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Bildungsstudie

Schulen in Deutschland voller Hürden für Einwandererkinder

Wen Einwandererkinder es in Deutschland schaffen, dann mit hoher Wahrscheinlichkeit durch glückliche Umstände im Umfeld. Die Schulen fördern sie jedenfalls nicht, ganz im Gegenteil. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Bildungsstudie.

Freitag, 07.11.2014, 8:25 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 08.01.2020, 15:44 Uhr Lesedauer: 3 Minuten  |  

Die Kinder türkischer Einwanderer stoßen im deutschen Bildungssystem und im Arbeitsleben auf erhebliche Benachteiligungen. Sozialer Aufstieg sei für die meisten „ein Weg gegen ganz viele Widerstände“ und über viele Umwege, sagte der Migrationsforscher Andreas Pott am Donnerstag in Essen. Besonders große Hürden gebe es im Schulsystem, das Bildungsaufsteiger überhaupt nicht fördere.

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Der Leiter des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien an der Universität Osnabrück (IMIS) stellte die Ergebnisse der Studie „Pathways to Success“ (Pfade zum Erfolg) vor. Dafür befragten die Forscher mehr als 70 soziale Aufsteiger aus türkeistämmigen Familien im Ruhrgebiet, Berlin und Frankfurt am Main.

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Erfolg häufig zufällig

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Zentrales Ergebnis: Diejenigen, die eine berufliche Karriere geschafft haben, hatten dies meist ihrer eigenen Hartnäckigkeit, der Unterstützung ihrer Familien oder einzelnen Förderern zu verdanken. Häufig war der Erfolg also von Zufällen abhängig. Sehr viele Interviewpartner berichteten davon, dass ihre Schulen weder Interesse noch Glauben an ihre Talente zeigten. Entsprechend wenige Kinder aus türkischstämmigen Arbeiterfamilien schaffen es in Deutschland auf das Gymnasium – während dies in anderen EU-Staaten weit häufiger der Fall ist.

Die Befragten haben überdurchschnittlich von Schulformen profitiert, die auf gesellschaftliche Integration aller sozialen Schichten ausgelegt sind – darunter vor allem Gesamtschulen. Dank der höheren Dichte von Gesamt- und Ganztagsschulen sind im Ruhrgebiet der Studie zufolge deutlich mehr Befragte auf die Universität oder Fachhochschule gelangt als beispielsweise in Berlin. „Die Gesamtschule ist für die untersuchte Gruppe eine gute Alternative zum Gymnasium. Sie ist durchlässiger, gleicht Startnachteile besser aus und kann dadurch Wegbereiter für den beruflichen Aufstieg sein“, sagt Prof. Dr. Andreas Pott, Projektleiter und Leiter des IMIS.

Diskriminierung auch im öffentlichen Dienst

Die Studie zeigt außerdem, dass nach der schulischen Laufbahn häufig Vorurteile gegenüber Migranten den Übergang in die Arbeitswelt erschweren: Die Beteiligten berichten, dass der Migrationshintergrund immer wieder in Bewerbungssituationen im Vordergrund stand – sowohl in der freien Wirtschaft als auch im öffentlichen Dienst. Hier reichen die Beschreibungen von offen diskriminierender Behandlung bis zu vorurteilsbehafteten Äußerungen.

„Besonders der öffentliche Dienst sollte hier Vorreiter sein für die stärkere interkulturelle Öffnung auch der Führungsetagen. Dazu gibt es eine Reihe von vielversprechenden Ansätzen, wie die Selbstverpflichtung auf Quoten für Menschen aus Nichtakademikerfamilien und/oder mit Zuwanderungsgeschichte vor allem bei der Vergabe von leitenden Stellen“, so Pott weiter.

Heimat trotz Diskriminierung

Trotz Diskriminierungserfahrungen fühlen sich die meisten Interviewten in Deutschland und an ihrem Wohnort zuhause. Sie sind stolz auf den erreichten Bildungs- und beruflichen Erfolg, gleichzeitig sehen sie aber auch, dass ein vergleichbarer beruflicher Erfolg für die zweite – und auch die dritte – Generation in Deutschland bis heute mit erheblichen Hürden verbunden und keineswegs selbstverständlich ist.

