TV-Tipps des Tages
16.04.2015 – Spanien, Topos, Mijas, Bürgerkrieg, Ausländer, Málaga
TV-Tipps des Tages sind: Überleben nach dem Spanischen Bürgerkrieg: 30 Jahre lang versteckt sich Manuel Cortés in einem Wandverschlag im eigenen Heim. Gefangen in der düsteren Ungewissheit des Untergrunds - und das in den eigenen vier Wänden
Von Ümit Küçük Donnerstag, 16.04.2015, 8:10 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 12.04.2015, 12:09 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Überleben nach dem Spanischen Bürgerkrieg
Dokumentation – Gefangen in der düsteren Ungewissheit des Untergrunds – und das in den eigenen vier Wänden: 30 Jahre lang versteckt sich Manuel Cortés in einem Wandverschlag im eigenen Heim. Sein Leben im Untergrund beginnt, als die Faschisten 1939 im Spanischen Bürgerkrieg siegen. Vor Francos faschistischer Diktatur war Manuel Cortés republikanischer Bürgermeister von Mijas. Nach dem Krieg muss er Angst haben, von Francos Truppen gefoltert und getötet zu werden. Die Dokumentation zeigt Cortés‘ Leben im Verborgenen anhand von animierten Zeichnungen, Archivbildern und Interviews.
Die Faschisten siegen 1939 im Spanischen Bürgerkrieg: General Franco lässt alle Grenzen dicht machen und verfolgt jeden, der während der kurzlebigen, spanischen Republik ein politisches Amt ausübte. Wo auch immer Francos Truppen einmarschieren, exekutieren sie die republikanischen Bürgermeister.
Auch Manuel Cortés, Ex-Bürgermeister von Mijas bei Málaga, fürchtet um sein Leben. Er verschwindet – nicht etwa ins Ausland, sondern hinter einen Wandverschlag in seinem eigenen Haus. Was er zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß: Von nun an wird er 30 Jahre im Verborgenen verbringen. Cortés wird einer der „Topos“, der Maulwürfe, wie sie in Spanien genannt werden. Die Maulwürfe sind die ehemaligen republikanischen Volksvertreter, die unter der Franco-Diktatur jahrzehntelang ein Schattendasein im eigenen Heim führen müssen. Sie sind gefangen, fristen ihr Leben in ungewisser Dunkelheit, ständig belauert von der Angst, doch noch von den Faschisten entdeckt und getötet zu werden.
Niemand außer seiner Frau darf Cortés während dieser Zeit zu Gesicht bekommen, nicht einmal sein Kind. Aus einem Loch in der Wand muss er heimlich die Hochzeit seiner erwachsenen Tochter beobachten. Immer wieder will Franco die Maulwürfe mit versprochenen Amnestien aus ihren Verstecken locken, doch Cortés misstraut ihm – zu Recht. 1969 schließlich wagt er sich aus seinem Versteck, die Behörden teilen ihm mit, dass er nun ein freier Mann ist.
Animierte Zeichnungen, Archivbilder und Interviews erzählen in der Dokumentation vom Spanischen Bürgerkrieg und vom Überleben während einer Schreckensherrschaft. Fr, 17. Apr · 02:50-03:45 · arte TV-Tipps
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