Refugees Welcome
Deutschland ist viel größer als das Gejammere der ewig Besorgten und Überforderten
Allem Anschein nach ist Deutschland viel größer als Ihr annimmt; viel offener, als Euch lieb ist; viel freundlicher als Euer Oktoberfest und viel menschlicher, als Ihr offenbar je sein werdet, liebe sogenannten "Christsozialen". Von Ekrem Şenol
Von Ekrem Şenol Montag, 07.09.2015, 8:25 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 23.01.2016, 11:49 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Erst das Foto vom kleinen Aylan an der türkischen Küste, dann Bilder von menschnunwürdigen Zuständen an ungarischen Bahnhöfen, dann Bilder von Flüchtlingen auf Autobahnen, die zu Fuß Richtung Österreich und Deutschland gehen, weil ihnen Züge verweigert werden, dann Bilder von den vielen freiwilligen Helfern am Münchener Bahnhof, dann Bilder aus Berlin, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Thüringen und vielen anderen Bundesländern.
Es sind große Bilder, die dieser Tage um die Welt gehen. Sie sind herzzerreißend, rührend, aufwühlend, unerträglich – aber immer groß. Viel größer als Heidenau, viel größer als das Gejammere der ewig Besorgten und Überforderten. Und noch viel größer als die gebetsmühlenartigen Warnungen der sogenannten Christsozialen aus Bayern, die Stimmung in der Bevölkerung könne umkippen, man solle die Aufnahmebereitschaft nicht überstrapazieren.
Jetzt, Ihr „Christsozialen“, ist die Stimmung endlich gekippt. Bitteschön! Nicht die vielen Flüchtlinge und deren Unterbringung sind für die Behörden und die Bevölkerung eine unlösbare Herausforderung, sondern die vielen Spenden, die Koordinierung der vielen Helfer – ob Einzelne, christliche oder muslimische Organisationen.
#MigrantCrisis„Welcome to Germany“ – People applaud and greet migrants with gifts as they arrive in Munich#DesperateJourneysLive updates: http://bbc.in/1LQprLQ
Posted by BBC News on Samstag, 5. September 2015
Allem Anschein nach ist Deutschland viel größer als Ihr annimmt; viel offener als Euch lieb ist; viel freundlicher als Euer Oktoberfest und viel menschlicher, als Ihr offenbar je sein werdet. Ich freue mich über die Willkommenschöre an unseren Bahnhöfen. Und Ihr? Ihr warnt schon wieder, diese Bilder könnten „völlig falsche Signale“ auslösen.
Falsch sind vielmehr eure Phrasen von Fluchtursachenbekämpfung bei gleichzeitiger Aufnahme von qualifizierten Flüchtlingen – so, als hätten die armen Krisenländer Fachkräfte im Überschuss, die das Land wiederaufbauen könnten. Falsch sind auch eure vermeintlichen Geldnöte bei gleichzeitigen Milliardeneinnahmen durch Waffenverkäufe in die Krisenregionen, die als Staatsgeheimnis deklariert und verschwiegen werden. Falsch ist auch eure Entwicklungshilfe, die als Synonym für Großaufträge deutscher Unternehmen steht, damit das Geld auch ja wieder zurückfließt nach Deutschland. Falsch ist auch euer Dublin-Übel, das ihr europaweit ausgerechnet den armen Ländern diktiert habt, um die bestmögliche Abschottung für euch zu erreichen. Falsch ist auch eure Lüge von der europäischen Solidargemeinschaft, die in Wahrheit schon seit seiner Geburt eine „Wirtschaftsgemeinschaft“ ist und in der nur der Profit zählt. Falsch sind auch eure vermeintlichen Sorgen, mit denen ihr Brandstifter regelmäßig versorgt – Betrüger, Sozialschmarotzer, Wirtschaftsflüchtlinge. Kann es für Eltern einen Unterschied machen, ob ihre Kinder durch Krieg oder Armut sehenden Auges sterben?
Hört also auf mit eurem armseligen, unerträglichen und billigem Gejammere! Diese Bilder sind viel zu groß für euch. Leitartikel Meinung
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Na da wollen wir mal abwarten wie lange noch Willkommenschöre am Bahnhof stehen und wie lange die Spendenströme noch fließen, die man nicht organisatorisch bewältigen kann. Ihnen ist schon klar, daß Sie auf eine sehr einseitige Berichterstattung – böse Menschen nennen das auch Propaganda – hereinfallen? Nicht? Na dann rate ich Ihnen mal nicht nur mit den Chormitgliedern am Bahnhof zu sprechen, sondern sich auch einmal mit dem Durchschnitt der deutschen Gesellschaft zu unterhalten. Die finden diese Bilder nämlich auch ganz groß und überwältigend. Übrigens auch aufwühlend und unerträglich, aber aus einem ganz anderem Grund heraus. Machen Sie Sich und anderen nichts vor. Wenn nicht bald intelligente Lösungen gefunden werden den Strom der Flüchtlinge zu regeln und ein Konzept erarbeitet wird die mittel- und voraussichtlich längere Zeit arbeitslosen Familienväter und Mütter in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt zu integrieren, dann werden wir alle noch die Rechnung präsentiert bekommen. Und dann sollten wir froh sein wenn dieser Staat noch über genügend Milliarden aus Steureinnahmen (auch aus der Waffenindustrie) verfügt. Falls dem nicht so sein wird, dann werden die Bilder auch ganz groß sein. Viel zu groß für Sie. Aber bitte dann kein armseliges, unerträgliches und billiges Gejammere von Ihrer Seite, gell?