Nordrhein-Westfalen
CDU und FDP fordern Integration durch Sport in deutschen Sportvereinen
Die CDU und FDP Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag fordern die Landesregierung auf (14/9914), Integration durch die Teilnahme am Sport zu fördern. Die Quote der Mitglieder mit Zuwanderungsgeschichte in den deutschen Sportvereinen sei gering. In Eigenethnischen Sportvereinen bestehe die Gefahr der Abschottung.
Dienstag, 06.10.2009, 8:25 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 21.08.2010, 15:33 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
„Sport bietet zahlreiche Möglichkeiten, Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, insbesondere Kinder und Jugendliche, in die Gesellschaft zu integrieren. Durch die Teilnahme am Sport findet ein kultureller und gesellschaftlicher Austausch statt, der das gegenseitige Verständnis fördert“, so die Fraktion der CDU und FDP im nordrhein-westfälischen Landtag. Dies gelte sowohl für den Schul- als auch für den organisierten Sport mit seinen weitreichenden individuellen Chancen und sozialen Möglichkeiten. Sport stärke das Selbstbewusstsein des Einzelnen.
Die Fraktionen weiter: „Zugleich begegnen sich beim Sport Menschen sprichwörtlich auf Augenhöhe – unabhängig von der sozialen Herkunft und dem Einkommen. Sport baut im besten Sinn Barrieren ab, fördert Toleranz und gegenseitigen Respekt und motiviert zu ehrenamtlichem Engagement. Sport ist gelebte Gemeinschaft, die wir gerade auch im Hinblick auf die Integration von zugewanderten Bürgerinnen und Bürgern konsequent fördern müssen.“
Geringe Quote in deutschen Sportvereinen
Laut der Zuwanderungsstatistik Nordrhein-Westfalen 2008 leben in Nordrhein-Westfalen etwa 4,1 Millionen Menschen mit einer Zuwanderungsgeschichte. Das bedeutet, dass für beinahe jeden vierten Einwohner des Landes Migration Teil der familiären oder der eigenen Identität ist. Daran gemessen ist die Quote der Mitglieder mit Zuwanderungsgeschichte in den deutschen Sportvereinen relativ niedrig. Dem Sportentwicklungsbericht 2007/2008 des Deutschen Olympischen Sportbundes zufolge liegt sie in Nordrhein-Westfalen bei rund 13 Prozent.
Eigenethnische Sportverein können abschotten
„Differenziert zu betrachten ist die Existenz so genannter ‚eigenethnischer Sportvereine‘: Zum einen finden insbesondere männliche Kinder und Jugendliche mit Zuwanderungsgeschichte oftmals über die dort gemachten Angebote Zugang zum Sport. Eigenethnische Sportvereine leisten hier einen wertvollen Beitrag, den es anzuerkennen gilt. Zum anderen jedoch besteht die Gefahr, dass sich dort teilweise diejenigen Kinder und Jugendlichen sammeln, die anderen Vereinen nach frustrierenden Erfahrungen den Rücken zukehren“, so die schwarz-gelbe Fraktion.
Schlimmstenfalls könne dies zu bewussten Abschottungstendenzen und Konflikten zwischen eigenethnischen und anderen Sportvereinen bzw. unter verschiedenen zugewanderten Ethnien und deren jeweiligen Sportvereinen führen.
Mehr Förderung
Vor diesem Hintergrund gelte es, die Integration durch geeignete Konzepte und Maßnahmen auch im Sport kontinuierlich weiter zu stärken und mehr Menschen mit Zuwanderungsgeschichte dafür zu gewinnen, sich aktiv am organisierten Sport zu beteiligen. Die Sportvereine müssten dabei durch das zuständige Sportministerium weiterhin konsequent unterstützt werden, ihre interkulturelle Öffnung weiter voranzutreiben, gegebenenfalls strukturelle Anpassungen vorzunehmen und Menschen mit Zuwanderungsgeschichte mit gezielten Projekten anzusprechen.
Ferner müssten weitere Anstrengungen unternommen werden, Eltern davon zu überzeugen, wie wichtig sportliche Aktivität für die persönliche Entwicklung ihrer Kinder ist. Nicht zuletzt müsse auch das ehrenamtliche Engagement gestärkt und für die bereits bestehenden Angebote kontinuierlich geworben werden, um mehr Funktionäre, Übungsleiter und Trainer mit Zuwanderungsgeschichte für die Arbeit in den Sportvereinen zu gewinnen. Politik
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Vielleicht gibt es „Eigenethnische Sportvereine „, weil Migranten nicht allzu gute Erfahrungen in deutschen Sportvereinen gemacht haben und sich ausgegrenzt fühlten?
