch besetzten Golanhöhen angekündigt. Jaalon am Sonntag in einer Mitteilung, jede Verletzung der israelischen Souveränität und jeder Beschuss aus Syrien werden umgehend damit beantwortet, die Quelle des Beschusses auszuschalten. Für alle Vorfälle dieser Art werde die syrische Regierung verantwortlich gemacht.
Nach Angaben waren Soldaten in dem Gebiet am Sonntagmorgen aus Syrien heraus beschossen worden. Ein israelischer Militärsprecher sagte, sie hätten präzise in Richtung des syrischen Postens zurückgeschossen, von dem aus gefeuert worden sei. 2 syrische Soldaten sollen dabei verletzt worden sein. Bereits am Samstagabend waren mehrere israelische Militärfahrzeuge auf den Golanhöhen von Kugeln aus Syrien getroffen worden.
Fitch: „Türkei ist ein der seltenen Länder, die Wachsen werden“
Gülcan Üstay, Türkei-Direktorin der internationalen Rating-Agentur Fitch, erklärte, dass die Türkei ein der seltenen Länder, die dieses Jahr positives Wachstum schaffen werden. Üstay brachte zum Ausdruck, dass das Wachstum der Türkei auf Innennachfrage basieren werde.
Sie finde es für den Markt positiv, dass die Türkei ihre eigene Rating-Agentur gründen will, sagte Üstay. Türkei-Direktorin der Fitch wies darauf hin, dass sich die öffentliche Finanzen und das Budgetgleichgewicht in der Türkei bewährten. Üstay unterstich auch die Stärke des Bankwesens im Land.
Über den jüngsten Lösungsprozess, der den Terror beenden soll, sagte Üstay: „Die positive Entwicklungen werden konstruktive Wirkungen auf der Wirtschaft und den politischen Risiken in der Türkei haben. In den folgenden Perioden werden wir das Land weiter beobachten.“
Für den Mavi-Marmara-Vorfall im Jahr 2010 entschuldigt sich Netanjahu bei Türken für den Tod von Aktivisten
Die türkisch-israelischen Beziehungen waren seitdem 3 Jahren angespannt. Denn neun Türken von der israelischen Armee wurden bei dem Angriff auf ein Gaza-Hilfsschiff getötet. Zufolge bei Erdoğan für den Mavi-Marmara-Vorfall im Jahr 2010 soll sich Israel einer Mitteilung der Presse-Stelle des israelischen Ministerpräsident Netanjahu entschuldigt haben. Der israelische Ministerpräsident Netanjahu soll sich bei seinem Amtskollegen Erdoğan für die neun getöteten Türken im Zuge des Mavi-Marmara-Vorfalls entschuldigt haben.
Vor Entschuldigung von Netanjahu soll Obama ein Telefon-Gespräch zwischen beiden Staatsmännern arrangiert haben. Die tragischen Vorfälle sind nicht beabsichtigt gewesen, wird es in einer Mitteilung des israelischen Ministerpräsident Netanjahu nach Angaben betont. Im Zuge des israelischen Untersuchungen sei man auf operative Fehler gestoßen. Diese seien ausschlaggebend gewesen, für den Verlust menschlichen Leben. Netanjahu habe sich insbesondere für jene Fehler entschuldigt. Er habe finanzielle Wiedergutmachungen für die Opfer-Familien in Aussicht gestellt. Diese israelische Regierung wünsche sich eine regionale Kooperation mit der Türkei, soll Netanjahu erklärt haben. Die USA legen einen großen Wert auf ihre Beziehungen mit Israel und der Türkei. Ein gutes Verhältnis zwischen beiden Staaten sei sehr wichtig für den regionalen Frieden und die Stabilität US-Präsident Obama erklärte in einer Mitteilung, dass er die Annäherung zwischen Erdoğan und Netanjahu begrüße. Obama erhoffe sich von nun an eine engere Kooperation zwischen beiden Staaten.
Auch gut für Deutschland könnte Frieden zwischen Türkei und PKK sein
Der Frieden zwischen der PKK und der Türkei könnte sich unter Umständen positiv auf die innere Sicherheit in Deutschland auswirken könnte. Es erklärt das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV). Doch noch sei nichts sicher. Die Entwicklung in der Türkei müsse die Öffentlichkeit abwarten. Die Waffenruhe in der Türkei zwischen der PKK und der Türkei könnte einen positiven Effekt auf die innere Sicherheit in Deutschland haben. Das berichtete ein BfV-Sprecher in einem Gespräch. Der Sprecher hat gesagt: „Der Ereignisse in der Türkei waren in Deutschland Auslöser für Demos und Gewalt“.
Der BfV-Mitarbeiter erklärte auf Nachfrage, dass es internen Erhebungen aus dem Jahr 2011 zufolge insgesamt 13.000 PKK-Mitglieder in Deutschland gebe. „Die PKK verfolge eine Doppelstrategie. Im Rahmen dieser Strategie sei die EU ein Rückzugsgebiet zur Finanzierung des bewaffneten Kampfes auf türkischem Boden. So sei die PKK involviert in Drogen- und Menschenhandel, Erpressung und Geldwäsche“. Das berichtete der EUROPOL im Jahre 2012.
