Signalwirkung
Zahl der Flüchtlinge aus dem Maghreb deutlich gesunken
Laut Bundesamt ist die Zahl der Flüchtlinge aus Algerien, Marokko und Tunesien drastisch zurückgegangen. Offenbar haben schon die Diskussionen um das geplante Gesetz , die Länder als sichere Herkunftsstaaten einzustufen, gewirkt.
Dienstag, 26.04.2016, 8:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 27.04.2016, 22:53 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die Zahl der Flüchtlinge aus den Maghreb-Staaten Algerien, Marokko und Tunesien ist drastisch zurückgegangen. Wurden im Januar noch 3.356 Einreisen registriert, waren es im Februar nur noch 599 und im März 480, wie aus einem Schreiben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge an den Bundestag hervorgeht, aus dem die Zeitungen der Funke Mediengruppe zitieren.
Als Grund nennt die Behörde das geplante Gesetz, das die drei Länder als sichere Herkunftsstaaten einstufen und damit Abschiebungen erleichtern soll: „Allein die Diskussion um die Einführung des Gesetzes im Januar 2016 hat ab dem Februar zu einer spürbaren Reduzierung der Neuzugänge geführt.“ Das umstrittene Gesetz habe damit „Signalwirkung“, erklärte das Bundesamt.
Die Einreisezahlen aus den nordafrikanischen Staaten waren im Verlauf des vergangenen Jahres massiv gestiegen, die Behörde spricht jetzt von 26.036 registrierten Neuzugängen im Jahr 2015. Doch haben die wenigsten Flüchtlinge Aussicht auf ein Bleiberecht: Die sogenannte Schutzquote für Menschen aus den drei Ländern lag laut Bundesamt im Vorjahr bei 2,1 Prozent, im ersten Quartal 2016 sogar nur noch bei 0,7 Prozent. (epd/mig)
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