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Cem Özdemir

„Migranten- und Arbeiterkinder werden überall durch das Bildungssystem ausgefiltert“

In einem Interview mit Merkur Online erläutert Grünen-Chef Cem Özdemir, weshalb er für die doppelte Staatsbürgerschaft ist, wie er sich das Bildungssystem vorstellt und unter welchen Bedingungen er eine Volksabstimmung befürwortet.

Donnerstag, 27.08.2009, 6:52 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 12.02.2014, 9:32 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

„Die doppelte Staatsbürgerschaft gibt es doch bereits. Schließlich behält jeder zweite Eingebürgerte seinen früheren Pass. Dies gilt aber nicht für die größte Gruppe von Ausländern, die in Deutschland einen Einbürgerungsantrag stellt: die Türken. Hier wünsche ich mir Gleichbehandlung“, erklärt Cem Özdemir zum Vorstoß von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries, die doppelte Staatsbürgerschaft generell einzuführen.

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Auf den Einwand, dass dadurch Migranten aus der Pflicht entlassen werden, sich aktiv für Deutschland zu bekennen erwidert er, dass erst durch das Optionsmodell ihr Bekenntnis zu Deutschland infrage gestellt wird. Er bleibe dabei: “Kinder, die in Deutschland geboren und aufgewachsen sind, sollten auch den deutschen Pass haben. In Amerika gilt die Haltung: Der amerikanische Pass ist der wichtige. Warum machen wir es nicht genauso? Viel entscheidender für die Integration ist nicht der Pass, sondern welche Bildungschancen wir Migranten bieten. Hier gibt es noch viel zu tun.“

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In Deutschland würden Kinder aus Migranten- und Arbeiterfamilien strukturell benachteiligt werden. Migranten- und Arbeiterkinder würden überall durch das Bildungssystem ausgefiltert. Das sei nicht nur menschlich eine Tragödie. Deutschland könne es sich auch volkswirtschaftlich nicht leisten, einen potenziellen Albert Einstein auf die Hauptschule zu schicken. Daher würden die Grünen gleiche Bildungschancen für alle fordern.

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„Ich kann mich noch gut erinnern, wie unser Lehrer am Ende der vierten Klasse fragte, auf welche Schule wir gehen wollen. Bei der Hauptschule habe ich mich nicht gemeldet, bei der Realschule auch nicht. Als ich auf das Stichwort Gymnasium meine Hand hob, brach unser Lehrer in Gelächter aus. Kurz darauf die ganze Klasse. Dieses Lachen werde ich nie vergessen. Ich wünsche mir ein Schulsystem, wo niemand lacht, wenn jemand, der Cem Özdemir heißt, sagt, er will aufs Gymnasium gehen. Ich wünsche mir ein Schulsystem, das alle Kinder ihren Möglichkeiten entsprechend fördert – egal, ob ihre Eltern Professoren oder Hartz-IV-Empfänger sind.“

Auf die Frage, warum die Grünen eine Volksabstimmung in EU-Themen ablehnen, wie sie von der CSU gefordert wird, erwider er, dass die Grünen bereits seit Jahren Volksabstimmungen auf Bundesebene wünschen. Die Union habe dies bislang verhindert. Der aktuelle CSU-Vorschlag ziele vielmehr darauf ab, sich bestimmte Stimmungslagen in der Bevölkerung für die Wahlen zunutze machen.

Die Grünen würden sich Abstimmungen auf der richtigen Ebene wünschen. Landesthemen müssten auf Landesebene abgestimmt werden, Bundesthemen auf Bundesebene und Europathemen auf Europaebene. „Wenn die CSU über die Erweiterung der EU abstimmen will, dann beteiligen wir uns gern an einer europaweiten Volksabstimmung nach dem Prinzip der doppelten Mehrheit, also Mehrheit der Länder und Mehrheit der absoluten Stimmen. Aber dann stimmen wir nicht nur über die Türkei ab, sondern auch über Kroatien.“, so Özdemir. Politik

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  1. Werner sagt:

    Wie kann Özdemir nur ernsthaft für Volksabstimmungen sein nach dem (für Türken) traumatischen Erlebnis der Unterschriftensammlung. Ich fasse es nicht.

