Hessen
Sechs Modellregionen für Integration
Vier Städte und zwei Landkreise Hessens sollen Motor für die Entwicklung einer wegweisenden und erfolgreichen Integrationspolitik sein. Mit den ausgewählten Kommunen und Kreisen soll bis zum Jahr 2013 ein ganzheitliches Handlungskonzept entwickelt werden - Modellregion für Integration.
Dienstag, 13.10.2009, 8:31 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 21.08.2010, 15:40 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
„Migration wird als Chance für unsere Gesellschaft und Wirtschaft gesehen. Integrationspolitik setzt an den Potenzialen der Migranten an“, so der hessische Justiz- und Integrationsminister, Jörg-Uwe Hahn bei der Vorstellung des Projektes. Integration sei wesentliche Zukunftsaufgabe unserer Gesellschaft und von dem Ziel geprägt, gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund am gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Leben zu erwirken.
Mit der Entscheidung, Modellregion Integration zu werden, haben die Städte und Kreise (Offenbach, Wetzlar, Hochtaunuskreis, Wiesbaden, Kassel und Main-Kinzig-Kreis mit Hanau) nun eine große Herausforderung zu meistern, betonte Minister Hahn. „Wir werden sie dabei durch Projektkoordinatoren unterstützen. Diese werden vom Land mitfinanziert und über den gesamten Projektzeitraum tätig sein.“
Der Minister kündigte auch seinen Besuch in jeder Modellregion in den nächsten Monaten an. „Ich will jede einzelne Region bereisen, um mir ein persönliches Bild vor Ort zu machen und Gespräche mit den Spitzen der Landkreise und Städte zu führen. Denn wir starten heute ein Pilotprojekt zur Gestaltung der Zukunft, um das Ziel einer Kultur der Teilhabe und der Toleranz zu entwickeln“, betonte der Minister abschließend.
Lob von der CDU und den Grünen
Als „Schritt in die richtige Richtung“ bezeichnete der rechts- und integrationspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Hartmut Honka, das von der Hessischen Landesregierung ins Leben gerufene Projekt „Modellregion Integration“. „Der Hessischen Landesregierung gebührt dafür Lob und Anerkennung, da Integration die Zukunftsaufgabe für unsere Gesellschaft ist“, sagte Honka.
Auch die Integrationspolitische Sprecherin der Grünen, Mürvet Öztürk, kommentierte den Vorstoß der Landesregierung positiv: „Wir müssen in Hessen endlich von einem ‚Ihr‘ zu einem ‚Wir‘ kommen. Leider glänzte die Landesregierung in den letzten Jahren durch weitgehende Untätigkeit. Das von Minister Hahn vorgestellte Modellprojekt sieht zumindest nach einem Schritt in die richtige Richtung aus.“ Allerdings, so Öztürk weiter, bleibe abzuwarten, ob das von Minister Hahn angestrebte Ziel des voneinander Lernens der Kommunen bereits während der vierjährigen Projektphase erreicht werde. Fraglich sei zudem, ob nach Auslaufen der Ko-Finanzierung durch das Land eine nachhaltig positive Entwicklung erzielt werden könne. Politik
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