Ketten-Reaktion-Risiken in EU… Wenn Griechisch-Zypriotische Regierung fällt dann kollabiert auch die Europäische Zentralbank (EZB)
Schon weiße man, dass die finanzielle Krise in der Süd-Zypern gab. In der Zypern-Krise geht es für die Europäische Zentralbank (EZB) auch um das eigene Überleben: Der Großteil der Staatsanleihen von griechisch-zypriotische Regierung sind bei der EZB als Sicherheiten hinterlegt. Sie machen ein Drittel des Eigenkapitals der EZB aus. Geht griechisch-zypriotische Regierung Pleite, wankt die EZB. Darüber hinaus fragen sich viele Beobachter, warum die Euro-Retter im kleinen griechisch-zypriotische Regierung nicht dasselbe lachen wie in Griechenland.
Die Euro-Retter unternehmen daher tatsächlich alles, um den Inhabern von Bank-Konten in griechisch-zypriotische Regierung das Geld abzunehmen. Zurzeit gibt es ein Schneeballsystem in griechisch-zypriotische Regierung. Es ist daher an einem Punkt angekommen, wo alle Schranken niedergerissen werden: Die Zwangs-Abgabe hat keinerlei rechtliche Möglichkeiten für die Konto-Inhaber. Denn ihre Guthaben sind reale Sicherheiten, auf die EZB dann zugreifen kann. Die Staatsanleihen sind faktische nicht mehr zu gebrauchen.
Mit dem Islam fordert Franziskus I. zu mehr Dialog auf
An diesem Freitag forderte der neue Papst Franziskus I. den Westen auf, den Dialog mit dem Islam zu intensivieren. Um die Armut zu bekämpfen appellierte der Pontifex an die Welt mehr tun. Der griechisch-orthodoxe Patriarch von Konstantinopel Bartholomäus I. sprach unterdessen den Argentinier eine Einladung nach Istanbul aus.
Türkische Bauunternehmer aktiv im Ausland
Präsident der Union der Türkischen Bauunternehmer (TMB) Emin Sazak teilte gestern mit, dass die türkischen Bauunternehmen im Jahr 2012 einen Gipfel in den Auslandsprojekten erreicht haben. Sazak sagte: „Im Jahr 2012 wurden 433 Projekte aufgenommen und die gesamte Summe beträgt 26.6 Milliarden Dollar. Nach den Angaben vom Februar 2013 sind die türkischen Bauunternehmer in 100 Ländern aktiv.“
Galatasaray und Beşiktaş Rollstuhl-Basketballer beim Champions-League Finale des Europa-Cups
Beim Champions-League Finale der Rollstuhl-Basketballer werden insgesamt acht Teams um die Krone spielen. Die beiden Traditions-Vereine Beşiktaş und Galatasaray sind ebenfalls vertreten. Besonders sind die Fans der Erzrivalen heißblütig. Bei einem Liga-Spiel kam es im vergangenen Jahr sogar zu Ausschreitungen zwischen beiden Fan-Lagern.
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
In der Verteidigungsindustrie ist die Türkei nun Lieferant
Star berichtet unter der Schlagzeile „in der Verteidigungsindustrie ist die Türkei nun Lieferant“, nach den Erfolgen der vergangenen zehn Jahre in der Verteidigungsindustrie sei die Türkei von einem importierenden zu einem exportierenden Land geworden. Dem Blatt nach deckt die Türkei den Bedarf der türkischen Streitkräfte an militärischen Fahrzeugen und Geräten sowie die Munition in Eigenproduktion. Gleichzeitig sei die Türkei ein wichtiger Waffenproduzent in der Region. Aus den befreundeten Partnerländern des Nahen Ostens, Fernen Ostens, Zentralasiens und Afrikas sei das Interesse an den türkischen Produkten groß. Gespräche über Lieferungen in Regionsländer vor allem von ANKA und ATAK Helikoptern hätten bereits begonnen.
In Myanmar sind zwei Moscheen und 50 Häuser in Brand gesetzt worden
In Sabah lesen wir unter der Schlagzeile „in Myanmar sind zwei Moscheen und 50 Häuser in Brand gesetzt worden“, in der Stadt Yamethin in Myanmar seien auf zwei Moscheen und mindestens 50 Häuser Brandanschläge verübt worden. Weiter heißt in der Meldung, in Lewei im Naypyitaw Gebiet seien eine Moschee und zahlreiche Gebäude in Brand gesetzt worden. Bei den Auseinandersetzungen zwischen Muslimen und Buddhisten in der Ortschaft Meiktila seien vor vier Tagen fünf Moscheen in Flammen aufgegangen und etwa 32 Menschen ums Leben gekommen.
Rebellen haben Hauptstadt erobert
Aus Zaman erfahren wir unter der Schlagzeile „Rebellen haben Hauptstadt erobert“, in der Zentralafrikanischen Republik hätten Rebellen der Seleka-Bewegung nach monatelangem Konflikt mit der Regierung die Hauptstadt Bangui und den Präsidentenpalast eingenommen. Der Präsident Francois Bozizé sei in das Nachbarland Kongo geflohen. Weiter heißt es, zum Schutz der in der Zentralafrikanischen Republik lebenden französischen Staatsbürger habe Frankreich die derzeit in dem Land stationierten 250 Soldaten um weitere 150 Soldaten verstärkt.
Von nun an gebührenpflichtig
Vatan meldet unter der Schlagzeile „von nun an gebührenpflichtig“, das soziale Netzwerk Facebook habe eine umstrittene Anwendung umgesetzt. Demnach werden künftig Nachrichten an Nutzer, die nicht zu den Facebook-Freunden gehören, in einem separaten Link gesendet. Falls dies nicht erwünscht werde, müsse der User seine Kreditkartenangaben eingeben. Gegen eine Gebühr von 0,53 Lira werde dann die Nachricht in die Inbox des Empfängers gelangen. Türkische Presse Türkei
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