TV-Tipps des Tages
24.04.2015 – Jesiden, Iran, Hrant Dink , Türkei, Flüchtlinge, Vietnamkrieg
TV-Tipps des Tages sind: Schwere Zeiten für Jesiden: "Der 3. August 2014 hat mein Leben verändert"; Vietnamkrieg: Er war der längste Konflikt des 20. Jahrhunderts; Salami Aleikum; WDR dok: Kaum ein Ereignis hat die Türkei in den letzten Jahren so erschüttert wie die Ermordung des Journalisten Hrant Dink
Von Ümit Küçük Freitag, 24.04.2015, 8:09 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 21.04.2015, 17:49 Uhr Lesedauer: 4 Minuten |
Schwere Zeiten für Jesiden
„Der 3. August 2014 hat mein Leben verändert“, erzählt Ferhat Akman. Damals haben Kämpfer des Islamischen Staates jesidische Dörfer im Irak überfallen und viele Mitglieder dieser religiösen Minderheit getötet. Ferhat Akman ist selber Jeside, lebt aber seit den 80er Jahren schon in Bielefeld. Seit dem Überfall drehen sich seine Gedanken um die Glaubensbrüder, die in die Berge geflohen sind und dort auf Unterstützung hoffen. Er organisiert Hilfstransporte, kümmert sich um jesidische Flüchtlinge und engagiert sich bei Amnesty International. Fr, 24. Apr · 17:15-17:30 · PHOENIX
Vietnamkrieg
Er war der längste Konflikt des 20. Jahrhunderts: der Vietnamkrieg. Mit ihm brachten zum ersten Mal die Medien einen Krieg in die Wohnzimmer der Welt. Mit Folgen. Seine Bilder haben sich tief in das Gedächtnis eingebrannt: der flächendeckende Abwurf von Napalmbomben – das nackte Mädchen, das schreiend vor einer Feuerwolke flieht. Vor 40 Jahren, am 1. Mai 1975, ging dieser Krieg zu Ende. Für die Menschen, die diesen Krieg erlebten, geht er weiter, jeden Tag. Bis heute. Fr, 24. Apr · 21:02-22:30 · tagesschau24
Salami Aleikum
Fernsehfilm – Mohsen hat es nicht leicht. Der schmächtige Deutsch-Iraner lebt mit Ende 20 noch bei seinen Eltern. Obwohl er kein Blut sehen kann, arbeitet er in der Kölner Familienschlachterei. Sein Vater hält ihn für einen Versager. Mohsen rettet sich in Tagträumereien oder strickt, wenn es ganz dick kommt. Beim Versuch, die elterliche Schlachterei zu retten, strandet er mit dem Kleinlaster in der tiefsten ostdeutschen Provinz, wo Ausländer gar nicht gern gesehen. Fr, 24. Apr · 21:35-23:05 · ZDFkultur
WDR dok
Kaum ein Ereignis hat die Türkei in den letzten Jahren so erschüttert wie die Ermordung des Journalisten Hrant Dink und ihre Folgen. Dink, ein türkischer Armenier, Herausgeber der zweisprachigen Wochenzeitung „Agos“, wurde am 19. Januar 2007 vor dem Verlagsgebäude erschossen. Das Echo auf diese Tat war weltweit riesig, vor allem auch in der Türkei. Zehntausende Menschen gingen auf die Straße, mit dem Slogan „Wir alle sind Hrant Dink – wir alle sind Armenier“. Schnell war klar, dass Dinks Tötung der Endpunkt einer langen, erbittert geführten politischen Verfolgung war. Fr, 24. Apr · 23:15-00:00 · WDR
1001 Macht
Vom Land ihrer Eltern wusste Renan Demirkan bislang nur wenig. Mit sieben Jahren kam sie nach Deutschland, ist hier zu Hause und heute bekannt als Schauspielerin und Autorin. Sie wuchs auf mit den westlichen Idealen von Freiheit und Gleichheit – und einem Vater, der den Gründer der türkischen Republik fast wie einen Helden verehrte: Mustafa Kemal, genannt Atatürk, Vater aller Türken. Doch welche Bedeutung hat er für die Türken bis heute? In dem für die Türkei sehr bewegten Sommer 2013 ist Renan Demirkan kreuz und quer durch das Land ihrer Eltern gereist – im Gepäck einen Haufen Fragen: Wer war der Republikgründer, der diesem muslimischen, orientalischen Land westliche Kultur verordnete? Der die islamische Gerichtsbarkeit auflöste, Staat von Religion trennte, den Schleier verbot und den traditionellen Fez? Er führte gemeinsamen Unterricht für Mädchen und Jungen ein, die westliche statt die islamische Zeitrechnung, die lateinische statt die arabische Schrift, ein Rechtswesen, das sich an westlichen Vorbildern orientierte. Weg vom Erbe der Osmanen, hin zur Modernität des Westens! Auf alte Traditionen, religiöse Gefühle oder Rechte von Minderheiten nahm der wenig Rücksicht. Kann man einen kulturellen Wandel befehlen? Wie demokratisch ist sein Erbe? Hat er alle Türken erreicht? Was ist davon geblieben? Und was wird heute unter Erdogan, erst Ministerpräsident und seit vergangenem Jahr Präsident der Türkei, daraus gemacht, der die Sehnsucht vieler Landsleute nach dem großen osmanischen Erbe kennt und nutzt? Sa, 25. Apr · 00:00-00:45 · WDR
Aghet – ein Völkermord
Der 90-minütige Dokumentarfilm „Aghet“ (armenisch: „die Katastrophe“) erzählt von einem der dunkelsten Kapitel des Ersten Weltkriegs: dem Genozid an den Armeniern, bei dem zwischen 1915 und 1918 bis zu 1,5 Millionen Menschen im Osmanischen Reich (heute Türkei) ums Leben kamen. Dieser erste Völkermord des 20. Jahrhunderts, dessen Tatsache neben der Shoah 1948 zur Schöpfung der Anti-Genozid-Konvention der UN führte, wird bis heute von den Verantwortlichen und ihren Nachkommen geleugnet und ist von der Welt weitgehend verdrängt. Wie konfliktgeladen das Thema des armenischen Völkermords noch immer in der Türkei ist – und für diejenigen, die es kritisch in die Öffentlichkeit tragen, oft sogar lebensgefährlich – zeigen die Ermordung des armenisch-türkischen Journalisten Hrant Dink am 19. Januar 2007 und die Anklagen gegen den Nobelpreisträger Orhan Pamuk. Sa, 25. Apr · 01:20-02:55 · Das Erste (ARD) TV-Tipps
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