Türkische Presse Türkei
21.10.2009 – PKK, Erdogan, Südzypern, Nationale Sicherheitsrat
Die Freilassung von allen 34 PKK Mitgliedern, die ihre Waffen niedergelegt und sich den türkischen Behörden gestellt haben, bildet das wichtigste Thema der heutigen Tageszeitungen. Außerdem wird Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan in den folgenden tagen für einige Kontakte und besuche der reihe nach, nach Pakistan, Iran und in die USA reisen.
Von GastautorIn Mittwoch, 21.10.2009, 14:16 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 18.08.2010, 23:03 Uhr Lesedauer: 4 Minuten |
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
34 PKK-Mitglieder freigelassen
In der Zeitung Zaman lesen wir, dass die 34 PKK-Mitglieder, die die Lager in Kandil und Mahmur verlassen und sich den türkischen Behörden gestellt hatten, wieder freigelassen wurden. Sie würden nun von dem Reuegesetz Gebrauch machen. Andere Mitglieder der PKK, die sich stellen wollen, könnten sich daran ein Beispiel nehmen.
Einen ähnlichen Kommentar lesen wir in Star. Unter der Überschrift „die Heimkehr wird anhalten“, räumt die Zeitung den betreffenden Worten von Innenminister Atalay Platz ein, dass dies eine wichtige Etappe der Öffnungspolitik der Regierung sei. Laut Atalay würden noch mehr PKK Mitglieder die Waffen niederlegen wollen.
Wie in einer Meldung von Hürriyet zu lesen ist, habe der Ministerpräsident betont, dass die sogenannte Friedensgruppe, die sich gestellt habe, eine wichtige Etappe in dem nationalen Einheitsprojekt bilde. Der Ministerpräsident habe erneut an PKK Mitglieder appelliert, sich zu stellen.
In Cumhuriyet lesen wir die Erklärung des früheren US-Außenministers Colin Powell zum Thema. Powell habe betont, dass sich diese Entwicklung auf die ganze Welt auswirken kann. Hierfür müsse die Türkische Regierung die richtigen Mittel und Methoden einsetzen.
Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates
Zum selben Thema schreibt die Zeitung Zaman ferner, bei der knapp achtstündigen Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates sei die Armenien-Initiative und der Anti-Terror-Kampf unterstützt worden. Die Mitglieder des nationalen Sicherheitsrates hätten die Berg-Karabach-Frage im Rahmen der türkisch-armenischen Protokolle, die Bemühungen um die Beendung der Konflikte in Süd-Kaukasien erörtert. Die Türkei werde sich weiterhin aktiv für Frieden, Stabilität, Sicherheit und Zusammenarbeit in der Region einsetzen.
Abteilung für Türken im Ausland
In einem weiteren Artikel der Zaman wird auf die Bildung einer Abteilung für Türken im Ausland hingewiesen. Diese Abteilung werde sich mit der Lage der circa fünf Millionen Türken im Ausland befassen. Zunächst werde sich diese Abteilung mit den Problemen der Türken in Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien, Holland, Belgien, Luxemburg, Norwegen, Schweden, Dänemark, Finnland, Kanada, Australien, Neu Seeland und den Vereinigten Staaten beschäftigen.
Papandreou besucht Südzypern
Die Zeitung Sabah räumt den Kontakten des neuen griechischen Ministerpräsidenten Yorgos Papandreou Platz ein. Papandreou habe nach seinem Amtsantritt zunächst Südzypern besucht. Vor südzyprischen Abgeordneten habe der griechische Ministerpräsident betont, dass Athen die EU-Mitgliedschaft der Türkei unterstütze und gegen eine privilegierte Partnerschaft sei. Nach Angaben von Papandreou sei Athen für die Lösung der Zypern-Frage weniger an direkten Verhandlungen mit der Türkei interessiert. Papandreou habe sich dafür ausgesprochen, dass Ankara Talat für gegenseitige und konstruktive Lösungsverhandlungen ermutigen sollte.
Türkei ohne Internationalen Währungsfond
In einem weiteren Artikel weist die Sabah auf die jüngste Erklärung von Zentralbankpräsident Durmus Yilmaz hin. Yilmaz vertritt die Ansicht, dass die Türkei ohne die Unterstützung des Internationalen Währungsfonds auf eigenen Beinen stehen müsse.
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In der Zeitung Zaman lesen wir, dass die 34 PKK-Mitglieder, die die Lager in Kandil und Mahmur verlassen und sich den türkischen Behörden gestellt hatten, wieder freigelassen wurden. Sie würden nun von dem Reuegesetz Gebrauch machen. Andere Mitglieder der PKK, die sich stellen wollen, könnten sich daran ein Beispiel nehmen.
Ob man diesem Vorhaben auf Dauer wirklich trauen kann ist jetzt noch schwer zu sagen, da noch vor nicht einmal einem Jahr die Regierung ganz andere Töne angeschlagen hatte. Der Artikel geht über zwei Seiten.
http://www.sueddeutsche.de/politik/311/449042/text/
http://www.sueddeutsche.de/politik/311/449042/text/4/
Es gilt also diese Sache erst einmal länger zu beobachten.