Bundesagentur
Immer größere Lücke bei den Pflegefachkräften
Die Prognosen der Bundesagentur für Arbeit sprechen für düstere Aussichten. Bis 2030 soll sich der Bedarf an Pflegefachkräften deutlich vergrößern. Doch bereits jetzt gibt es deutlich Engpässe. Die vorhandene Lücke könnten auch Fachkräfte aus dem Ausland schließen.
Donnerstag, 13.11.2014, 8:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 14.11.2014, 9:28 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Der Mangel an Pflegefachkräften wird sich nach Berechnungen der Bundesagentur für Arbeit (BA) künftig noch verschärfen. Bis 2030 würden je nach Annahme 85.000 bis 163.000 Pflegefachkräfte mehr benötigt als derzeit, so eine Prognose des zur BA gehörenden Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. „Die Zahlen lassen darauf schließen, dass sich die bereits bestehenden Engpässe eher verschärfen dürften“, sagte Raimund Becker, Vorstandsmitglied der Bundesarbeitsagentur, der Passauer Neuen Presse. „Deswegen müssen wir jetzt handeln.“ Schon heute gebe es einen gravierenden Mangel an examinierten Altenpflegekräften.
In Zukunft könnte es noch schwieriger werden, Pflegefachkräfte zu finden: Allein in Bayern müssten im Jahr 2030 laut einem Basisszenario knapp 16.000 Pflegekräfte zusätzlich beschäftigt werden, in Nordrhein-Westfalen wären es 14.000 und in Baden-Württemberg 8.400 mehr als im Jahr 2011. Die BA hat im vergangenen Jahr knapp 7.200 Menschen zu Altenpflegern weitergebildet. Daneben gibt es Vermittlungsabsprachen mit den Ländern Bosnien-Herzegowina, Serbien, Tunesien und den Philippinen, um dort Pflegefachkräfte zu gewinnen.
Notwendig sei aber auch eine Reform der Pflegeausbildungen, um den Engpass langfristig abzumildern, forderte Becker. Die Vereinheitlichung der Berufsbilder mit einer einheitlichen Grundausbildung für Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpfleger würde den Wechsel zwischen den Berufen erleichtern und diese attraktiver machen. <em>(epd/mig)</em>
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