  2. Kosmopolit sagt:

    Cem Özdemir, ist traumatisiert von der deutschen Gesellschaft. Ob er hier politische Verantwortung übernehmen kann, ohne auf seine traumatisierte Vergangenheit zu reflektieren, bezweifele ich und halte ihn nicht befähigt, unvoreingenommen, Politik zu machen und hier Probleme zu lösen.
    Ich bin im Krieg geboren und ohne Vater aufgewachsen. Trotz Volksschule und Weiterbildung habe ich mich jeder Hinsicht weiterentwickelt. Früher hatten es die Eltern nicht „dicke“. Leider werden hier die Probleme der 50 und 60er Jahre nicht so gewürdigt. Meine Kinder, mit Migrationshintergund, haben Abitur, die Tochter hat promoviert. Auch die hatte es nicht einfach, in der Schule und Alltag, wegen ihrem Taint und den langen schwarzen Haaren. Und mein Sohn ist auch aufgefallen, aufgrund seines Aussehens. Beide haben sich nicht ständig beleidigt gefühlt, sondern ihren Beitrag geleistet um gemeinsam mit ihren Schulkamerden die Schulzeit zu meistern, und was wichtig war, mit der Rückendeckung und Hilfe ihrer Eltern.
    Ich kenne sehr viele in meinem Altersabschnitt, die ihren Kindern alle Chancen eröffnet haben, eine höhere Schule zu besuchen. Die Aussage, Eltern mit Volksschulbildung würden ihren Kindern keine Möglichkeiten eröffnen, eine höhere Schulbildung zu absolvieren, halte persönlich für eine Pauschalisierung und Anmaßung. Wäre ich Türke, wäre ich beleidigt. Aber die Welt ist nun mal nicht schwarz/weiß.

    • Sorry, ich kann Ihnen nicht folgen. Was genau werfen Sie Herrn Özdemir vor, wenn er sagt, dass er eine Gesellschaft haben möchte, in der alle die gleichen Chancen haben wollen? Insbesondere Sie, wenn Sie über Ihre Kinder schreiben

      Auch die hatte es nicht einfach, in der Schule und Alltag, wegen ihrem Taint und den langen schwarzen Haaren.

      kann ich Ihre Ausführungen nicht nachvollziehen.

      • Kosmopolit sagt:

        Cem Özdemir: “Migranten- und Arbeiterkinder werden überall durch das Bildungssystem ausgefiltert”

        Das halte ich nach meinen persönlichen Erfahrungen und in meinem Arbeitsumfeld in einem Multikultikonzern, der weltweit tätig ist, für nicht haltbar.

        • Mehmet sagt:

          In Multikulti-Konzernen kommt es auch darauf an. Der Personaler wird sich nach der Herkunft richten. Ein Engländer wird wohl anders betrachtet als ein „Deutschtürke“. Allein die Studie des ZfT, in der deutsche Bewerber mit der gleichen Bewerbungsmappe 10 mal häufiger als türkische ausgewählt wurden, zeigt dies auf. Weiterhin wird ebenfalls der Mittelstand anders entscheiden als der Multi-Kulti-Konzern. Die kleinen Unternehmen werden dann wohl deutlich gegen den „Deutschtürken“ voten.

          • Kosmopolit sagt:

            Man merkt, dass sie vom Tuten und Blasen keine Ahnung haben. Gehen Sie mal an den Flughafen Frankfurt und schauen sie sich mal um, wie hoch der Anteil an Ausländer ist?

            Sie müssen sich aber selber fragen, ob diese Art von Populismus zielführend ist. Sie suggerieren, das es grundsätzlich keine Diskrimierung unter Deutschen gibt. Eine fatale und lebensferne Einstellung. Sie sollten, wie viele ihrer Landleute, das Büßerhemd wechseln.

