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Studie

In welcher Sprache telefonieren Migranten eigentlich?

Für die meisten deutschsprachigen Zuwanderer ist Deutsch die Sprache der Wahl. Jeder Zweite beherrscht nicht einmal mehr die Sprache seines Herkunftslandes. Dies zeigt die aktuelle forsa Studie.

Freitag, 30.05.2014, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 02.06.2014, 18:02 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

In der Diskussion um Migranten werden oft Klischees beschworen – zum Beispiel, dass Zuwanderer am liebsten in ihrer Heimatsprache kommunizieren. Die Realität sieht anders aus, wie Ortel Mobile als Anbieter von Telekommunikation für in Deutschland lebende Menschen mit Migrationshintergrund in einer aktuellen forsa-Studie „Migranten und ihre Sprache: Sprech- und Telefonieverhalten von Zuwanderern in Deutschland“ belegt.

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Demnach bevorzugen viele Migranten sogar im privaten Umfeld Deutsch als Alltagssprache, obwohl sie dort einfacher in ihre Heimatsprache wechseln könnten. Vier von fünf Befragten (78 Prozent) sprechen mit ihrem Partner hauptsächlich Deutsch.

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Sogar im Schlaf zeigt sich, welche Sprache den Alltag dominiert: Jeder Zweite träumt auf Deutsch, 41 Prozent wechseln zwischen den Sprachen. Und nur bei vier Prozent überwiegt klar die Herkunftssprache.

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Erziehung zweisprachig
Im Umgang mit den eigenen Kindern hingegen erfolgt eine bewusste Erziehung zur Zweisprachigkeit: Hier wählen nur rund zwei Drittel (69 Prozent) Deutsch als Hauptsprache. „Wir kennen unsere Zielgruppen sehr gut – gerade deswegen freuen wir uns, dass die Studienergebnisse unsere Beobachtungen bestätigen und wir mit althergebrachten Klischees aufräumen können“, sagt Daniel Staarmann, Geschäftsführer bei Ortel Mobile.

Die Studie bestätigt außerdem: Selbst im weiteren privaten Umkreis, beim Gespräch mit Freunden und Bekannten, verwenden 76 Prozent der Befragten vorwiegend Deutsch. Lediglich in den zahlenmäßig starken Migrantengruppen aus der Türkei und der Spätaussiedler aus Osteuropa ist die Sprachgemeinschaft in Deutschland groß genug, dass mehrere Sprachen regelmäßig zum Einsatz kommen.

Der direkte Draht zu Freunden und Familie im Herkunftsland ist den Migranten sehr wichtig: 47 Prozent von ihnen telefonieren regelmäßig mit dem Heimatland, auch ohne besondere Anlässe wie Feiertage oder Geburtstage. 78 Prozent nutzen hierfür hauptsächlich das Festnetz – aus Kostengründen. (sb) Aktuell Gesellschaft

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  1. Anne sagt:

    Erschreckend. Die Muttersprache ist ein Geschenk, das monosprachige Familien nicht haben. Sie ist schützenswert und sollte weiter gepflegt werden. Ich lege sehr viel wert darauf und möchte, dass meine Kinder mindestens bilungual aufwachsen. Zudem wissen wir nicht was die unsichere Zukunft in Deutschland alles bringt. Im schlimmsten Katastophenfall wären wir gezwungen in das Land der Muttesprache zu gehen. Dann sollten die Kinder wenigstens die Sprache können.