Łukasz Wesołowskis Erfolgsgeschichte
Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik nach einem Anpassungslehrgang
Łukasz Wesołowskis polnischer Abschluss als Elektromechaniker wurde zunächst nur zum Teil anerkannt. Nach einem Anpassungslehrgang erhielt Herr Wesołowski die volle Anerkennung als Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik.
Sonntag, 28.12.2014, 10:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 10.01.2015, 12:35 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Steckbrief
Name: Łukasz Wesołowski
Alter: 29
Referenzberuf: Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik
Abschluss aus: Polen
Tätig als: Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik in Hamburg
Seit Mai 2012 lebt Łukasz Wesołowski mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern in Hamburg. Für ihn kommt die Familie an erster Stelle. Um seinen Kindern etwas bieten zu können, ist für ihn eine gute Arbeitsstelle unverzichtbar. Die Aussicht auf einen besseren Arbeitsplatz war deshalb auch der Grund, von Polen nach Hamburg zu ziehen. „Ich habe in Polen bereits acht Jahre gearbeitet, zwischenzeitlich auch studiert. Ich weiß, was Arbeit ist und entsprechend waren meine Erwartungen an ein ganz normales Leben in Deutschland: Arbeiten, Geld verdienen und einfach gut leben“, sagt der 29-Jährige.
In seiner Heimat hatte Łukasz Wesołowski die vierjährige Ausbildung zum Elektromechaniker erfolgreich abgeschlossen und anschließend in einem Betrieb gearbeitet. Doch in Deutschland gibt es das Berufsbild seit einigen Jahren nicht mehr. „Mit der Anerkennung war es daher erst einmal schwierig“, berichtet Łukasz Wesołowski. „Allerdings passte mein gelernter Beruf gut auf das Berufsbild des Elektronikers für Maschinen und Antriebstechnik.“
„Anerkennung bedeutet für mich Chancengleichheit – Ich habe eine offizielle Bestätigung meiner Qualifizierung, die mir neue Wege eröffnet.„
Nach der Teilanerkennung seines Berufsabschlusses absolvierte Herr Wesołowski deshalb einen Anpassungslehrgang in einer Firma für Elektromaschinenbau mit begleitendem Sprach- und Lerntraining, die ihn übernommen hat und wo er noch heute tätig ist. Finanzielle Unterstützung erhielt er dabei vom Jobcenter. Mit einem Stipendium der Stadt Hamburg, das sich speziell an Anerkennungsinteressierte richtet, konnte er außerdem kostenlos an weiteren überbetrieblichen Lehrgängen teilnehmen. Neun Monate nach der Stellung des Antrags konnte sich der Familienvater schließlich über die volle Anerkennung freuen.
„Zeitlich war es eine Herausforderung, ansonsten ist aber alles gut gelaufen und es hat sich wirklich gelohnt“, erzählt Łukasz Wesołowski. „Ich habe nun nicht mehr nur meine polnischen Zeugnisse, sondern ein Zertifikat, das mir schwarz auf weiß bescheinigt, dass mein gelernter Beruf gleichwertig ist.“ Wichtig sei dabei nicht nur die eigene Motivation gewesen, sondern vor allem auch die Unterstützung durch die Diakonie Hamburg als erste Anlaufstelle sowie die Handwerkskammer Hamburg. Dort haben die Mitarbeiter Łukasz Wesołowski auch bei der Vermittlung seiner derzeitigen Stelle unterstützt. In seiner neuen Firma fühlt er sich sehr wohl: „Ich danke meinem Chef wirklich sehr, dass ich die Chance in seinem Betrieb bekommen habe.“
Das Gespräch mit Herrn Wesołowski wurde im Juni 2014 geführt.
Anerkennung in DeutschlandWir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Fachkräftemangel vs. Abschiebung Pflegeheim wehrt sich gegen Ausweisung seiner Pfleger
- „Diskriminierend und rassistisch“ Thüringer Aktion will Bezahlkarte für Geflüchtete aushebeln
- Verwaltungsgerichtshof Nürnberg muss Allianz gegen rechts verlassen
- Ein Jahr Fachkräftegesetz Bundesregierung sieht Erfolg bei Einwanderung von…
- Brandenburg Flüchtlingsrat: Minister schürt Hass gegen Ausländer
- Chronisch überlastet Flüchtlingsunterkunft: Hamburg weiter auf Zelte angewiesen