Türkische Presse Türkei
16.04.2013 – NSU Prozess, Bosnien, Israel, Türkei, Boston Marathon
Die Themen des Tages sind: Cemil Çiçek besucht Bosnien und Herzegowina; Lawrow in der Türkei; Der Londoner Buchmesse; NSU-Prozess verschoben; Entschädigungsverhandlungen zwischen Türkei und Israel; Terror beim Boston-Marathon; Sturm israelischer Touristen auf Türkei
Von BYEGM, TRT Dienstag, 16.04.2013, 12:34 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 16.04.2013, 12:40 Uhr Lesedauer: 6 Minuten |
Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara
Cemil Çiçek besucht Bosnien und Herzegowina
Nach seinem Serbien Reise ging Parlamentspräsident Cemil Çiçek nach Bosnien und Herzegowina. In Rahmen seiner Bosnien und Herzegowina reise kam er in den Hauptstadt Sarajevo. Am Flughafen von Sarajevo wurde er von einer Delegation der türkischen Botschaft empfangen. Bei seinem Bosnien und Herzegowina besuch wird er mit Minister-Präsident Vjekoslav Bevanda zusammenkommen. Außerdem wird er dem Denkmal für die Gefallenen des Bosnienkrieges und den Museum von Alija Izetbegović besuchen.
Lawrow in der Türkei
Der russische Außenminister Sergej Lawrow wird diese Woche die Türkei besuchen. Das teilte das Außenministerium in Ankara in einer schriftlichen Erklärung mit. Außenminister Ahmet Davutoğlu und Lawrow werden morgen in Istanbul an der 3. Sitzung der Planungsgruppe für gemeinsame Strategie teilnehmen. Dabei sollen die Vorbereitungen auf das 4. Treffen des türkisch-russischen hochrangigen Kooperationsrates überprüft werden, das in der zweiten Jahreshälfte in Russland stattfinden soll.
Ferner sollen die Fortschritte in den bilateralen Beziehungen sowie neue Kooperationsmöglichkeiten in die Hand genommen werden. Zudem sollen die beiden Außenminister einen ausführlichen Meinungsaustausch über aktuelle regionale und internationale Themen führen.
Der Londoner Buchmesse
Gestern begann die Londoner Buchmesse. Die Türkei wird als Gastland auf der Londoner Buchmesse auftreten. 2008 war die Türkei Gastland auf der Frankfurter Buchmesse. Minister für Kultur und Tourismus, Ömer Celik sagte, dass die Londoner Buchmesse eine gute Gelegenheit, alle Farben in der türkischen Literatur kennen zu lernen sei. Beim Empfang in der türkischen Botschaft, anlässlich der Londoner Buchmesse, bezeichnete Celik, Anatolien als die Wiege der Zivilisationen, die von hier aus in alle Weltteile verbreitet wurden. In Anatolien hätten Philosophien, Gedanken und Kunst, ihren Ursprung, die die Grundlage der Weltliteratur bilden. An dem Empfang in der türkischen Botschaft nahmen der türkische Botschafter Ünal Çeviköz, EU-Minister Egemen Bağış und Autoren, darunter auch Adalet Ağaoğlu, Ahmet Ümit, Murathan Mungan, İskender Pala, Elif Şafak, Buket Uzuner und Doğan Hızlan teil. Die Londoner Buchmesse werde den Besuchern und Englischsprachigen ermöglichen, alle Farben in der türkischen Literatur kennen zu lernen. Die Londoner Buchmesse ist ein großer Treffpunkt der Literatur, auf dem sich Verleger, Händler, Autoren, Agenten, Übersetzer und Lektoren aus allen Ecken der Welt treffen. Bei dieser Buchmesse werden 150 türkische Autoren, Übersetzer, Akademiker und Künstler 80 verschiedene kulturellen Events teilnehmen. Es wird erwartet, dass über 25 tausend Besucher aus 113 Ländern die Londoner Buchmesse besuchen werden.
NSU-Prozess verschoben
Das Oberlandesgericht München hat den NSU-Prozess verschoben. Der Beginn des Prozesses wird vom 17. April auf den 6. Mai verschoben. Dies geht auf die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zurück: Karlsruhe hatte am vergangenen Freitag einer Beschwerde der Tageszeitung Sabah stattgegeben.
In einer Erklärung teilte das Oberlandesgericht München mit: „Im Hinblick auf den Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 12.04.2013 wird die Durchführung eines neuen Akkreditierungsverfahrens notwendig und dies ist bis zum geplanten Hauptverhandlungsbeginn am 17.04.2013 zeitlich und organisatorisch nicht mehr möglich.“
Entschädigungsverhandlungen zwischen Türkei und Israel
Die Gespräche zwischen der Türkei und Israel hinsichtlich der Entschädigungszahlung für die Mavi Marmara-Opfer beginnen nächste Woche in Ankara. Nach Abschluss dieser Gespräche soll die Botschafter-Entsendung besprochen werden. Nach den Verhandlungen am 21. und 22. April werden die Augen auf den 25. April gerichtet, wo anlässlich des 65. israelischen Unabhängigkeitstages ein Bankett stattfindet. Nach dem Angriff auf Mavi Marmara hatten Bürokraten und Politiker an israelischen Banketts und ähnlichen Veranstaltungen nicht teilgenommen. Wenn in den Entschädigungsverhandlungen Fortschritte erzielt werden können, wird für den 25. April eine Lockerung der Sanktionen erwartet.
