Münster
Festnahme nach Brandanschlag auf Flüchtlingsunterkunft
In der Nacht von Freitag auf Samstag brannte in Münster eine Flüchtlingsunterkunft. Der Polizei gelang in diesem Fall aber ein erster Ermittlungserfolg. Noch am Sonntag wurde ein Tatverdächtiger gefasst. Er sei bereits polizeilich in Erscheinung getreten.
Dienstag, 07.06.2016, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 08.06.2016, 21:17 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Nach dem Brandanschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Münster hat die Polizei am Sonntagabend einen Tatverdächtigen festgenommen. Wie Staatsanwaltschaft und Polizei Münster am Montag mitteilten, ist der 23-Jährige möglicherweise sowohl für die „vorsätzliche Brandstiftung“ in der Nacht von Freitag auf Samstag als auch für eine versuchte Brandstiftung am 28. April im gleichen Gebäude verantwortlich.
Der Mann sei in seiner Wohnung festgenommen worden, nachdem sich der Verdacht gegen ihn aufgrund eines Abgleichs der Ermittlungsergebnisse der beiden Fälle verdichtet hatte. Zuvor hätten die Behörden Hinweise auf den möglichen Täter erhalten, hieß es weiter. Der Verdächtige sei bereits „mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten“, jedoch nicht in Verbindung mit politisch motivierten Straftaten. Er wird den Angaben zufolge zurzeit vernommen und sollte am Montag einem Haftrichter vorgeführt werden. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung ist demnach umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden.
In der Nacht zu Samstag hatten Anwohner den Brand in der geplanten Flüchtlingsunterkunft im Stadtteil Hiltrup bemerkt. Die Feuerwehr konnte die Flammen löschen, nach Polizeiangaben entstand ein Schaden im sechsstelligen Bereich. Der Täter habe sich möglicherweise durch ein Fenster an der Rückseite gewaltsam Zutritt zu dem Gebäude verschafft und im Erdgeschoss das Feuer gelegt, hieß es. (epd/mig)
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