Antisemitismus
Erneut rechtsextremer Anschlag auf „Lausitzer Rundschau“
"Wir lassen uns nicht von Neonazis unter Druck setzen, nie und nimmer". Johannes Fischer, Chefredakteur der "Lausitzer Rundschau", bezieht Stellung zu den neusten Übergriffen auf die Lokalredaktion in Lübbenau.
Donnerstag, 11.09.2014, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 11.09.2014, 21:52 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Erneut ist auf eine Lokalredaktion der „Lausitzer Rundschau“ ein mutmaßlich rechtsextremer Anschlag verübt worden. Betroffen war in der Nacht zum Dienstag die Redaktion im brandenburgischen Lübbenau. Wie die Polizei in Cottbus mitteilte, wurden am frühen Morgen rechte Schmierereien und volksverhetzende Parolen an einem Panoramafenster der Redaktionsräume entdeckt. Bereits in der vergangenen Woche war die Lokalredaktion der „Lausitzer Rundschau“ im brandenburgischen Spremberg mit rechtsextremistischen Parolen beschmiert worden.
„Der Vorfall in Lübbenau zeigt, dass es sich um ein ernstes Problem handelt, was nicht nur Spremberg betrifft“, erklärte der Chefredakteur der „Lausitzer Rundschau“, Johannes Fischer. Der Angriff in Lübbenau sei eine Reaktion „auf unsere klare Position, die wir gegenüber extremistischen Bestrebungen einnehmen“, betonte Fischer. Seine Zeitung verstehe sich als Medium der Aufklärung.
Verdacht auf Volksverhetzung
In Lübbenau schmierten die Täter mit weißer Farbe ein großes Hakenkreuz und mit schwarzer Farbe und in großen Schriftzügen „Juden“ sowie „Sieg Heil“ an das Fenster. Der Staatsschutz hat wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und des Verdachts der Volksverhetzung Ermittlungen aufgenommen. „Ein rechtsgerichteter Hintergrund sowie ein Zusammenhang mit den Schmierereien an der Lokalredaktion in Spremberg in der letzten Woche können nicht ausgeschlossen werden“, erklärte die Polizei.
In Spremberg war in der Nacht zu Freitag das Zeitungshaus mit vier Hakenkreuzen und den Schriftzügen „Juden“, „Juden, kill them“ und „wir kriegen euch alle“ besprüht worden. Bereits im Mai 2012 waren dort Innereien von Tieren am Redaktionsschild befestigt worden. (epd/mig) Aktuell Gesellschaft
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