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Zum Roma-Day

Bündnis gegen Antiziganismus gegründet

In Europa leben zwölf Millionen Angehörige von Sinti und Roma. Sie beklagen einen wachsenden Rassismus. Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen, haben sich 20 Organisationen aus Politik, Zivilgesellschaft und Kultur zu einem Bündnis zusammengeschlossen.

Dienstag, 01.03.2016, 8:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 01.03.2016, 21:25 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Mehr als 20 Organisationen aus Politik, Zivilgesellschaft und Kultur haben ein Bündnis für Solidarität mit den Sinti und Roma Europas gebildet. Mit einer am Montag gestarteten Kampagne gegen Antiziganismus soll auf die anhaltende Ausgrenzung von Europas größter Minderheit aufmerksam gemacht werden, wie der Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Uwe Neumärker, in Berlin sagte. „Der Rassismus gegen Sinti und Roma hat in den vergangenen Jahren europaweit eine neue Dimension erreicht“, sagte Neumärker.

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Schätzungen zufolge leben in Europa rund zwölf Millionen Angehörige von Sinti und Roma. Antiziganismus wird die Ausgrenzung dieser Minderheit genannt. Das Wort leitet sich ab vom Schimpfwort „Zigeuner“.

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Auch in Deutschland seien die seit vielen Generationen hier beheimateten Sinti, die in den vergangenen Jahrzehnten zugewanderten und die derzeit asylsuchenden Roma Antiziganismus in allen Lebensbereichen ausgesetzt, sagte Neumärker. „Das ist nicht hinnehmbar“, betonte er.

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Mit einer am Montag gestarteten Petition auf der Internetplattform change.org sammelt das Bündnis Unterschriften für seine Forderungen. Dazu zählen eine klare öffentliche Verurteilung von Antiziganismus durch die Politik, die Anerkennung von Sinti und Roma als gleichberechtigte Bürger oder die Gewährung von Schutz für verfolgte Roma. An die Medien wird appelliert, von einer einseitigen antiziganistischen Berichterstattung Abstand zu nehmen zugunsten eines differenzierten Blickes.

Zum internationalen Romaday am 8. April lädt das Bündnis zudem zu einer Kundgebung gegen Antiziganismus nach Berlin ein. Als Gäste werden neben Bundespräsident Joachim Gauck auch die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoğuz, und der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, angekündigt. Dem Bündnis gehören unter anderem Amnesty International, das Berliner Maxim Gorki Theater, die Diakonie Deutschland, die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und die Arne Friedrich Stiftung von Ex-Fußballnationalspieler Arne Friedrich an. (epd/mig) Aktuell Gesellschaft

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