Terror beim Boston-Marathon
Terror beim Boston-Marathon: Bei den bomben Explosion beim Boston-Marathon starben drei Menschen. Mehr als 100 Menschen wurden verletzt. Am Montagnachmittag (Ortszeit) im Zielbereich der traditionsreichen Laufveranstaltung in der US-Ostküstenstadt wurden zwei Sprengsätze kurz nacheinander explodiert. Unter den Toten ist auch ein achtjähriger Junge. Das Weiße Haus geht von einem Terroranschlag aus. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. US-Präsident Barack Obama kündigte an, die Verantwortlichen zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen.
Sturm israelischer Touristen auf Türkei
Nach dem Tauwetter zwischen Ankara und Tel Aviv stürmen tausende israelische Touristen auf Reisebüros, um ihre Sommerferien in der Türkei zu verbringen.
Shay Pardo, Generaldirektor des führenden israelischen Reisebüros KTA International, teilte mit, dass sie sich vorbereiteten, zusätzliche Charter-Flüge nach Türkei zu veranstalten, um die boomenden Nachfragen zu befriedigen. Pardo erinnerte daran, dass vor der Eiszeit zwischen der Ankara und Tel Aviv jährlich 500.000 israelische Touristen die Türkei besuchten, und sagte, dass es kein Wunder werde, wenn sich diese Zahl in 2013 verdoppelt.
Laut Angaben des Reisebüros Flying Carpet haben die Türkei-Nachfragen nur noch in den letzten drei Wochen um 35 Prozent zugenommen.
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
USA unter Schock! Eine weitere Explosion
Sabah berichtet unter der Schlagzeile „USA unter Schock! Eine weitere Explosion“, nach den zwei Bombenexplosionen auf den Boston-Marathon sei auch eine Bombe in der John-F.-Kennedy-Präsidentenbibliothek detoniert. Die Zahl der Opfer des Anschlags auf den Boston-Marathon sei auf drei gestiegen. Mindestens 135 Personen seien verletzt worden, davon 17 schwer, heißt es in Sabah.
Wir werden die Verantwortlichen finden
Milliyet meldet diesbezüglich unter der Schlagzeile „wir werden die Verantwortlichen finden“, US-Präsident Barack Obama habe erklärt, man wisse noch immer nicht, wer das getan hat und warum. Man werde herausfinden, wer das war und sie zur Rechenschaft ziehen, habe Obama betont.
Der 3. Weltkrieg wird ausbrechen
In Vatan lesen wir unter der Schlagzeile „der 3. Weltkrieg wird ausbrechen“, der iranische Botschafter in Paris, Ali Ahani habe erklärt, ein möglicher militärischer Angriff auf eine Nuklearanlage seines Landes werde zum 3. Weltkrieg führen. Dem Blatt zufolge habe der iranische Botschafter zudem gesagt, Teheran werde militärischen Aggressionen nicht tatenlos zusehen. Ein möglicher israelischer Angriff gegen den Iran mit dem Ziel der Zerstörung seiner wissenschaftlichen und nuklearen Anlagen sei Wahnsinn. Die Folgen würden katastrophal und unkontrollierbar sein.
Goldpreis fällt
Aus Radikal erfahren wir unter der Schlagzeile „Goldpreis fällt“, der 12-jährige Höhenflug des Goldpreises sei mit dem eindeutigen Fall beendet worden. Weiter schreibt das Blatt, Wirtschaftsexperten würden einen weiteren Fall des Goldpreises prognostizieren. An den internationalen Märkten habe die Feinunze des Edelmetalls auf 1.384 US-Dollar verbilligt. In der Türkei sei der Preis für ein Gramm Gold auf 80,95 Lira zurückgegangen.
Sie werden in die Türkei strömen
Hürriyet bringt unter der Schlagzeile „sie werden in die Türkei strömen“ eine Meldung der israelischen Tageszeitung Yehiot Ahronot. Demnach sei die Türkei nach einigen Jahren Unterbrechung erneut das beliebteste Urlaubsziel für israelische Touristen geworden. Ferner habe das israelische Blatt vermerkt, obwohl seit der türkisch-israelischen Annäherung erst einige Wochen vergangenen seien, seien tausende Israelis in Reisebüros geeilt, um einen Sommerurlaub in der Türkei zu buchen.
Ein neuer Islamophobie-Skandal in Frankreich
Star berichtet unter der Schlagzeile „ein neuer Islamophobie-Skandal in Frankreich“, während des Frankreich-Besuchs des israelischen Präsidenten Schimon Peres am 8. März habe sich Paris einen sehr großen Skandal geleistet. Dem Blatt nach sei nach etwa einem Monat nun herausgekommen, dass vor der Ankunft von Peres am Bahnhof Gare du Nord, dem am meisten benutzte Bahnhof in Paris, alle dort tätigen Arbeiter mit dunkler Hautfarbe und eventuelle Muslime Zwangsbeurlaubt worden. Türkische Presse Türkei
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