            • elimu sagt:

              Na ja… das Flughafen Beipsiel ist ja wohl schlecht getroffen, oder? Die Luftlinien sind nunmal die Auslandsverbindung… Sicherlich sind dort „Ausländer“. Das ist ja nichts besonderes. Geben Sie doch mal Beispiele über „richtig deutsche Unternehmen“. Mich würde interessieren, wie viele diese beschäftigen.
              Natürlich kann man diese schlecht abgrenzen, denn viele sind ja eigentlich schon Deutsche… Nur sehen sie nicht so aus.. wie Sie schon sagten :)

            • Mehmet sagt:

              Wo genau sehen Sie von mir Populismus? Ein recht harter Vorwurf wie Ich finde. Ich habe meine Ausführungen mit einer Studie untermauert, die Sie nicht einmal berücksichtigen. Anstatt auf einzelne Punkte einzugehen (Konzerne, KMU) kommen Sie mit einem unverschämten Angriff um die Ecke. Nicht gerade konstruktiv. Aber das ist man ja von Ihnen gewohnt.

              • Kosmopolit sagt:

                @elimu
                Wie bitte????
                Sind Lufthansa, LSG, LAC, Condor, die FAG und die vielen anderen Dienstleistungsfirmen keine deutschen Firmen. Man merkt hier deutlich, das sie keine Ahnung von der Struktur diese Flughafens haben, aber eine große Klappe riskieren. Hier finden sie einen extrem hohen Ausländeranteil! Was sind für sie so richtige deutsche Firmen, Opel??
                Die haben auch einen sehr hohen Ausländeranteil, das sieht man, wenn man in der Innenstadt von Rüsselsheim beglückt wird. Also, im falschen Film, oder?
                @ Mehemt,
                ersparen sie mir, auf alle Kommentare, die ich hier veröffentlicht habe, Bezug zu nehmen. Es gibt hier ein Sprichwort; Der eines lernt es nie, der andere noch später!

            • Erkan sagt:

              Kosmopolit

              Sie sollten respektvoller mit ihren Mitmenschen umgehen, ihr Tonfall passt meines Erachtens nach nicht in dieses Forum. Das nur mal nebenbei angemerkt.
              Zunächst einmal zum Flughafen Frankfurt. Sie scheinen dort tätig zu sein. Stört sie das, dass dort viele ausländische Kollegen arbeiten. Mich würde auch sehr interessieren, in welchen Ebenen diese Menschen arbeiten. Zu meiner Studienzeit habe ich selber an einem Flughafen in NRW gearbeitet und kenne die Umstände sehr gut. Ich muss zustimmen, dass der Anteil von ausländischen Mitarbeitern relativ hoch ist und auch stark ins Auge fällt, doch muss an dieser Stelle herausgestellt werden, dass es zumeist Mitarbeiter waren, die einfache operative Tätigkeiten erfüllten.
              Zu der Behauptung, dass in großen deutschen Unternehmen die ausländischen Absolventen die selben Chancen hätten, wie die deutschen Absolventen kann ich nur folgendes sagen. Ich bin als Berater schon in vielen großen deutschen Unternehmen unterwegs gewesen und habe folgendes beobachten können. Die Entscheidung einen ausländischen Mitarbeiter einzustellen fällt wesentlich schwerer, als einen deutschen Mitarbeiter einzustellen, was meiner Bewertung nach auf Vorurteilen basiert und aus einem daraus folgendem Mißtrauen herrührt.
              In einem Multikultikonzern, was das auch immer sein mag, könnte die Personalauswahl anders aussehen; das könnte aber daran liegen, dass der Personaler nicht Heinz heißt, sondern John, falls ihr versteht, was ich meine.
              In diesem Zusammenhang hatte mir eine Kollegin von einem Unternehmen in DE erzählt, welches unter amerikanischer Führung war. In diesem Unternehmen hatte man als ausländer Absolvent genau dieselben Chancen, wie deutsche Absolventen, einen Job zu bekommen.
              Alles in allem kann nicht bestritten werden, dass der Aufstieg eines Ausländers karrieremäßig wesentlich höhere Hürden aufweist, was aber teilweise auch verständlich ist. Denn wir leben nun einmal in DE; in der TR bspw. hätten ausländische Absolventen hingegen bessere Chancen als unsere deutschen Freunde. Trotzallem kann generell von deutschen Unternehmen erwartet werden, dass diese die Personlauswahl objektiver fällen, was zum Vorteil von allen wäre u.a. auch vom deutschen Staat, als ein typisches „pareto Optimum“ falls ihr wisst, was das ist.