Vielleicht gibt es „Eigenethnische Sportvereine „, weil Migranten auf diese Weise neben dem Sport auch ihre Kultur pflegen und so ein Beisammensein besser organisieren können?
Man sollte erstmal versuchen diese zwei Fragen zu beantworten, bevor man solche Forderungen und Bewertungen vornimmt.
@ NON-EU-ALIEN
Also doch wieder EIGENE Segretion im PARALLEL-UNIVERSUM?
Was ist eine SEGRETION?
Falls Sie jedoch SEGREGATION meinen, haben Sie meine Fragen bzw. meine Intention nicht richtig verstanden! Irgendwie muß Kultur und ethnische Einheit ja gepflegt werden, alles andere ist totalitäre Assimilation und hat mit Integration nichts zu tun. Wenn ich mir manche Reportagen im Fernsehen angucke von deutschen Auswanderern in den USA, dann passiert da nichts anderes beim wochenendlichen Treffem, wo alle in Tracht, etc. erscheinen. Interessant ist jedoch, dass dort größtenteils alte Menschen zu sehen sind. Die jungen Menschen sind besser integriert, wahrscheinlich sogar assimiliert. Dies eröffnet einem freidenkendem Menschen natürlich viele Fragen: Wieso ist das so bei den jungen Menschen dort und wieso ist das nicht so bei uns hier in der BRD? -Ich bin kein Migrationsforscher, aber ich habe zwei ad-hoc Antworten:
1. Das Staatsangehörigkeitsrecht akzeptiert doppelte Staatsangehörigkeiten. Es zielt nicht auf Assimiation ab, sondern auf Integration, aber gerade durch diese spezifische Integration wird häufig Assimilation erreicht. Vielleicht könnte man sich dort was abgucken…
2. Die geographische Nähe bzw. Ferne. Deutschland ist viel näher an der Türkei und anderen Migrantenherkunftsländern dran, als die USA. Demzufolge ist auch der jährliche Heimatbesuch und die Bindung hier eher die Regel und in den USA eher die Ausnahme. Dies sollte aber auch kein Problem sein. Gerade die deutschen Politiker reden von einer europäischen Integration, schliessen die Türkei, Russland und die Staaten Ex-Jugoslawiens aus diesem Prozess konsequent aus.
Wegen ihrer Macho-Allüren können sie sich oft nicht in eine deutsche Gemeinschaft einordnen und denken, alles ginge gegen sie.
„Man“ lässt sich nichts sagen.
Sie könnten hier sogar teilweise Recht haben…
Nunja, ich habe mich aus unten genannten Gründen vom aktiven Sport zurückgezogen. Aber es ist ja meine Aufgabe einen Versuchs zu starten […].
Je schwerer der Straftatbestand, desto häufiger Migrationshintergrund
Eine Auswertung von rund 4000 Fällen vor Sport- und Schiedsgerichten hat ergeben, dass Zweidrittel aller verhandelten Spielabbrüche von Spielern mit Migrationshintergrund verursacht wurden. Es handelt sich dabei vorwiegend um Spieler mit türkischem oder kurdischem Hintergrund. Während bei den Deutschen die Opfer am häufigsten Spieler sind, attackieren Spieler mit Migrationshintergrund vor allem den Schiedsrichter.
Es gibt auch einen gravierenden Unterschied zwischen den Vergehen auf dem Fußballplatz. Tatbestände wie „Rohes Spiel“, „Tätlichkeiten mit und ohne Verletzungen“ und „Bedrohung“ werden deutlich stärker von Spielern mit Migrationshintergrund begangen. „Um es noch deutlicher zu sagen, je schwerwiegender der Straftatbestand, desto häufiger sind Spieler mit Migrationshintergrund beteiligt“, schreibt Pilz in seiner Stellungnahme an den Ausschuss.
„Jeder Deutsche weiß, was er nicht zu uns sagen sollte. Niemand sollte unsere Mutter beleidigen. In unserer Gesellschaft ist die Mutter ein Heiligtum. Passiert sowas, rasten wir aus”, sagt Yxsel Tigil, Geschäftsführer des Türkischen Sportclubs Hamm, nach diesem Vorfall. Der Mann, der seine brutalen Kicker umgehend vom Spielbetrieb aus der Kreisliga C abmeldete und sich bei den verletzten Spielern des Kamener SC II und den Zuschauern entschuldigte, räumt ein: „Wir müssen lernen, uns zu beherrschen. So etwas darf nicht passieren.”
Im Fußball, so Tigil, entlade sich der Frust der türkischen Männer. Häufig seien die Spieler nicht richtig angekommen in der deutschen Gesellschaft. „Sie haben keine Ausbildung, keinen Job und fühlen sich benachteiligt.” Jede gelbe Karte empfänden sie als persönliche Beleidigung.
MfG
André