Wahn & Sinn
Amoklauf, Amoklauf – Menschen gehen dabei drauf
Da ist es wieder passiert! Wieviele Menschen müssen noch sterben, bis die Menschen endlich begreifen, dass das einzige, was mehr Schusswaffentote verhindern kann, mehr Schusswaffen sind?
Von Sven Bensmann Dienstag, 28.10.2014, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 28.10.2014, 17:59 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
In diesen Wochen ist die Bundesregierung teilweise recht heftig angefeindet worden, weil sie es wagte, haufenweise Waffen in sogenannte Krisengebiete zu schicken. Dabei zeigt das intellektuelle Krisengebiet Nummer eins in der Welt, dass nur noch mehr Waffen die Welt verbessern können.
Denn gerade hat wieder einer dieser seltsamen US-amerikanischen Einzelgänger, bei allen beliebt, gut sozial integriert und fasziniert von Waffen, solche mit in die Schule genommen, um damit auf seine Mitschüler zu schießen. Schuld daran sicher nicht seine eigene Regierung, die Gewalt als die Antwort auf alles propagiert und Menschen qua Herkunft von Chancen auf ein angemessenes Leben ausschließt, sondern einzig und allein Computerspiele. Denn, anders als der saubere Krieg auf CNN zeigen Computerspiele inzwischen recht detailreich das Grauen der Gewalt. Und sichtbare, brutale Konsequenzen, die müssen der Grund für argloses Töten sein, und nicht etwa konsequenzloses Morden in den Nachrichten.
Zum Glück gibt es in den USA aber auch noch die, die im Augenblick der Katastrophe einen kühlen Kopf bewahren. Die Pazifistenunion NRA weiß: Das einzige, was verhindern kann, dass jemand erst andere und dann sich selbst erschießt oder erschießen lässt, ist, wenn alle einfachsten Zugang zu Waffen haben, wie psychotisch das Individuum auch sein mag. Denn, wer zu einem assistierten Selbstmord bereit ist, bei dem es darum geht, zunächst möglichst viele andere mit in den Tod zu reißen, um anschließend selbst zu sterben (der sogenannte „Amoklauf“), der wird sich seine Tat dreimal überlegen, wenn seine Opfer auch Waffen haben und zurück schießen könnten. Niemand will schließlich bei einem assistierten Selbstmord wirklich sterben. Meint jedenfalls die NRA.
Wir können uns glücklich schätzen, so besonnene Mitbürger zu haben.
Denn wenn die letzten Jahre eines gezeigt haben, dann, dass der Irak und Syrien seit dem massenhaften Import von Waffen und solchen, die diese Waffen benutzen, wahrhaft ein sicherer Ort zu leben geworden sind. Millionen sind in ihre Heimat zurückgekehrt, um wieder im Land ihrer Ahnen zu leben – sie stellen den Feldversuch einer friedliebenden Gesellschaft dar, die, bis an die Zähne bewaffnet, jeder Gewalt abgeschworen hat. Nach der Einreise der Friedenstruppen der Bundeswehr, des IS und all den anderen Pazifisten, werden wir erkennen, dass auch Deutschland ein besserer Ort zu leben sein wird.
Um Andrew Niccols „Lord of War“ zu zitieren: „Es befinden sich weltweit über 550 Millionen Schusswaffen in Umlauf. Das heisst auf diesem Planeten hat jeder 12. Mensch eine Schusswaffe. Das führt zu der einen Frage: Wie bewaffnet man die anderen 11?“ Aktuell Meinung
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Fachkräftemangel vs. Abschiebung Pflegeheim wehrt sich gegen Ausweisung seiner Pfleger
- „Diskriminierend und rassistisch“ Thüringer Aktion will Bezahlkarte für Geflüchtete aushebeln
- Verwaltungsgerichtshof Nürnberg muss Allianz gegen rechts verlassen
- Ein Jahr Fachkräftegesetz Bundesregierung sieht Erfolg bei Einwanderung von…
- Brandenburg Flüchtlingsrat: Minister schürt Hass gegen Ausländer
- Chronisch überlastet Flüchtlingsunterkunft: Hamburg weiter auf Zelte angewiesen
Mir machen einige Spatzen im Garten sorgen.
Vielleicht kann mir hier jemand mitteilen, wo ich Kanonen bekommen kann.