Der Triebtäter
Rassistenschande
Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Denn im EU-Parlament droht der Ausverkauf der abendländischen Werte! Jetz ehrlich!
Von Sven Bensmann Dienstag, 06.05.2014, 8:26 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 08.05.2014, 23:28 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Dem unbedingten Willen zur Macht wollen die aufrechten Rechten Europas, von Front National bis FPÖ, von Vlaams Belang bis Jobbik, alles opfern, wofür sie stehen: Über- und Untermenschen, geschworene Tod- und Erbfeinde, wollen sich zusammen setzen, ihre Differenzen überwinden, und zusammen eine gemeinsame Fraktion bilden. Im Parlament des geeinten Europas; dem Ort, den sie wie keinen anderen auf der Welt verteufeln und für alles Elend auf der Welt verantwortlich machen. Das Pack hat es ja nicht so mit Logik.
Nun mag man einwenden, dass die Faschisten, Nationalisten, Antisemiten, Muslimhasser, Neonazis und all das andere Gesocks, die dort kreuchen und fleuchen, schon mehrfach versucht haben, sich zusammenzutun, und über die Frage, wen sie denn nun mehr hassten, Juden oder Muslime, feststellten, dass sie einander doch am allermeisten verachteten.
Man mag auch einwenden, das internationaler Nationalismus in sich so widersinnig ist, dass es am Ende doch nur wieder darum geht, dass ein paar Minderbepimmelte ihre Schwänzchen aneinander reiben, um zu sehen, wer denn nun den Kleinsten hat.
Man kann einwenden, dass Ausländerhass eben keine Basis für eine internationale Zusammenarbeit sein kann.
Aber ist das wirklich beruhigend?
Denn da sind da ja auch noch die, die die EU als späte Rache des römischen Reiches für seinen Untergang verstehen, und noch immer den Feldzug eines angeblich christlichen Abendlandes gegen Punier und oströmische Spalter führen. Die sind zwar zu Hause noch immer gern von nationalistischem und/oder ethnizistischem Eifer geprägt – und schüren dort weiter ihre Vorurteile gegen alles Fremde – aber wenn sie an Europa denken, überwinden sie zumindest kurzzeitig ihre Abneigung, um an die Brüsseler Fleischtöpfe zu kommen, und stehen zusammen gegen etwas noch viel Schlimmeres: Nicht-Europäer.
Und warum sollte das, was ein Seehofer und ein Orban können, nicht auch so eine Lucke mit einem Breivik können?
Am 25. Mai ist Europawahl.
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Nun ja, es fällt schon schwer Pro-Europäisch zu wählen, ohne sich selbst zu verarschen.
Denn außer den oben genannten Rechtsfreundlichen ‚wir träumen von einem Rechtsbündnis‘ und der CSU – oder gehören die nicht dazu? – konnte ich bis heute noch die Alternativen: Internationale Bankenmafia, freiheitsgenmanipuliertes Freihandelsabkommen, Bauernverbände oder Automobilindustrie ausmachen.
Natürlich gibt es auch ein reichliches Angebot an zur Wahl stehende Gruppierungen, die es aufgrund ihrer Programme lohnt zu wählen. Dies werden auch Menschen wie ich tun.
Dem Zug für den überregulierten und umfassend überwachten Menschen in eine freiheitliche Zukunft scheint mir allerdings bereits der Strom übermäßig verteuert worden zu sein.
In diesem Sinne
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