Deutsche Presse
01.07.2014 – NSU, Ausländer, Ramadan, Türkei, Flüchtlinge, Diskriminierung
Betriebe diskriminieren Ahmet und Hakan; Keine Kooperation mit Islamhassern; Gauck kritisiert Flüchtlingspolitik; NSU Terror: Ruhiger Heimathafen für den NSU; Migranten im Hungerstreik; Israel will Kurden helfen; Die Türkei entscheidet; EKD-Vorsitzender Schneider tritt zurück
Von Ümit Küçük Dienstag, 01.07.2014, 8:19 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 01.07.2014, 2:12 Uhr Lesedauer: 3 Minuten |
Die Themen des Tages sind:
Nach ihrer Flucht aus Thüringen lebten die NSU-Terroristen, wie man heute weiß, lange Zeit in Sachsen. Fahnder in Thüringen hatten früh den richtigen Verdacht, die Neonazis könnten anfangs in Chemnitz untergetaucht sein.
Auch diese Woche sind mehrere Neonazis aus Thüringen im NSU-Prozess als Zeugen geladen. Doch ob sie substanziell aussagen werden, erscheint mehr als fraglich.
Eine Phantomzeichnung aus dem Jahr 2001, angefertigt nach dem Bombenattentat in der Kölner Probsteigasse, wirkt nahezu wie das Passfoto eines bekannten Rechtsextremisten. Jetzt sorgt es erneut für Aufregung.
Hätten die drei Rechtsterroristen Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe gefasst werden können, bevor sie im Jahr 2000 ihre Mordserie begannen?
Kandidaten mit ausländisch klingendem Namen haben es einer neuen Untersuchung zufolge am Arbeitsmarkt noch immer deutlich schwerer. Viele Personalentscheider benachteiligen demnach Kandidaten mit türkischem Namen gegenüber denen mit deutschem.
Rechte haben am Samstag versucht die Gegenproteste gegen Pierre Vogel zu kapern. Die FR erreichten am Montag Zuschriften von Menschen, die mehrfach beobachtet haben wollen, dass der verbotene Hitlergruß gezeigt wurde.
Im Ramadan fasten Muslime, bis die Sonne untergegangen ist. Was nur, wenn sie das nie tut? Hoch oben im Norden Europas ist es im Sommer immer hell. Und genau in diese Zeit fällt der Fastenmonat gerade.
Zwei Germanistinnen versuchen uns einzureden, Kiezdeutsch sei der Standardsprache gleichrangig und jeder, der auf korrektem Deutsch beharre, sei ein Rassist. Türkische Aufsteiger wissen es besser.
51 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Viele sterben an den Grenzen Europas. Bundespräsident Gauck fordert, mehr zu tun – und hat eine Idee, wie den Flüchtlingen eine Perspektive eröffnet werden kann, von der auch Europa profitiert.
Die Familienministerin hat ihr Programm gegen Rechtsextremismus vorgestellt. Dabei kritisierte sie die Politik von Kristina Schröder (CDU). Deren Projekte gegen Linksextremismus seien „wirkungslos“.
Afrikanische Flüchtlinge protestieren erneut gegen ihre Inhaftierung. Bildungs- und freie Bewegungsmöglichkeiten sind ihr Hauptanliegen.
Seit Mitte Juni waren sie verschwunden, nun die traurige Gewissheit: Soldaten haben die Leichen der drei im Westjordanland vermissten jungen Israelis entdeckt. Jetzt wird ein größerer Militärschlag im Gazastreifen befürchtet.
Isis pokert ziemlich hoch. Nach ihrem Siegeszug im Nordwesten des Irak hat die Miliz ein Kalifat ausgerufen. Das ist ein bombastischer Anspruch. Gut möglich, dass sich die Extremisten daran verheben.
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat Unterstützung seines Landes für die Unabhängigkeitsbestrebungen der Kurden im Irak und für den Kampf Jordaniens gegen „islamischen Extremismus“ zugesagt.
Museum oder Moschee? Die Türkei streitet über die Hagia Sophia. Konservative Muslime fordern die Rückumwandlung in ein islamisches Gotteshaus. An ihrer Spitze: Ali Ugur Bulut, der Istanbuler Chef der Anatolischen Jugendvereinigung.
Integration und Migration
- FAZ: Betriebe diskriminieren Ahmet und Hakan
- Frankfurter Rundschau: Keine Kooperation mit Islamhassern
- FAZ: Wann essen, wenn die Sonne nie untergeht?
- Die Welt: In Wahrheit ist Kiezdeutsch rassistisch
- TAZ: Das Drama des Frank H.
Gauck kritisiert Flüchtlingspolitik
- Frankfurter Rundschau: Gauck kritisiert Flüchtlingspolitik
- Die Welt: Asyl ist das Einfache, das schwer zu machen ist
- Neues Deutschland: 30 Flüchtlinge bei Überfahrt nach Sizilien erstickt
- Die Welt: Gauck fordert großzügigere EU-Flüchtlingspolitik
NSU Terror
- Süddeutsche Zeitung: Operation Zurückhaltung
- Thüringer Allgemeine: NSU-Prozess: Was wusste Ace_79?
- Kölner Stadt Anzeiger: Wirbel um Fahndung zum NSU-Terror
- Neues Deutschland: Ruhiger Heimathafen für den NSU
- Süddeutsche Zeitung: Zeit zum Zähneputzen
- Berliner Zeitung: Unser aller Problem
Deutschland
- Die Welt: „Linksextremismus ist ein aufgebauschtes Problem“
- Frankfurter Rundschau: EKD-Vorsitzender Schneider tritt zurück
- Süddeutsche Zeitung: 30 Millionen gegen rechts
- Frankfurter Rundschau: Gauck rügt Gleichgültigkeit
- Der Tagesspiegel: Wenn Kinder in Deutschland was zu sagen hätten
- FAZ: Die Entscheidung fällt in Deutschland
- Süddeutsche Zeitung: Edathy-Ausschuss startet
Ausland
- TAZ: Migranten im Hungerstreik
- FAZ: Vermisste israelische Jugendliche sind tot
- Frankfurter Rundschau: Vermisste israelische Jugendliche sind tot
- FAZ: Die Sorgen des Kalifen
- TAZ: Was ein Stück ist
- Süddeutsche Zeitung: Kalifat des Schreckens
- Frankfurter Rundschau: Propaganda-Coup der Isis
- TAZ: Israel will Kurden helfen
- Süddeutsche Zeitung: Islamische Gelehrte lehnen Kalifat der Isis-Milizen ab
Türkei
- TAZ: Die Türkei entscheidet
- Spiegel Online: „Die Hagia Sophia muss wieder eine Moschee werden“
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- AfD beschließt „Remigration“ Abschiebung von „Personengruppen mit schwach…
- Fachkräftemangel vs. Abschiebung Pflegeheim wehrt sich gegen Ausweisung seiner Pfleger
- Bundesverwaltungsgericht Geflüchtete dürfen nach Italien abgeschoben werden
- Spurwechsel ermöglichen Migrationsexperte fordert Bleiberecht für arbeitende…
- Verwaltungsgerichtshof Nürnberg muss Allianz gegen rechts verlassen
- Dilemma Haftbefehl gegen Netanjahu stellt Glaubwürdigkeit…