  3. Schneter sagt:

    @Kosmopolit

    Das Problem ist, das Bildung in der türkischen Community sehr, sehr klein geschrieben wird. Im Gegenteil, wer sich bildet und gut in der Schule ist, ist ein Verräter, ist nicht cool, kommt bei Altersgenossen nicht gut an. Schlimm. Sehr schlimm ist das.

  4. Werner sagt:

    > Als ich auf das Stichwort Gymnasium meine Hand hob, brach unser Lehrer in Gelächter aus.

    Mal ehrlich, ist denn an Cem Özdemir ein Einstein verlorengegangen? Er ist Sozialpädagoge geworden! Was war denn seine Abschlußnote? Tja, ist er das Vorbild für unsere Jugend? Ist er einer, der sich hochgearbeitet hat? Wie waren seine Leistungen in der Schule? An der Universität? Wie lange hat er studiert?

    Brauchen wir wirklich mehr Studenten, die nach 20 Semestern eine Stelle im öffentlichen Dienst suchen?

    Gut, er ist jetzt ganz oben. Aber wenn er ehrlich ist, dann gibt er zu, das er dafür viel Glück und viele Fürsprecher benötigt hat. Vielleicht (und nicht nur vielleicht!) sitzt er gerade wegen seiner Abstammung dort, wo er sitzt.

    Nehmen wir die Altintop-Brüder: Deutschland hat sie zu den Topfußballern gemacht, die sie sind. Das Talent haben sie natürlich mitgebracht, aber gehegt und gepflegt und gefördert wurden sie in Deutschland. Dennoch haben sie sich gegen Deutschland entschieden. Ganz fatal!!

    Dass Kinder aus bildungsfernen Schichten schlechte Voraussetzungen für das Gymnasium, so wie es heuite ist, mitbringen, liegt doch auf der Hand. Man muß das ohnehin heikle Thema nicht noch ethnisch „aufpeppen“ , Türken hätten es schwerer an deutschen Schulen oder gar: Türken werden an deutschen Schulen diskriminiert. Das ist m.E. falsch und sogar ein bißchen volksverhetzend.

    • Mehmet sagt:

      „Mal ehrlich, ist denn an Cem Özdemir ein Einstein verlorengegangen?“
      Ich denke, dass er diese Aussagen generell für alle Migranten (oder auch nur die türkische Gruppe) meinte.

      „Dass Kinder aus bildungsfernen Schichten schlechte Voraussetzungen für das Gymnasium, so wie es heuite ist, mitbringen, liegt doch auf der Hand.“
      Falsch. Es wurde sogar meines Wissens durch Studien gezeigt, dass Lehrer dazu neigen, von dem Status der Eltern auf die Leistung der Kinder zu schließen. Also auch wenn die Kinder aus bildungsfernen Schichten gleiche oder sogar bessere Leisungen aufweisen, werden Sie schlechter eingestuft. Auch bei uns war dies nicht anders. Meine Geschwister hatten auf der Grundschule nur 4en und 5en und es fragte sich, ob sie auf die Sonderschule sollten. Erst nach dem Wechsel zur Hauptschule hat sich dann mit sechs (!) 1en und sonst nur 2en gezeigt, dass sie total falsch eingestuft worden waren. Unglücklicherweise wurden so einige andere auf die Sonderschule geschickt.

