Berlin und Hessen
Fremdenfeindliche Attacken auf Flüchtlinge in Berlin und Hessen
In Berlin wurde eine Flüchtlingsfamilie von fünf Männern aus fremdenfeindlichen Motiven überfallen. In Hessen wurde eine Flüchtlingsunterkunft attackiert. Die Täter hinterließen Schriftzüge wie "Go home". Polizei ermittelt.
Freitag, 03.07.2015, 8:19 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 06.07.2015, 2:35 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
In Berlin haben fünf Männer aus fremdenfeindlichen Motiven eine Flüchtlingsfamilie überfallen. Die Täter stürmten am Mittwochmorgen im Stadtteil Weißensee aus einen Café auf die vierköpfige Familie zu, brüllten fremdenfeindliche Parolen und schlugen auf den 42-jährigen Vater und dessen 41-jährige Frau ein, wie die Polizei mitteilte. Auch die elfjährige Tochter bekam dabei einen Faustschlag ab. Bei dem Übergriff erlitten die beiden Erwachsenen Schürfwunden, das Mädchen eine Prellung, das zweite Kind blieb unverletzt.
Einer der Täter entriss dem Familienvater zudem einen Brustbeutel mit Bargeld, einem Handy und persönlichen Dokumenten. Der Polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen. Zwei der fünf Täter wurden bereits festgenommen.
Attacke auf Flüchtlingsunterkunft
Wie außerdem bekannt wurde, ermitteln Kriminalpolizei und Staatsschutznach einer Attacke auf eine neue Flüchtlingsunterkunft im mittelhessischen Mengerskirchen (Kreis Limburg-Weilburg). „Bisher können wir zu den Erkenntnissen noch nichts sagen“, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Limburg-Weilburg am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst.
In der Nacht zum Mittwoch hatten Unbekannte die Unterkunft mit Sprüchen wie „Go home“ beschmiert. Außerdem hatten sie laut Polizei Schweineköpfe und Schweineschwänze verteilt. Ein Zeitungsausträger habe die Schmierereien morgens entdeckt, berichtete der Sprecher. Das Gebäude stehe noch leer. Es werde umgebaut und renoviert. Mitte des Monats sollen bis zu 15 Flüchtlinge einziehen.
Das Haus wurde laut Polizei bereits wieder gereinigt und gestrichen. Ein fremdenfeindlicher Hintergrund „sei nicht auszuschließen“. Rechtsradikale Symbole wie Hakenkreuze seien aber nicht gefunden worden. (epd/mig) Aktuell Gesellschaft
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