Maas fordert
Facebook soll rassistische Inhalte löschen
Bundesjustizminister Maas fordert Facebook auf, rassistische Kommentare zu löschen. Es sei kaum nachvollziehbar, dass bestimmte Fotos wegen moralischer Bedenken automatisch gelöscht würden, rassistische Äußerungen hingegen nicht.
Freitag, 28.08.2015, 8:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 30.08.2015, 12:45 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hat das soziale Netzwerk Facebook zu einem schärferen Vorgehen gegen rassistische Kommentare aufgefordert. Facebook sollte „dringend überprüfen“, ob die gegenwärtigen Standards und deren Anwendung ausreichend seien, und Maßnahmen treffen, um die Verbreitung rassistischer und volksverhetzender Inhalte wirksam zu bekämpfen, heißt es in einem Brief von Maas an das Unternehmen.
Maas schreibt darin weiter, zahlreiche Hinweise und Beschwerden von Bürgern hätten sein Haus erreicht. Es sei kaum nachvollziehbar, dass Fotos bestimmter Körperteile wegen moralischer Bedenken automatisch gelöscht würden, rassistische Äußerungen hingegen selbst nach Hinweisen nicht entfernt würden. Maas verweist dabei auf die sogenannten Gemeinschaftsstandards von Facebook, die auch das Löschen von Inhalten vorsehen, die Personen aufgrund ihrer Rasse, Ethnizität oder Herkunft angreifen.
Zuletzt hatte ein Twitter-Nutzer für Aufsehen gesorgt, indem er auf die unterschiedlichen Standards von Facebook aufmerksam machte.
Nachdem Facebook den Nazidreck gestern ganz akzeptabel fand, habe ich heute etwas nackte Haut reportet. Seht selbst. pic.twitter.com/OboupT465D
— Martin Schmitt (@unixtippse) 24. Juli 2015
Maas lädt Facebook-Vertreter in dem Schreiben zu einem Gespräch ein. Er betont darin, Meinungsfreiheit sei ein hohes Gut. „Das Internet ist jedoch kein rechtsfreier Raum, in dem rassistische Hetze und strafbare Äußerungen unkontrolliert verbreitet werden können“, so Maas. (epd/mig) Aktuell Politik
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- AfD beschließt „Remigration“ Abschiebung von „Personengruppen mit schwach…
- Fachkräftemangel vs. Abschiebung Pflegeheim wehrt sich gegen Ausweisung seiner Pfleger
- Bundesverwaltungsgericht Geflüchtete dürfen nach Italien abgeschoben werden
- Spurwechsel ermöglichen Migrationsexperte fordert Bleiberecht für arbeitende…
- Verwaltungsgerichtshof Nürnberg muss Allianz gegen rechts verlassen
- „Diskriminierend und rassistisch“ Thüringer Aktion will Bezahlkarte für Geflüchtete aushebeln