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16.10.2013 – Flüchtlinge, NSU, EU Beitritt Türkei, Asyl, BAMF, Migranten

NSU hatte weitere muslimische Ziele im Visier; Sympathien mit der NSU bringen 21-Jährigen in Haft; Randale wegen der Flüchtlingspolitik; Amtschef hält Asylbegriff für nicht mehr passend zur Lage; Weitere Lehrer für islamischen Religionsunterricht gesucht; Kommission will Verhandlungen mit Türkei wiederbeleben

Von Mittwoch, 16.10.2013, 8:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 15.10.2013, 23:44 Uhr Lesedauer: 3 Minuten  |  

Die Themen des Tages sind:

In vier Städten haben Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt sieben Kleinunternehmer türkischer und griechischer Herkunft erschossen. Doch das war den Neonazis womöglich nicht genug: Wie sich am 46. Verhandlungstag im NSU-Prozess zeigte, war die Zahl potentieller Angriffsziele, die die beiden dort interessant fanden, enorm hoch.

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Unterlagen aus der letzten Wohnung der NSU-Terroristen legen nahe, dass die Neonazis ihre Opfer sorgfältig auswählten. „Gutes Objekt und geeigneter Inhaber“ – die Notizen könnten kälter nicht sein.

Weil ein 21-Jähriger auf seinem Facebook-Profil die Taten der rechtsextremen NSU-Terrorgruppe billigte, muss er in Haft. Mit Comics der Zeichentrickfigur Paulchen Panther zeigte er seine Gesinnung.

Randale wegen der Flüchtlingspolitik des Hamburger Senats: Am Abend attackierten im Schanzenviertel vorwiegend linke Demonstranten die Polizei mit Steinen, Flaschen und Feuerwerkskörpern.

Die 18. Kunstauktion der Berliner evangelischen Landeskirche zugunsten von Migranten und Flüchtlingen hat rund 35.000 Euro Erlös erbracht.

Das Bundesamts für Migration und Flüchtlinge entscheidet, ob Flüchtlinge in Deutschland Asyl bekommen oder nicht. Sein Chef meint: Staatliche Verfolgung, vor der das Grundgesetz schützen wollte, ist inzwischen der seltenste Fluchtgrund verzweifelter Menschen.

Das hessische Kultusministerium will weitere 25 Lehrer fortbilden, um den islamischen Religionsunterricht ausweiten zu können. Ab Februar beginne an der Universität Gießen ein Weiterbildungskurs, für den sich Lehrer ab sofort bewerben könnten, teilte das Ministerium am Dienstag in Wiesbaden mit.

In Hessen haben CDU und Grüne eine dritte Sondierungsrunde für die Bildung einer Koalition vereinbart. Ministerpräsident Bouffier sagte, es gebe einen Boden der Gemeinsamkeit.

Die Vorwürfe gegen den Limburger Bischof Tebartz-van Elst haben eine breite Debatte um Kirchenvermögen und dessen Verwendung ausgelöst. Mehrere Bistümer legen nun Zahlen vor oder kündigen die Veröffentlichung an.

In Malaysia geht die Diskussion über das umstrittene „Allah“-Urteil weiter. Gemäß der Entscheidung von Montag darf die Bezeichnung nicht mehr in einer katholischen Wochenschrift verwendet werden, um den christlichen Gott zu beschreiben.

Die Europäische Kommission drängt auf eine Fortsetzung der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei. Das soll aus dem jährlichen EU-Fortschrittsbericht hervorgehen, der am Mittwoch vorgestellt wird. Die Autoren finden anerkennende Worte für das Land – trotz der blutigen Niederschlagung der Gezi-Park-Proteste.

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