Migrantenorganisationen
Kernproblem ist die fehlende institutionelle Förderung
Das Potenzial von Migrantenorganisationen in der außerschulischen Bildung wird noch nicht voll ausgeschöpft. Ursache ist unter anderem die mangelnde institutionelle Finanzierung. Das ist das Ergebnis einer Erhebung des SVR-Forschungsbereichs.
Mittwoch, 26.02.2014, 8:26 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 08.01.2020, 15:44 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Migrantenorganisationen könnten durch kooperative Elternarbeit den Bildungserfolg von Schülern mit Migrationshintergrund nachhaltig steigern, wenn sie institutionell gefördert werden würden. „Damit Migrantenorganisationen dauerhafte Angebote der Elternarbeit anbieten können, brauchen sie eine stabile Finanzierung“, stellt Dr. Jan Schneider fest, Leiter des Forschungsbereichs beim Sachverständigenrat für Integration und Migration (SVR).
Nur so könnten sich Migrantenvereine stärker als Anbieter bildungspolitischer Regelleistungen etablieren. Eine ausreichende finanzielle Ausstattung sei auch die Voraussetzung für eine Professionalisierung von Arbeitsprozessen, die bislang vor allem auf großem ehrenamtlichen Engagement beruhten.
Potenzial nicht ausgeschöpft
Viele Elterninitiativen und Vereine bieten bereits Unterstützung, die von der Hausaufgabenhilfe und Elterninformationsveranstaltungen bis zur Ausbildung von Elternlotsen als Ansprechpartnern an Schulen reicht. Die Stärke der Migrantenorganisationen liegt darin, dass sie Familien mit Migrationshintergrund häufig besser als die traditionellen Institutionen und etablierten Bildungsträger erreichen.
„Migrantenorganisationen können viel dazu beitragen, dass Eltern ihre Kinder besser fördern können. Allerdings wird ihr Potenzial in der Elternarbeit noch nicht voll ausgeschöpft“, sagte Schneider. Wie das gelingen könne, hat der SVR-Forschungsbereich in einem Policy Brief zusammengefasst. Darin wurden Handlungsempfehlungen formuliert, wie die Rolle von Migrantenorganisationen in der kooperativen Elternarbeit gestärkt werden kann.
Download: Den Policy Brief „Migrantenorganisationen in der kooperativen Elternarbeit: Potenziale, Strukturbedingungen, Entwicklungsmöglichkeiten“ können Sie hier herunterladen.
Stärkere Vernetzung
Eine weitere Voraussetzung, um das Potenzial von Migrantenorganisationen besser auszuschöpfen sei eine stärkere Vernetzung auf Bundes-, Landes- sowie lokaler Ebene. Schulen und lokale Elternvereine können frühzeitig eine langfristige Partnerschaft initiieren. Denkbar sei beispielsweise die Präsenz von Migrantenorganisationen oder Elternvereinen bei Schulfesten und Einschulungsveranstaltungen. Schulen können Nachhilfe- und Beratungsangebote von Migrantenorganisationen bekannt machen oder in Kooperation ein Elterncafé an der Schule einrichten, das Eltern die Möglichkeit zum Austausch bietet.
Wie der Policy Brief des SVR-Forschungsbereichs zeigt, wünschen sich die Migrantenorganisationen vor allem eine partnerschaftliche Kooperation auf Augenhöhe mit den Schulen. Es geschehe noch zu selten, dass Schulen sie frühzeitig einbinden und sich eine echte Kooperation entwickelt. „Für Schulen ist eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen ein Gewinn“, sagte Schneider. (sb) Aktuell Gesellschaft Studien
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Der Policy Brief ist Mist. Elternarbeit kann niemals Schul Governance Fehler beheben. Aber wenn die Leute unbedingt engagierte Elternsein wollen im Hamsterrad gegen die mehrere Mrd. € schwere Nachhilfe-Industrie.
Zunächst muss der Gesetzgeber sie steuerlich entschädigen, dafür das Eltern Bildungsarbeit leisten: Sie brauchen also ein ein erweitertes Gesetz für gemeinnützige AGs mit den Zusätzen
1) bei Härtefällen z.B. Unfall, Verwandtenpflege… es erlaubt ist, seine Einlagen wieder aus der gemeinnützigen AG zurückzuziehen.
2) jeder Philantrop aus welcher Ecke der Welt auch immer durch den Erwerb gemeinnütziger Aktien eine steuerliche Verrechnung erhalten kann
3) einen zweiseitigen Auktionsmarkt für gemeinnützige AG’s
Diese drei Regeln sind völlig ausreichend um sich ausreichend zu kapitalisieren und eigene Kinderläden betreiben zu können.
Setzen Sie dann einen Schulvertrag auf mit der Schul-Netzwerk und einer Pädagogischen Hochschule mit eigener Distance Learning Forschungsabteilung über die Gründung von Virtual Charter Schools.
Die Charter können sie von den US-Amerikanern übernehmen – ebenso die Rollen und Pflichten der Eltern, Schulen und Schülern. Die Virtual Charter School übernimmt die zentrale Produktion des digitalen Lernmaterials in verschiedenen Medienformaten und die Kinderläden fungieren als Verteiler.