In der Bürgerversammlung
Elchingens Bürgermeister will kein „türkisches Gesindel“
Elchingens Bürgermeister spricht in einer Rede vor der Bürgerversammlung von "türkischem Gesindel". Er wolle sie in seiner Gemeinde nicht haben. Ein türkischer Unternehmer wollte ein ehemaliges Real-Kaufhaus zu einem Hochzeitssaal umfunktionieren.
Mittwoch, 02.12.2015, 17:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 03.12.2015, 15:32 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Es ging um die Nutzung eines ehemaligen Real-Gebäudes in Elchingen bei Ulm. Ein türkischer Unternehmer hatte Interesse am Objekt bekundet. Er wollte das Kaufhausgebäude zu einem türkischen Hochzeitssaal umfunktionieren. Dagegen hatte der Elchinger Bürgermeister Joachim Eisenkolb allerdings Einwände.
Bei der Bürgerversammlung sagte er der Südwest Presse zufolge wörtlich: „Ich habe nicht sieben Jahre an die Wohn- und Lebensqualität von Unterelchingen hingeschafft, dass jetzt Leute aus dem Grund nicht hierher ziehen, weil da unten türkisches Gesindel ist.“
Die Zuhörer staunten dem Zeitungsbericht zufolge, eine Reaktion zeigten sie aber nicht. Auf Nachfrage der Südwest Presse habe der Bürgermeister zurückgerudert. „Meine Intention war nie, den potenziellen Käufer des ehemaligen Real-Gebäudes oder türkische Mitbürger als ‚Gesindel‘ zu bezeichnen“, zitiert ihn die Zeitung.
Es sei Eisenkolb vielmehr darum gegangen zu verhindern, dass Elchingen durch „verkürzte und einseitige Darstellung“ nur noch als Gemeinde mit türkischen Hochzeitssälen wahrgenommen werde. (bk) Aktuell Politik
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