Oktober-Auswertung
Flüchtlingskrise bleibt Topthema in den Fernsehnachrichten
Im Oktober dominierte die aktuelle Flüchtlingssituation erneut die Fernsehnachrichten. Es folgten die Syrien-Krise sowie der VW-Abgasskandal. Über die rechtsextreme Messerattacke auf die Kölner OB-Kandidatin Reker wurde gerade einmal eine halbe Stunde berichtet.
Donnerstag, 12.11.2015, 8:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 12.11.2015, 16:42 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die Flüchtlingssituation bleibt das absolute Topthema der Fernsehnachrichten. Im vergangenen Monat berichteten die Hauptnachrichtensendungen von ARD, ZDF, RTL und Sat.1 zusammen gut acht Stunden (493 Minuten) über dieses Thema, wie das Institut für Empirische Medienforschung (Ifem) am Dienstag in Köln mitteilte.
Mit einigem Abstand folgten die Syrien-Krise (94 Minuten) sowie der Abgasskandal bei VW und die DFB-Affäre um die WM-Vergabe (jeweils 54 Minuten). Über die rechtsextremistisch motivierte Messerattacke auf die Kölner Oberbürgermeisterkandidatin Henriette Reker am 17. Oktober berichteten die Hauptnachrichtensendungen mit insgesamt 31 Minuten vergleichsweise wenig. Das Thema Flüchtlinge beherrschte damit im Oktober den dritten Monat in Folge die TV-Nachrichten.
Die Politikberichterstattung insgesamt nahm bei der „Tagesschau“ 52 Prozent der Sendezeit ein, das entspricht acht Minuten pro Ausgabe. Geringer war der Anteil politischer Themen bei „heute-journal“ (49 Prozent), „Tagesthemen“ (44 Prozent), „heute“ (42 Prozent), „Sat.1 Nachrichten“ (27 Prozent) und „RTL aktuell“ (24 Prozent). Die Politikanteile lagen damit auf einem ähnlichem Niveau wie im Vormonat. Das Institut Ifem wertet seit 2004 jeden Monat die Hauptnachrichtensendungen der öffentlich-rechtlichen und der privaten Sender aus und veröffentlicht die Ergebnisse im sogenannten Info-Monitor. (epd/mig)
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