Deutsche Presse
17.06.2013 – Türkei, NSU, Zschäpe, Islam, Erdoğan, Istanbul, Iran
Auch Berliner Türken wollen ein Ende der Gewalt; Der deutsche Islam wird debattierfreudig; NSU Prozess: Nebenkläger wollen Zschäpe-Brief in Prozess einbeziehen; Verschickt Beate Zschäpe Nazi-Codes? Türkei: Erdogan macht Stimmung gegen ausländische Medien; Iran: Bärtiger Hoffnungsträger mit Herz
Von Ümit Küçük Montag, 17.06.2013, 8:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 16.06.2013, 22:54 Uhr Lesedauer: 3 Minuten |
Die Themen des Tages sind:
Vor Gericht schweigt Beate Zschäpe. In einem Brief an einen Dortmunder Neonazi hat sie dagegen auf 26 Seiten ihre Gefühlslage ausgebreitet. Zudem wird vermutet, Beate Zschäpe habe in dem Brief auch politische Codes verborgen.
In einem langen privaten Brief an einen inhaftierten Neonazi macht Beate Zschäpe aus ihrer rassistischen Geisteshaltung keinen Hehl. Nebenkläger wollen den Brief in das Verfahren einbringen.
Die Türken in Berlin verfolgen die Nachrichten aus der Türkei Tag und Nacht. Sie solidarisieren sich mit den Protesten in ihrer Heimat und fordern ein Ende der Gewalt. Am Sonntag protestierten sie in Kreuzberg und vor der Botschaft Ankaras.
Almedina H. ist Jahrgangsbeste an ihrer Schule, Vorbild für gelungene Integration. Trotzdem weiß die 18-Jährige nicht, ob sie in Deutschland bleiben dar.
Offen wie nie streiten die deutschen Muslime um ihr Gottesbild und die Chancen Andersgläubiger aufs Paradies, um Vorzüge eines strafenden Schöpfers und die Frage, ob sie selbst konservativ seien.
Er will sein Land aus der außenpolitischen Isolation führen und den verarmten Bürgern helfen. Aber der reformbereite Präsident Hassan Rohani hat viele mächtige Gegner.
Der türkische Ministerpräsident hat einen neuen Gegner ausgemacht: Erdogan kritisierte BBC, CNN und Reuters für Berichte über die Protestbewegung vom Gezi-Park. Die Medien betrieben Desinformation, behauptet der Premier.
Integration und Migration
- Der Tagesspiegel: Auch Berliner Türken wollen ein Ende der Gewalt
- TAZ: Kein Plan B in der Tasche
- TAZ: Erdogan mit Hitlerbart
- Der Tagesspiegel: Von Istanbul nach Berlin
- TAZ: Ungewisse Zukunft
- Die Welt: Der deutsche Islam wird debattierfreudig
Deutschland
- FAZ: Nebenkläger wollen Zschäpe-Brief verlesen lassen
- Frankfurter Rundschau: Nebenkläger wollen Zschäpe-Brief in Prozess einbeziehen
- TAZ: Beredte braune Brieffreundschaft
- Die Welt: 26 Seiten, perfekte Orthografie, teilweise anzüglich
- Frankfurter Rundschau: Verschickt Beate Zschäpe Nazi-Codes?
- Der Tagesspiegel: Die Hoffnung auf Wandel war zu groß
- Süddeutsche Zeitung: Auf der Suche nach dem Sündenbock Steinbrücks Rüffel für Gabriel führt auf die falsche Fährte
Ausland
- TAZ: Bärtiger Hoffnungsträger mit Herz
- Zeit Online: Nur das Feindbild Ahmadinedschad verschwindet
- Frankfurter Rundschau: Diplomat und Hoffnungsträger
Türkei
- Spiegel Online: Erdogan macht Stimmung gegen ausländische Medien
- Der Tagesspiegel: Erdogan gibt ausländischen Medien Mitschuld an Ausschreitungen
- FAZ: Erdogans Pyrrhussieg
- Frankfurter Rundschau: Riad will syrische Rebellen aufrüsten
- TAZ: Die Paranoia des Ministerpräsidenten
- Spiegel Online: Erdogan, der Hassprediger
- Süddeutsche Zeitung: Ende der Samtpfötigkeit Auf den Straßen Istanbuls ist auch die EU-Politik gescheitert
- Die Welt: Premier Erdogan im Krieg gegen die halbe Türkei
- FAZ: Das Imperium schlägt zurück
- Der Tagesspiegel: „Die Welt braucht freie Rede“
- Der Tagesspiegel: Historiker kritisiert Erdogans „neo-sultanische Haltung“
- Süddeutsche Zeitung: Die Geschlagenen
- Frankfurter Rundschau: Der Wüterich vom Bosporus
- Süddeutsche Zeitung: Machtkampf in der Türkei spitzt sich zu
- FAZ: „Das ist wie im Krieg“
Nachtrag vom 16.06.2013
- FAZ am Sonntag: In der Schule der Imame
- Welt am Sonntag: Die türkische Politik ist doppelt zubetoniert
- FAZ am Sonntag: Die Luft zittert
- FAZ am Sonntag: Waren mal fünfzehn Pakistani
- FAZ am Sonntag: Waren mal fünfzehn Pakistani
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