Britische Polizei
Hasskriminalität seit dem Brexit verfünffacht
Seit dem Brexit-Votum der Briten gibt es einen deutlichen Zuwachs an Übergriffen und Beleidigungen gegen Ausländer. Das meldet die britische Polizei. Durchschnittlich gingen 63 Anzeigen pro Woche ein.
Montag, 04.07.2016, 8:25 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 07.07.2016, 20:37 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Seit dem Brexit-Votum häufen sich in Großbritannien die Übergriffe und Beleidigungen gegen Ausländer. Nach Behördenangaben vom Freitag hat sich die die Zahl der Anzeigen wegen Hasskriminalität verfünffacht. Auf einer Polizei-Website zur Hasskriminalität seien 331 Vorfälle zur Anzeige gebracht worden, seitdem die Briten für den Austritt aus der Europäischen Union stimmten. Durchschnittlich gingen 63 Anzeigen pro Woche ein.
Allerdings lasse sich nicht sagen, wie viele der Anzeigen mit dem Referendum zusammenhängen, hieß es. Möglicherweise würden auch mehr Vorfälle gemeldet, weil die Seite durch die Medienberichterstattung bekannter geworden sei.
In den vergangenen Tagen hatten zahlreiche fremdenfeindlich motivierte Angriffe für Schlagzeilen gesorgt. In London etwa wurde das polnische Kulturzentrum mit rassistischen Sprüchen besprüht. Osteuropäer fanden Zettel in ihren Briefkästen, auf denen sie als Ungeziefer beschimpft und zum Verlassen des Landes aufgefordert wurden.
Der Kommunikationschef der Kirche von England, Arun Arora, warnte, Hasskriminalität könne zu Faschismus führen. Die Bürger hätten jetzt die Wahl, welches Land Großbritannien künftig sein werde. Die Saat des Faschismus könne zur giftigen Frucht anwachsen und zu einer Gesellschaft führen, „die Menschen zu Südenböcken macht, verfolgt und entmenschlicht“, sagte er laut der Zeitung „Guardian“. (epd/mig) Ausland Leitartikel
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