Polen deutlich vor Syrien
So viele Einwanderer wie seit 21 Jahren nicht mehr
Dem Statistischen Bundesamt zufolge kamen im vergangenen Jahr so viele Menschen nach Deutschland wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Die meisten kamen aus Polen, aus Syrien kamen deutlich weniger Menschen nach Deutschland.
Freitag, 04.09.2015, 8:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 06.09.2015, 16:56 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Im vergangenen Jahr sind so viele Menschen nach Deutschland eingewandert wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, zogen 2014 insgesamt 1.465.000 Menschen in die Bundesrepublik, was einem Anstieg um 238.000 Personen (plus 19 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Eine ähnlich hohe Einwanderungszahl hatte das Bundesamt zuletzt 1992 (1,5 Millionen Menschen) verzeichnet.
Die Zahl der Menschen, die Deutschland verließen, steigerte sich ebenfalls: 914.000 Menschen zogen weg. Das waren im Vergleich zum Vorjahr 116.000 mehr (plus 15 Prozent). Im Ergebnis kamen also 550.000 Menschen mehr nach Deutschland als von hier wegzogen. Dies ist nach Angaben der Statistikbehörde ebenfalls der höchste Wert seit 1992.
Von den 1.465.000 Einwanderern besaßen 1.343.000 einen ausländischen Pass, das waren 234.000 mehr (plus 21 Prozent) als im Jahr 2013. Die meisten dieser Zuwanderer (830.000) kamen aus der Europäischen Union. Die meisten ausländischen Einwanderer stammen nach wie vor aus Polen (191.000 Zuzüge).
Insbesondere aus Italien erhöhte sich die Einwanderung: Von dort wanderten im Saldo 37.000 Menschen ein, während aus Spanien und Griechenland deutlich weniger Menschen nach Deutschland kamen als 2013. Aus den osteuropäischen Ländern stieg die Zahl der Einwanderer vor allem aus Rumänien (plus 75.000 Personen) und Bulgarien (plus 33.000 Personen), deren Bürger seit Beginn des Jahres 2014 die volle Freizügigkeit in der EU genießen.
Bedingt durch die Zunahme der Migranten aus dem Bürgerkriegsland Syrien (plus 62.000) stieg die Einwanderung aus Asien um 91 Prozent auf einen Überschuss von 133.000 Personen. (epd/mig) Aktuell Gesellschaft
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