  5. Fritz sagt:

    Es fällt bei Herrn Özdemir auf, daß seine Schuldzuweisungen immer gegen Deutschland und die Deutschen erfolgen.

    Kritik an der türkischen Bevölkerung gibt es bei ihm nicht oder sehr verhalten.

    Welche Glaubwürdigkeit soll solch ein Mann haben?

    • Mehmet sagt:

      Dass in der Politik auch zur Abwechslung mal die Position der Minderheit unterstützt wird. Und Stimmenfang ;-)

      • Markus Hill sagt:

        Ich habe ihm einmal bei „Hartaberfair“ im im Internet bei einer Diskussion gesehen. Solange es nicht um reine Parteistandpunkte ging, hatte er nicht schlecht argumentiert. Diese Schielen nach diesen Extra-Stimmen macht ihn in der Bildungspolitik angreifbar, da einige Positionen sachlich schwer haltbar sind. Auch in der Migranten-Community insgesamt hat er wohl keinen unumstrittenen Ruf. Im Zweifelsfall wird er halt eben NICHT als Vetreter der Migranten gesehen, sondern mehr als Interesse von Türken-Interessen. Das schadet dem seinem Ruf sehr. Der Vorteil der Grünen ist derzeit noch, dass man nicht zu stark alte Klientel hat, die man bedienen muss (so wie die FDP die Apotheker).

  6. Andreas K sagt:

    Ich lese aus diesen Zeilen nur eins-sie sind benachteiligt,gerade in Deutschland.Nun denn,da muss ich ganz entschieden dagegen halten und frei heraus sagen was ich denke.

    Ich habe die Nase voll von diesen Vorwürfen,ich kann es schon nicht mehr hören.Schaut Euch alleine nur die Poblembereiche in den Großstädten an-Ghettobildung ganz freiwillig.Das Schulwesen dort eine Katastrophe weil die Lehrer nicht respektiert werden,Frauen vor allem nicht.

    Da hilft nur eins-die Eltern dafür verantwortlich machen und zur Rechenschaft zu ziehen.Sie haben ihren Kinder ein Vorbild zu sein,aber wie man sieht,geschieht das nicht.Hier sollte der Staat ganz klar sagen-bis hierher und nicht weiter.Zur Not gerade diese Kinder aus den Familien holen.

    Jetzt kommen sie und wollen Islamunterricht-man lese diesen Koran und mache sich schlau was die da eigentlich fordern.Der türkische Staat hat sich da auch ganz klar heraus zu halten,denn entweder will man in Deutschland leben,oder man läßt es bleiben.

    Das Problem ist eh die Türkei an sich-wo ein Erdogan auftreten kann und sagt,die Türken laßen sich nicht assimilieren kann man auch nichts anderes erwarten.Dann noch Sprüche anbringen wie-die Demokratie ist nur der Zug auf den wir aufspringen…..das sagt schon alles über die Bereitwilligkeit.Die wo lernen wollen und gott sei dank gibts davon auch welche,die gehen ihren Weg und distanzieren sich von dieser Politik.Sie distanzieren sich auch von der gewollten Ghettobildung und schicken gerade ihre Kinder nicht auf diese Schulen.

    Von den anderen Problemen wie Kriminialität fange ich schon garnicht an zu reden,oder das die Türkei auf dem besten Weg is wieder ein islamischer Staat zu werden.

    Diese Unterwanderung der deutschen Gastfreundschaft hat aufzuhören,ansonsten sehe ich in Deutschland keine Zukunft mehr für diese ART DER Bereicherung.Das Sozialwesen liegt darnieder und Millionen von Menschen die sich daraus bedienen-davon ein Großteil aus der Türkei im übrigen.

    So,jetzt könnt Ihr mich zerreisen,aber ich habe das gesagt was zur Zeit abläuft in Deutschland-aber nicht nur hier-ganz Europa wird davon heimgesucht.

    • Mehmet sagt:

      „und sagt,die Türken laßen sich nicht assimilieren kann man auch nichts anderes erwarten.“
      Sind Sie dafür, dass man sie assimilieren sollte?

