TV-Tipps des Tages
06.05.2015 – Nepal, Kosovo, Nato, Ägypten, Mursi, Integration
TV-Tipps des Tages sind: Die Chepang - Nepals vergessene Ureinwohner; makro: Ägypten - Allah und das Wohl der Wirtschaft; Die Brücke am Ibar: Kosovo, 1999: Es herrscht Bürgerkrieg zwischen Serben und Albanern; Fremde Heimat: Das Schicksal der Vertriebenen nach 1945
Von Ümit Kücük Mittwoch, 06.05.2015, 8:09 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 03.05.2015, 10:37 Uhr Lesedauer: 3 Minuten |
Die Chepang – Nepals vergessene Ureinwohner
Einst zogen die Chepang im Süden von Nepal als Nomaden durch die Wälder. Vor einigen Jahrzehnten dann wurden sie zwangsangesiedelt. Seitdem versuchen sie sich an ihre neuen.
Lebensbedingungen anzupassen. Das ist nicht leicht, denn früher gab ihnen der Wald in den Bergen fast alles, was sie brauchten: Essen, Wasser, Medizin. Nun leben sie in Lehmhütten, von dem, was ihre kleinen Äcker hergeben. Das reicht meist nicht das ganze Jahr. Also müssen. Mi, 6. Mai · 07:45-08:14 · ZDFkultur
Die Brücke am Ibar
Spielfilm – Kosovo, 1999: Es herrscht Bürgerkrieg zwischen Serben und Albanern. Nato-Bomben fallen auf das Kriegsgebiet. Die junge Witwe Danica lebt mit ihren beiden Söhnen Vlado (10) und Danilo (5) in einer serbisch-albanischen Siedlung. Ramiz, ein schwer verwundeter Albaner und UCK-Soldat, sucht in ihrem Haus Schutz. Er ist als Einziger seiner Gruppe der Ermordung durch Serben entkommen. Danica nimmt ihn bei sich auf und pflegt ihn. Bald wird aus Sympathie Zuneigung. Von einer serbischen Nachbarin erkannt, muss er fliehen. Aber auch Danilo ist in den Wirren der Auseinandersetzungen verschwunden. Angstvolles Warten beginnt …
Kosovo, 1999: Nato-Kampfjets bombardieren das Land, um die blutigen Kämpfe zwischen Serben und Albanern zu beenden, und verschärfen damit das Leiden der traumatisierten Zivilbevölkerung. Die junge Serbin Danica lebt mit ihren beiden Söhnen in einer serbisch-albanischen Siedlung. Der Tod des Vaters hat in der Familie tiefe Spuren hinterlassen. Der kleine Danilo spricht nicht mehr. Vlado ist zum Einzelgänger geworden. Er hat keine Freunde, drückt sich vor der Schule und lebt in einer Traumwelt. Als sich Ramiz, ein verwundeter Albaner und UCK-Soldat, in Danicas Haus rettet, beschließt sie, ihm Zuflucht zu gewähren und ihn zu pflegen, und dies trotzt des Risikos für sich, vor allem aber für ihre Kinder.
Zwischen den beiden wächst eine zarte Liebe. Als Ramiz von einer serbischen Nachbarin erkannt wird, muss er fliehen, und in den Wirren der Auseinandersetzungen verschwindet auch Danilo. Eine verzweifelte Suche beginnt, Wochen vergehen, von Danilo keine Spur. Der Fluss Ibar trennt den serbischen vom albanischen Teil der Stadt. Die Brücke ist gesprengt, der Zugang zur albanischen Seite unmöglich. Verzweifelt beschließ Danica, den Kosovo zu verlassen und mit Vlado nach Belgrad zu gehen. Doch dem Kleinen ist es gelungen, zu Ramiz Kontakt herzustellen. Vielleicht kann er helfen?
Ein Film, der sich dem Kosovo-Krieg auf sehr persönliche und emotionale Weise nähert und vom Eindringen der zerstörerischen Gewalt in den Alltag erzählt. Zugleich aber auch die universelle Geschichte einer unmöglichen Liebe …Mi, 6. Mai · 20:15-21:40 · arte
makro: Ägypten – Allah und das Wohl der Wirtschaft
Ägypten kommt nicht zur Ruhe. Erst der erzwungene Rücktritt von Staatspräsident Hosni Mubarak, dann der „Putsch“ des Militärs gegen Mohammed Mursi und die Muslimbruderschaft, und nun steht das Land vor unüberwindlich scheinenden wirtschaftlichen Problemen. Mit mehr als 83 Millionen Menschen ist Ägypten der größte und bedeutendste Staat in der arabischen Welt. Doch um zu überleben ist das Land am Nil bis zum heutigen Tag auf Unterstützung aus dem Ausland angewiesen. Massenproteste, Straßenkämpfe und die politische Zerrissenheit haben die Wirtschaft jetzt weiter ins Trudeln gebracht. Die Preise steigen, und die Devisenvorräte werden knapper, dafür wuchern Korruption und Subventionen – vom täglichen Brot bis hin zu den Treibstoffimporten. Viele Ägypter haben Angst, dass sie diese Belastungen schon bald nicht mehr schultern können. Mi, 6. Mai · 21:00-21:30 · ZDFkultur
Fremde Heimat (1/2)
Das Schicksal der Vertriebenen nach 1945. „Wir haben nichts mehr, wir sind nichts mehr, wir sind also am tiefsten Punkt der sozialen Leiter gelandet.“ Für den damals 16-jährigen Robert Brokoph aus dem Städtchen Heydekrug im Memelland ist die Vertreibung ein Absturz ins Nichts. Mehr als zwölf Millionen Menschen teilen dieses Schicksal am Ende des Zweiten Weltkriegs. Über ihre leidvolle Flucht und Vertreibung, über den Verlust der Heimat, auch über die Vorgeschichte dieser größten ethnischen Säuberung in der europäischen Geschichte gibt es mittlerweile zahlreiche Dokumentationen. Mi, 6. Mai · 22:00-22:45 · BR TV-Tipps
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