Download: Die wesentlichen Ergebnisse der Studie und politische Handlungsempfehlungen wurden in einem Policy Brief zusammengefasst.

„Die Studie zeigt auf, dass selbst die zweite Generation türkischer Einwanderer mit Chancenungleichheit im Bildungssystem konfrontiert wird. Damit bestätigt sie die Dringlichkeit unserer Arbeit im Bereich Integration. Unser Ziel ist es, Diskriminierung und strukturelle Hürden im Bildungssystem nachhaltig abzubauen. Das ist wichtig, weil nur durch Bildung gesellschaftliche Teilhabe möglich wird“, sagt Dr. Wolfgang Rohe, Geschäftsführer der Stiftung Mercator.

Um die Chancen von Migranten zu verbessern, empfehlen die Forscher Veränderungen in den Institutionen: kostenfreie Kindergärten, um möglichst früh mit der Sprachförderung zu beginnen, sowie längeres gemeinsames Lernen und eine größere Durchlässigkeit im Schulsystem. (mig/epd) Gesellschaft Leitartikel Studien

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  1. surviver sagt:

    Die „MIGRANTEN“ sind zu BLÖD um PRIVATSCHULEN zu gründen.

    Wie viele Millionen Menschen mit Migrationshintergrund leben in Deutschland???
    Wenn jeder von denen nur 10,-€ Spenden würde, wäre der Anfang schon mal gemacht.

  2. humanoid sagt:

    surviver absolut !

    problem ist nur schulen müssen akreditiert werden , und dann heisst es ja immer parallel gesellschaft hier , islam da .

    da sind leute mit kindergärten schon gescheitert !!!

  3. Zutrauen in die Leistungsfähigkeit Anderer ist ein wichtiger Aspekt auf dem Weg zum Bildungserfolg. Aufwertung statt Abwertung muss hier das Motto lauten.

    Es ist wichtig, dass Menschen mit Migrationshintergrund gespiegelt wird, dass man sie für leistungsfähig und natürlich bildungsfähig hält.

    Ein wichtiger motivatorischer Faktor.

    Josef Özcan (Diplom Psychologe)
    http://www.mig-gesundheit.com

  4. surviver sagt:

    @humanoid
    Nix da Problem.
    Gerade DASS dient der Integration, baut Vorurteile und Parallelgesellschaften ab……etc etc
    Mehr Lehrer mit Migrationshintergrund, die sich auch mit anderen Kulturen auskennen, würden die Schüler zusätzlich motivieren und als Vorbild dienen.
    Muslimische Kindergärten MÜSSEN auch mehr gefördert werden.
    Also, ISLAMVERBÄNDE: BEWEGT EUCH!

  5. humanoid sagt:

    surviver

    ich glaube da überschätzen sie bei weitem die islamverbände .

    die sind leider nicht so organisiert ,finanziert und aktiv , wie uns einige weiss machen wollen .

    zum anderen haben sie auch nicht den einfluss auf die leute , wie die medien und politik das darstellen wollen.

    sie denken allen ernstes das der imam am freitag in der khutba , was verlautbart und die „gläubigen “ es auf den punkt befolgen . was übrigens das gängige vorurteil der der islamkritiker ist aka hassprediger .

    es müssen eher migranten verbände da ran , denn es ist ein sozilaes problem kein religiöses . auch andere migranten kinder sind diskriminierung durch gängige klischees und vorurteile ausgesetzt .

    es ist leider auch so das viele deutsche immer noch der meinung sind migranten haben an höheren schulen nichts verloren , ebenso wenig wie lehrer .

    wie gesagt , das problem ist institutioneler rassismus und aufgebaute vorurteile über die letzten jahre mit denen stimmung gegen sogenannte salafisten und islamisten gemacht wird , aber migranten und dem fall türken ,araber ,iraner , etc gemeint sind .

  6. Muslim sagt:

    Mehr Lehrer mit Migrationshintergrund? Entschuldigung: Wer will denn heute noch Lehrer werden?