Berlin
Anteil der Auszubildenden mit Migrationshintergrund steigt
In immer mehr Behörden und Landesbetrieben Berlins steigt der Anteil der Auszubildenden mit Migrationshintergrund. Bei der Berliner Polizei kam sogar fast jeder Vierte der neuen Auszubildenden aus einer Einwandererfamilie. Nachholbedarf gibt es allerdings bei dualen Studierenden.
Von K G Donnerstag, 15.05.2014, 8:23 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 19.05.2014, 23:13 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Über 20 Prozent der neuen Auszubildenden im öffentlichen Dienst Berlins und seinen Landesbetrieben haben inzwischen einen Migrationshintergrund. Konkret ist der Anteil der Auszubildenden mit Migrationshintergrund im Jahr 2013 auf 20,5 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr (18,4 Prozent) ist das eine beachtliche Steigerung.
Besonders positiv war die Entwicklung bei den Betrieben mit Landesbeteiligung, wo eine Quote von 22,6 Prozent erreicht wurde (Vorjahr: 17,1 Prozent). Von den 710 Ausbildungsplätzen, die in Öffentlichen Unternehmen Berlins neu besetzt wurden, entfielen 83,0 Prozent auf die vier größten Betriebe: Der Anteil der Auszubildenden mit Migrationshintergrund betrug bei Vivantes 26,4 Prozent (2012: 19,4 Prozent), bei der BVG 29,0 Prozent (2012: 23,7 Prozent), bei der Stadtreinigung 15,6 Prozent (2012: 3,3 Prozent) und bei den Berliner Wasserbetrieben 8,2 Prozent (2012: 13,2 Prozent).
Neueinstellungen Rückläufig
Allerdings ist die Quote der neuen Auszubildenden mit Migrationshintergrund im Vorjahresvergleich von 19,3 auf 18,8 Prozent gesunken. Beim Senat betrug der Auszubildendenanteil 25,4 Prozent und blieb in etwa auf Vorjahresniveau. Bei der Berliner Polizei kam fast jeder Vierte (22,8 Prozent) der neuen Auszubildenden aus einer Einwandererfamilie.
Für Berlins Integrationsbeauftragte Monika Lüke dokumentieren die Zahlen eine ermutigende Entwicklung: „Das angestrebte Ziel, dass sich die gesellschaftliche Vielfalt in allen Bereichen, gerade auch im Öffentlichen Dienst widerspiegelt, haben wir leider immer noch nicht erreicht. Andererseits finden sich sowohl in der Hauptverwaltung als auch auf Bezirksebene oder bei den Landesbetrieben sehr viele Best-Practice-Beispiele. Insbesondere die Polizei nimmt seit Jahren einen Spitzenplatz ein, wenn es darum geht, junge Menschen aus Einwandererfamilien auszubilden und in den Dienst zu übernehmen. Nachholbedarf hat weiterhin die Berliner Feuerwehr. Ich hoffe, dass die positiven Beispiele der übrigen Verwaltung letztlich auch hier zu Veränderungen führen.“
Info: Seit 2006 erhebt das Berufliche Qualifizierungsnetzwerk für Migranten BQN Berlin jährlich im Auftrag der Integrationsbeauftragten den Anteil der neu eingestellten Auszubildenden und dualen Studenten mit Migrationshintergrund im Öffentlichen Dienst, und seit 2010 auch bei den Betrieben mit Landesbeteiligung.
Verdopplung seit 2006
Ein Vergleich der Entwicklung im Öffentlichen Dienst und bei den Betrieben mit Landesbeteiligung zeigt für die Auszubildenden folgendes Bild: Im Öffentlichen Dienst hat sich der Anteil der Auszubildenden mit Migrationshintergrund von 2006 bis 2013 mehr als verdoppelt (von 8,7 Prozent auf 18,8 Prozent). Bei den Landesbetrieben, die sich erst seit 2010 an der Befragung beteiligen, lag der Anteil 2013 bei 22,6 Prozent, und damit bereits höher als im Öffentlichen Dienst.
Von den neu eingestellten Studierenden im Öffentlichen Dienst hatten 17,5 Prozent einen Migrationshintergrund (Vorjahr: 18,2 Prozent). Die Berliner Polizei kam bei den Studierenden auf einen Anteil von 18,5 Prozent (Vorjahr: 15,8 Prozent). Von den neuen dualen Studenten in Betrieben mit Landesbeteiligung hatten dagegen nur 8,3 Prozent einen Migrationshintergrund – ein Rückgang gegenüber den drei vorangegangenen Jahren (11,0 Prozent in 2012, 14,5 Prozent 2011 und 12,5 Prozent 2010) und zugleich ein Hinweis darauf, dass die Hürden für die Einmündung junger Menschen mit Migrationshintergrund mit Hochschulreife besonders ausgeprägt scheinen. (hd) Aktuell Wirtschaft
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Bei der Polizei. Ist ja sehr schön.
Was ist bei der Verwaltung oder beim Lehramt.
Haben Jugendliche mit Migragtionshintergrund auch dort Vorbilder?
Nein? Wieso nicht?
Dann müssen mehr Privatschulen gegründet werden. Oder vielleicht Parteien? TV Sender? …..Schlaft weiter.