      • municipal sagt:

        @ Mehmet

        Ich würde dafür plädieren, das sich JEDER Zugereiste hier integriert ,wie deutscher Staat und Gesellschaft es verstehen, was aber in den Augen einiger Assimilation bedeutet.

        Da liegt der Knackpunkt.

        Was mich immer wieder stört/wundert ist, das HIER GEBORENE meinen, sie gehörten einer anderen Gruppe an, und manche davon sich weigern, sich zu integrieren. WER bringt denen das bei, das sie „anders“ seien ? Die Eltern/Familie ? Die Umgebung ? Die Verbände ?

        • Mehmet sagt:

          Über Integration können wir gern reden. Integration bedeutet, dass die Personen bei Beibehaltung der eigenen kulturellen Identität und der Einhaltung der deutschen Gesetze hier produktiv (!) sein Leben gestaltet und der Gesellschaft einen Mehrwert schafft. Dies bringt jedoch mit sich, dass man dann nunmal anders ist als ein Deutscher, der deutsche Wurzeln hat. Kulturelle Vielfalt, solange sie von allen Seiten akzeptiert wird, ist ja auch zu fördern.

          • municipal sagt:

            @ Mehmet

            Wenn Sie etwas von Verhaltensforschung kennen (Prägung), dann wissen Sie, das dieses ANDERS SEIN anerzogen wird. Und SO wird die Parallelgesellschaft auf Dauer manifestiert. Und DAS wollen der deutsche Staat/Gesellschaft nicht.

  7. municipal sagt:

    Ein frommer Wunsch zu sagen, der türkische Staat mische sich nicht in die Schule/Erziehung der Kinder in Deutschland ein. Das Gegenteil ist der Fall. Der Staat möchte, das die Kinder
    im Ausland mit dem türkischen Staats- und Kulturverständnis der „vermeintlichen Heimat“ unterrichtet werden.

    Neue Lehrbücher für den Türkischunterricht
    Durch eine neue Initiative des türkischen Bildungsministeriums sollen die im Ausland lebenden türkischen Kinder ihre Sprache und Kultur anhand von neuen Lehrbüchern lernen. Die kostenlosen Bücher für den Türkischunterricht in der Grundschule sowie in der mittleren Reife werden zunächst in Deutschland und Frankreich und anschließend weltweit verteilt.

    Zitat aus dem Artikel von der Homepage der IGMG:

    Zur besseren Aneignung der eigenen Kultur und Sprache hat das türkische Bildungsministerium für die im Ausland lebenden türkischen Kinder ein neues Projekt unter dem Motto „Unsere Nächsten in der Ferne“ initiiert. Erstmals wird dadurch speziell für die im Ausland lebenden türkischen Kinder Lehrbücher über die türkische Sprache sowie Kultur verfasst.
    …….

    Neben den Kapiteln über die türkische Sprache und Kultur umfassen die Bücher zudem visuelle Elemente. Unter den Kapiteln wie „Meine Türkei“, „die legändere Stadt Istanbul“, „Woher komme ich?“, „Unsere Redensarten“, „Unsere Feste“, „Spuren unserer Kultur“, „Türkische Musik“ sowie „Türkische Küche“ werden Werte über die Türkei vermittelt, während zudem traditionelle und religiöse Bräuche ihren Leser finden.

    Zitate Ende
    Quelle und ges. Artikel
    http://www.igmg.de/nachrichten/artikel/2009/08/27/neue-lehrbuecher-fuer-den-tuerkischunterricht.html

    Ich dacht,die Türkei sei ein laizistischer Staat? Was hat das türkische Bildunsministerium mit der Vermittlung von „religiösen Bräuchen“ zu tun ?

    „Lehrbücher über die türkische Sprache sowie Kultur“. Hat das deutsche Kultusministerium schon seine Hoheitsansprüche abgegeben ?

    • Mehmet sagt:

      „Ich dacht,die Türkei sei ein laizistischer Staat? Was hat das türkische Bildunsministerium mit der Vermittlung von “religiösen Bräuchen” zu tun ?“
      Welcher laizistische Staat geht nicht auf die kulturellen Eigenheiten des eigenen Staates ein?

      • municipal sagt:

        @ Mehmet

        Ich glaube wir sprachen hier von „RELIGIÖSEN Bräuchen“, oder?

        Und es geht darum, das er (dieses,SEIN Bild) in einem anderen Staat durch die Schulen vermitteln lassen will.

        Wer lesen kann (und will) ist klar im Vorteil.

        • Mehmet sagt:

          Auch religiöse Bräuche sind ein Teil der türkischen Kultur. Ich würde Ihnen hierbei insofern recht geben, als dass man sich zu stark auf den Islam hierbei spezialisiert und die anderen Glauben vernachlässigt.

          • municipal sagt:

            @ Mehmet

            Zum wiederholten Male muß ich leider feststellen, das (mit Absicht ?) auf gestellte Fragen
            nach „Äpfeln“ max. Antworten zum Thema „Birnen“ kommen, also ausgewichen wird. Da macht der Diskurs wenig Sinn.

            • Mehmet sagt:

              Versteh ich leidernicht. Was sind für Sie hier Äpfel und was Birnen?

            • Johanna sagt:

              „Zum wiederholten Male muß ich leider feststellen, das (mit Absicht ?) auf gestellte Fragen
              nach “Äpfeln” max. Antworten zum Thema “Birnen” kommen, also ausgewichen wird. Da macht der Diskurs wenig Sinn.“

              Das sehe ich fortwährend.

              Unter dem Vorwand, äußersten Wert auf den Unterschied zwischen Integration und Assimilierung zu legen, wird hier lustig jeglichen Integrationsbemühungen Paroli geboten.

              So kommt man nicht weiter.

              • Mehmet sagt:

                […] Ich habe schon mehrere Male meine Zustimmung zu contra-Argumenten kenntlich gemacht! Wenn Ich mir aber diejenigen anschaue, die generell contra-Argumente bringen, siehe ich hier keine einzige Person (!!!!!), die auch nur ein EINZIGES MAL eine Zustimmung zu einem Pro-Argument gegenüber Türken gezeigt hat! SO kommt man nicht weiter!

            • Mehmet sagt:

              Also ich habe mir den Text nochmal durchgelesen. Da steht nichts von religiöser Kultur. Ganz am Ende wird nebenbei in einem langem Text folgender kurzer Hinweis aufgezeigt:

              „Auch religiöse Themen, unter anderem das Alevitentum und der Bektaschi-Orden, werden in den Lehrmaterialien eingehend behandelt.“
              Diesen Hinweis finde Ich jedoch gut, da der Türkei der Focus auf den sunnitischen glauben vorgeworfen wird. Dies könnte man nun auf andere Glaubensrichtungen ausweiten.

  8. municipal sagt:

    @ Mehmet

    Also nochmals DEUTLICHER, vielleicht wird dann verstanden, was ich als problematisch ansehe:

    All diese Dinge sollen den hier in Deutschland zur Schule gehenden Kindern mit einem Lehrmittel (Buch) vermittelt werden, das die Sicht der türkischen Regierung (zur Zeit die islamische AKP) wiedergibt, was sicherlich NICHT die Sicht des deutschen Kultusministeriums zu diesen Themen ist. Die türkische Regierung nimmt also Einfluss auf den Lehrstoff an Schulen der BRD. Also auch bei Kindern mit deutscher Staatsbürgerschaft. AUCH zu umstrittenen Themenkomplexen der osmanisch/türkischen Geschichte.

    Das ist inakzeptabel.

    • Mehmet sagt:

      WÄRE es nicht die Sicht des deutschen Staates, bestünde hier sicherlich Diskussionsbedarf. Jedoch kann ich mir schwer vorstellen, dass ALLES in diesen Lehrbüchern nicht den deutschen Vorstellungen entspricht. Daher sollte man sich die konkreten Punkte anschauen, anstatt alles zu verteufeln.

    • Markus Hill sagt:

      Mir ist noch nicht ganz klar: Für wen genau sind diese Schulbücher? Nur türkische Migranten oder auch für Deutsche mit türkischer Herkunft? In der offizielen Schulzeit benutzt oder bei privaten, türkischen Schulinitiativen? Oder staatlich türkisch gefördert? (Abkommen Lehre-Türkei)
      Die Zusammenhänge sind mir noch nicht ganz klar.

  9. Werner sagt:

    Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass der übergroße Anteil der türkischen Staatsbürger, die nach Deutschland gekommen sind, ungebildete Hilfsarbeiter waren. Cen Özdemir gebraucht hier den Begriff „Arbeiterkinder“, der wohl nicht mehr ganz PC ist. Arbeiter, das können eben ungelernte Hilfsarbeiter aber auch Facharbeiter mit Meisterbrief sein. Es ist auch bei angesessenen deutschen Familien eher unüblich, dass Kinder von Hilfsarbeitern (und wenn dann auch noch die Mutter Analphabet ist) aufs Gymnasium kommen.

    Für die meisten türkischen Kinder wäre es schon ein Erfolg, die Hauptschule mit guten Noten abzuschließen. Und laßt Euch nicht von den Sozen und den Mittelklasse-Aussteigern (den Grünen) einreden, dass das Gymnasium der einzige und richtige Weg nach oben ist.

    Wäre es so schlimm gewesen, wenn Cem nach der Realschule eine Ausbildung bei Daimler gemacht hätte und heute Industriemeister wäre? Wäre er dann weniger Vorbild? Wiviele der türkischen Migranten bei uns würden denn in der Türkei studieren? Wie ich höre, gibt es dort strenge Aufnahmeklausuren.

    Bitte schön auf dem Teppich bleiben. Es stimmt, dass viele türkische Kinder gegenüber manch deutschen Kind unter schlechteren Voraussetzungen an den Start gehen. Aber die deutsche Gesellschaft ist sehr wohl vertikal mobil. Der Weg nach oben steht auch Türken offen.

    Man sollte beim Weg nach oben aber nie vergessen, wo man herkommt!

    • Mehmet sagt:

      Schlimm wäre es nicht, aber es wäre BESSER, wenn mehr türkische Studenten an deutschen Hochschulen vorzufinden wären. Immerhin zieht man genau diese Zahlen heran, um das Bildungsniveau der türkischen Bevölkerung zu messen.

      • Markus Hill sagt:

        Das glaube ich weniger. Das schlecht Bild der Türken fängt schon mit den gescheiterten „Hauptschul-Existenzen“ an. Oder bei den vielen jungen türksichen Männern, die „lieber“ als Ungelernte durch ihr Berufsleben gehen wollen. Oder bei Eltern, die keine Verantwortung für Ihre Kinder übernehmen wollen. Seltsamerweise sollen viele Kinder aus der 1. Generation noch lernbeflissener gewesen sein wie bei Folgegenerationen. Da haben sich wohl doch viele Leute etwas „ausgeruht“. (So zumindest eine türkische Jura-Studentin, die mir erzählte, dass der Vater einfacher Arbeiter war, aber alle drei Kinder studieren bzw. einen akademischen Abschluss haben).
        Ich glaube, dass NATÜRLICH die meisten Deutschen es begrüssen würden, wenn wir hier viele mehr türkische bzw. türkisch-stämmige Studenten hätten!

  10. Werner sagt:

    Nehmen wir doch mal das Beispiel der Hodschas bei uns. Hier treffen die Migrantenkinder auf keine deutsche Konkurrenz. Trotzdem dürften unsere Imame zu 99,9% aus der Türkei „importiert“ sein.

    Oder nehmen wir Lale Akgün. Sie ist eine türkische Akademikerin. Ich vermute mal, dass ihre Tochter, sollte sie auf der Grundschule den Wunsch zum Gang aufs Gymnasium geäußert haben, nicht verlacht worden ist.